Die nächste grosse Weinauktion findet in Bad Ragaz statt. Die "Weinbörse" ist endgültig aus Zürich ausgezogen, und dorthin verlegt worden, wo ihr Gründer, Max Gerstl, zuhause ist. Inzwischen ist sie auch viel grösser, internationaler geworden und sie legt ihren Schwerpunkt auf digitale Unterstützung: Live Bidding. Aus der vor dreissig Jahren noch kleinen Auktionsplattform für Weinliebhaber (Schwerpunkt Bordeaus) ist eine Geschäft geworden, vor allem für Anleger und natürlich auch Spekulanten. Das Treffen von "Weinfreunden" ist in den Hintergrund gerückt, von der Masse erdrückt. Ich werde nach den zwei Auktionstagen berichten.
Hier der Link zum Auktionshaus
Zugang zum Live Bidding (Anmeldung)
Und hier schliesslich der Katalog
Es gelangen an den beiden Tagen 1802 Lots unter den Auktionshammer.
Weinauktion
Wein Börse
Samstag, 07. Mai 2022
Grand Hotel Quellenhof, Bad Ragaz
Erstes Fazit:
Die Weinbörse ist sicher für die Veranstalter ein Erfolg. Ich kann mich nicht erinnern, dass (vor allem renommierte Weine) so rasch, so hochkletterten, dass sie für Weinsammler und Weinfreunde kaum mehr erschwinglich sind. Es macht sich das "blitzschnelle, globale Internet" bemerkbar. Die Weinbörse, einst Treffpunkt der Weinfreunde und Sammler, ist ein reiner Abwicklungsort fürs "grosse" Weingeschäft geworden. Ich war nicht im Saal - wo ich sonst immer Bekannte und Freunde getroffen habe - ich war stundenlang vor dem Bildschirm zu Hause und hab mir eifrig notiert. Die Einlieferer (und die Veranstalter) mag dies freuen, mich hat es deprimiert. Biet-Nummern haben gekauft, fast immer im Bereich der Spekulation, eine lieblose Verschiebung von etwas, das Weinfreunde lieben, schätzen, sie ersparen...
Dies der erste Eindruck. Eine Analyse - vor allem der erzielten Preise - wird folgen, sobald die Ergebnisliste publiziert ist.
Kommentar Sammlerfreak
Die Weinbörse - wo sich über viele Jahre vor allem Weinfreaks und Sammler getrof-fen haben - ist deutlich grösser und kommerzieller geworden. Nicht nur, dass hier das höchste Aufgeld (12%) verlangt wird, auch das Angebot ist zusehends auf Händler, Broker, Einkäufer zugeschnitten. Auch die Schätzungspreise (zugleich garantierter Ausrufpreis) liegen verhältnis-mässig hoch.
Dazu kommen dieses Jahr die Corona-Einschränkungen (50 Personen im Saal) und die verständliche Beschränkung auf Bieter. Das "Weinfreak-Volk" - darunter auch viele Einlieferer von Weinen - hat ihr "Stelldichein" verloren. Besonders wichtig ist deshalb das Vorabbieten via Internet und natürlich auch die "Nachauktion" der nicht verkauften Lost und das diesmal sehr breite Angebot von sogenannten Mixed-Lots.
Wichtige Hinweise zum Ablauf der Auktion:
Aufgrund der beschränkten Platzverhält-nisse werden nur Anmeldungen von Einzelpersonen angenommen.. Die Plätze werden exklusiv für Bieter vergeben.
Für die Live-Auktion kann man sich ab sofort hier anmelden. Die Plätze werden nach Eintreffen der Anmeldungen vergeben und per Mail bestätigt. Am Auktionstag wird die Bietnummer zugeilt und s muss nur noch unterschriebn werden.
Bei der Anmeldung sind folgende Angaben erfordrlich: Vorname, Name, Firmenname, vollständige Adresse, Telefonnummer und Mailadresse.
Das gastronomische Schutzkonzept vom Quellenhof in Bad Ragaz wird strikte eingehalten. Die 50 Sitzplätze werden ausschliesslich gegen Voranmeldung vergeben. Während der Auktion muss man sitzen. Auch der kleine Lunch wird auf dem Sitzplatz im Saal eingenommen. Wer den Saal betritt oder verlässt, muss eine Schutzmaske tragen. Ansammlungen von Gruppen im Stehen im Saal oder draussen sind untersagt.
