Wein in den Keller legen 2 (Fortsetzung)

02. Juli 2022

 

Weinauktionen:

Aufgeschnappt im Anlegermagazin der
Handelszeitung im Juni 2022

 

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17. November 2020

 

Wein in den Keller legen:

 

Bordeaux - Arrivage 1918

 

Im Spätherbst - noch rechtzeitig vor Weihnachten - gelangen in der Regel die Weine der prestigeträchtigen Weinregionen in den Handel. Allen voran die (meist vor zwei Jahren subskribierten)  

Peter Keller, Weineyxperte NZZ  (Foto:  Martin Graf)
Peter Keller, Weineyxperte NZZ (Foto: Martin Graf)

Bordeaux. Bisher habe ich die Bordeaux-Arrivage hier mit einem Kommentar und eigener Beurteilung begleitet. Dies ist in diesem "Corona-Jahr" leider kaum möglich  , da ich inzwischen zu den "vulnerablen" Menschen gehöre. Aus diesem Grund veröffentliche ich hier Meinungen von Weinkritikern und -journalisten, die ich schätze und denen ich vertraue.  Heute die Sicht des Weinkenners Peter Keller im Magazin der NZZ am Sonntag:

"Wer kalifornische Weine mag, ist mit dem Bordeaux 2018 gut bedient. Das tönt vielleicht etwas zugespitzt, kommt aber der Charakteristik des neuesten Jahrgangs, der jetzt abgefüllt ist und in den nächsten Wochen auf den Markt kommt, relativ nahe. Die französischen Weine präsentieren sich generell mit einer sehr reifen Frucht, tiefer Säure, hoher Konzentration, mit vielen Gerbstoffen und reichlich Alkohol. Obwohl er in den meisten Fällen gut eingebunden ist, sind Werte von 14 und 14,5 Prozent schon gewöhnungsbedürftig. Es darf von einem guten Reife- und Lagerpotenzial des 2018ers ausgegangen werden."

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Heute Peter Keller, Weinredaktor der 'NZZ am Sonntag'. Er betreut das Weinportal www.nzz.ch/wein-keller und stellt für die 'Neue Zürcher Zeitung' in Zusammenarbeit mit Mondovino ein exklusives Weinsortiment zusammen. Ausserdem führt er für die Leser der 'NZZ am Sonntag' Weinseminare durch, besitzt das Diplom des 'Wine and Spirit Education Trust' und ist Weinakademiker.  

Fortsetzung von der Frontseite:

"Das ist das generelle Fazit, nachdem ich rund 40 klassifizierte Weine degustiert und mich dabei auf das Médoc (linkes Ufer) konzentriert habe. Die angesehene Union des Grands Crus de Bordeaux prä­sentierte kürzlich in Zürich unter Schutzmassnahmen den neuen Jahrgang der Elite aus dem berühmten Anbaugebiet. Von den getesteten Beispielen seien jene (subjektiven) Favoriten herausgegriffen, die neben aller Kraft und Fülle auch durch eine Eleganz und Ausgewogenheit aufgefallen sind."

Es sind fünf Weinem, die er hier vorstellt

Der Harmonische - Château Phélan-Ségur 2018

Der Strukturierte -Château Branaire-Ducru 2018

Der Beständige - Château Brane-Cantenac 2018

Der Finessenreiche - Château Les Carmes-Haut-Brion 2018,

Der Solide - Château Poujeaux 2018,

Noch eine Information von Peter Keller zum Thema: Weinentdecken:

"Was tun, um eine neue Entdeckung oder gar einen neuen Lieblingswein zu finden? Während des Lockdown im Frühling haben sich Online-Degustationen bewährt. Der geneigte Geniesser erhält eine Auswahl von Tropfen nach Hause geschickt. Der Winzer liefert die dazugehörenden Informationen über den Computer. Einen ähnlichen Weg schlagen Weinhändler ein. Sie stellen Degustations-Pakete zu unterschiedlichen Themen zusammen, die über das Internet bestellt werden können."