WEB-Auktion (Vorabbieten)
"Die WEB Auktion wird jeweils zwei Wochen vor der Auktion freigeschaltet. Während der öffentlichen Auktion gesperrt und für die Nachauktion wieder freigegeben. Die Anwendung ist sehr einfach."
Für eine Teilnahme muss man sich hier registrieren.
Wer schon bei der Weinbörse registriert ist, kann sich hier anmelden.
Entsprechend ist auch die Ankündigung: "In einer Zeit, wo die Angst der schlech-teste Motivator ist und viele Leute sich einbunkern, anstatt sich im Rahmen des Möglichen sorgfältig zu bewegen, ist es richtig schön, wenn endlich wieder einmal etwas funktioniert. Wir haben grünes Licht für die Durch-führung unserer Live Auktion am Samstag, 14. November 2020 bekommen. Das gastronomische Schutzkonzept vom Quellenhof in Bad Ragaz wird strikte eingehalten."
Ich werde leider diesmal nicht persönlich an der Auktion teilnehmen und (wie gewohnt) keine Analyse zur Nachfrage und Preisentwicklung vornehmen (Viellicht im Nachhinein auf Grund der Ergbniliste.)
Der Katalog enthält 1419 Lots, zum Teil gesuchte Sammlerflaschen. Dem Katalog sind 20 Seiten mit schönen Fotos (siehe rechts) der attraktivsten Lots beigefügt.
Hier können Katalog und Excel-Liste der angebotenen Weine heruntergeladen werden
Das Auktionshaus macht zurecht aufmerksam auf die sognannten Mixed-Lots, die in der bevorstehenden Auktion besonders zahlreich sind.
"Sie heissen im Katalog «Choix de Champagne» oder «Choix de Bordeaux» oder auch «Mixed Lots». In der Regel sind das jeweils ein paar verschiedene Flaschen einer Kategorie. Damit helfen wir den Einlieferern, dass auch kleine Mengen einen Käufer finden. So nach dem Motto: «Auch Kleinvieh macht Mist». Für unsere Bieterkunden sind dies sehr oft die spannendsten Lots.
Broker und Händler interessieren sich nämlich praktisch immer für grössere Posten. Deshalb lohnt es sich – für private Käufer – diese «gemischten Lots» genauer zu studieren. Nicht zuletzt deshalb, weil der unterste Ausrufpreis einem veritablen Liquidationsangebot gleicht."Dieser Hinweis stimmt zum grössten Teil. Er ist aber nur "die halbe Wahrheit" Tatsächlich sind Mixed-Lots vor allem auch für den Auktionator interessant. Im Handel (Broker, Verkäufer) - vor allem im internationalen Weingeschäft - müssen die Flaschen (Etikette, Füllstand) möglichst perfekt sein. Flaschen mit neschmutzte oder angerissene Etiketten landen deshalb meist in den Mixed-Lots. Dem Weinfreund sind Äusserlichkeiten der Flasche meist egal und daher sehr oft ein "Schnäppchen". Ich werde die Mixed-Lots (vor allem Burgunder und Bordeaux) hier noch etwas genauer analysieren.
Weinauktionen:
In Bad Ragaz ( im Kursaal) am
Samstag, 4. Mai 2019 um 10.00 Ihr bis ca. 17 Uhr
Der goldene Jubiläumskatalog mit rund 50 Seiten, 1522 Lots, vielen "grossen" Weinen und vielen Abbildung ist soeben erschienen und hier als PDF online gestellt. Es ist die vierte grosse Saalauktion in diesem Jahr. Am nächsten Samstag (27. April) wird Franz J. Wermuth seine Frühlingsauktion (im Hotel Hilten, Glattbrugg) durchführen und die beiden Auktionshäuser mit (mindestens vier Aktionen jährlich) ihre zweite Frühlingsauktion am Montag, 27. Mai 2019 (Denz-Weine) und am Samstag, 8. Juni 2019 (Steinfels). Ich werde das Angebot aller Saalauktionen noch hier noch (in der Woche vor den Auktionen) besprechen.
Zur Weinbörse jetzt nur so viel: Es sind unglaublich viele "Kultweine" vertreten, zum Beispiel aus dem Burgund ca. 70 Weine aus der Domaine Romanée--Conti - alle diese Weine und Jahrgäng zum unteren Ausrufpreis von mehr als 1'000 Franken für eine Flasche. Als "Jubiläums-Attraktion" fünf Lots (à 6 Flaschen) Pinot Noir 2013 vom Weingut Donatsch (Malans) zu 600 Fr. (Ausrufpreis). Davon wurden nur 300 Flaschen abgefüllt und sind sonst im Weinhandel nicht erhältlich. Dazu René Gabriel: "Mit der Verkostung von diesem ausserirdischen Wein verbinden mich die grössten Genuss-Emotionen meines Lebens."
Die Auktion zeigte - wie in den anderen grossen Frühlingsauktionen - in etwa das gleiche Bild.:
Irgendwie verständlich. Die Käuferschaft für solche Spitzenangebote bewegen sich
eher auf internationalen Auktionshäuser wie Christie's oder Southeby's. (Die biten
bieten aber nicht ausschliesslich Weine, sondern auch Schmuck, Kunst etc. an)
natürlich bei den Bordeaux, die für lange Haltbarkeit bekannt sind). Diese Weine haben eine Wertsteigerung von 100 und mehr % Prozent. Während die kleineren Weine des Jahrgangs kaum höhere Preise als bein Einkauf erzielen.
12. November 2017
Die zwete grosse Herbstauktion ist vorbei. Die "Nachauktion" ist abgeschlossen. Am 12. November ab 19.00 Uhr werden die Ergebnisse veröffentlicht.
Für einmal war ich nicht im Saal.
Rund 150 Lots von insgesamt 1267 hatten nach Abschluss der Saalauktion noch keinen Zuschlag. Das sind knapp 12 Prozent des Angebots. Diese einfache Bilanz zeigt, dass die Nachfrage nach Auktionsweinen noch immer gross ist. Sie kann aber auch ein Indiz sein, dass die Schätzungen (Ausrufpreise) der Marktsituation entspricht.
Die zurückgebliebenen Lots gingen in die „Nachauktion“, bei der sie zum fixen Ausrufpreis (unterer Schätzungswert) erstanden werden können. Die Nachauktion schliesst bereits um Mitternacht des Folgetages der Saalauktion.
Bereits lassen sich aber ein paar Rückschlüsse ziehen. Interessant ist zum Beispiel, dass ein Marsala aus dem Jahr 1880 für 250 Franken noch keinen Absatz gefnden hat. Eigentlich erstaunlich, wenn man sieht, wie die „grossen“ Bordeaux – in der Subskription – rasch einmal 500 und mehr Franken kosten. Der Weinhandel hat eben seine eigenen Gesetze!. Weiterlesen hier
Resultate der Auktion vom 12, November 2017
Hier der "Fahrplan" aller grossen Wein-Herbstauktionen in Zürich.
12. November 2017
Weinauktion
Weinbörse
Nachlese Auktion 97/2
11. November 2017
Interessant ist natürlich ein Blick in die Liste der Nachauktion, auch wenn dabei auch einiges dem Zufall zuzuschreiben ist. Sie zeigt doch, was gefragt und was weniger gefragt ist.
Auch wenn die Liste der angebotenen Burgunder (rot und weiss) relativ klein war (gut 100 Lots), so sind sie doch praktisch alle weg (bis auf 2 Lots). Ähnlich ist die Nachfrage nach Bordeaux. Von rund 880 Lots blieben vorerst 40 zurück, was weniger als fünf Prozent ausmacht, 95 Prozent wurden also abgesetzt. Interessant ist auch ein Blick in die Liste der nichtabgesetzten Weine. Da sind vor allem „kleinere“ Weine, ohne klingenden Namen meist aus weniger guten Jahren, aber auch hochkarätige Weine, mit schlechter Etikette (Bunkerlagerung). Diese gehen nicht mehr in den Handel (vor allem mit dem fernen Osten) und die Gastronomie. Sie werden vor allem von Weinliebhabern gekauft, sind aber (trotz Preisreduktion) doch überteuert.
Interessant ist eine Flasche Cos d’Estournel aus dem Jahr 1895 (sie wurde allerdings auf dem Château vor ca. 25 Jahren rekonditioniert und mit neuer Kapsel und Etikett versehen). Sie fand für 1500 Franken keinen Abnehmer.
Alle anderen franzöischen Weingebiete (zum Beispiel Rhosne, Languedoc, Loire) waren mit 80 Lots schlecht vertreten, es gingen trotzdem etwa 15 Prozent zurück. Bei Italien, mit rund 65 Lots, war der Rücklauf mit etwas mehr als 20 Prozent noch etwas höher.
Deutschland in der Weinbörse mit knapp 200 Lots überdurchschnittlich gut (Gerstl hat sich nach Bordeaux auf Deutschland spezialisiert) vertreten, hat mit nur 13.5 Prozent unverkaufter Lots auch überdurchschnittlich gut abgeschnitten.
Es scheint, dass Deutschland als Weinland, auch in der Schweiz angekommen ist.
Von den rund 110 Lots aus verschiedenen Ländern (von der Schweiz bis Australien) blieben gut 20 Prozent (darunter viele sogenannte Mischlots) zurück.
Einmal mehr zeigt sich: der Auktionshandel konzentriert sich auf Bordeaux, zumindest bei der Weinbörse (und fast allen andern Auktionshäusern). Eine Ausnahme ist einzig Steinfels, das ihre Herbstauktion in zwei Wochen durchführen wird.
10. Mai 2017
Weinauktion
Weinbörse
Nachlese Auktion 96
06. Mai 2017
Einmalige Angebote - wie ganze Sammlungen - haben immer eine grosse Attraktivität, auch wenn nur ein ganz kleiner Kreis (der offiziell meist nicht im Saal vertreten ist, sondern schriftlich geboten hat) als Bieter und Käufer in Frage kommt.
Bei dieser Auktion war dieses Highlight sicher die Mouton-Rotschild-Sammlung von 71. Flaschen der Jahrgänge 1945-2013. Angeboten wurde dieses Lot (Mindespreis) für 30'370 CHF (exklusiv Kommission, Mehrwertsteuer und Lotgebühr - rund 20%). Verkauft wurde die Sammlung für 50'000 CHF. Ein gutes Geschäft, sowohl für den Sammler (Einlieferer), als auch für das Auktionshaus.
Solche spektakulären Transaktionen zeigen aber eher Showcharakter, als dass sie Masstab für eine Preis-entwicklung sind.
Es war mit gut 1'500 Lots wohl die grösste Auktion, welche die "Weinbörse" in den letzten Jahren durchgeführt hat. Jede der vier Schweizer Auktionshäuser hat ihren eigenen Charakter und auch
(weitgehend) ihre eigene Kundschaft. Die Weinbörse war traditionell das Auktionshaus für private Weinliebhaber und Sammler. Die Weine blieben weitgehend in der Scvhweiz und der Auktionstag war
schon fast ein Familientreffen der Weinenthusiasten. Dies hat sich geändert, weit René Gabriel (Schweizer-Bordeaux-Papst) in die Firma eingestiegen ist und seit die international dominierende
"Wermuth-Auktion" durch Besitzerwechsel "zerschlagen" wurde. Die Weinbörse übernimmt immer mehr die Funktion (und die Klientel) der früheren Wermuth-Auktionen.
Die Katalog-Illustrationen deuten es an: Man ist bedeutend "exklusiver" geworden. Grosse Namen, Original-Holzkisten (OHK) und rare Abfüllungen sind markant häufiger im Angebot zu finden.
Ein paar Punkte lassen sich deutlich festmachen:
nicht in der Nachauktion), was immerhin fast 25 Prozent des Angebots
ausmacht.
10. Mai 2017
Weinauktion
Weinbörse
Nachlese Auktion 96
06. Mai 2017
Weinbörsen sind weit mehr als nur Einkaufsmöglichkeiten für Weinprofis, Sammler und Schnäppchenjäger. Sie sind auch Massstab für die Preis-Temperaturen im Weingeschäft.
Wein ist nicht "nur" ein Genussmittel, er kann auch - unter bestimmten Bedingungen - ein Anlage- und Spekulationsobjekt sein. Bei Weinauktionen - es gibt in der Schweiz immerhin etwa fünf grössere Auktionshäuser - zeigt sich, was an Wein gesucht, weniger gesucht, gejagt oder auch nur liquidiert wird. Es sind die Jahrgänge, die Weingebiete, Angebot und Nachfrage, welche da bestimmend sind, nicht etwa die Qualität. Wenn man diesen Mechanismus begriffen und genügend Vergleichszahlen hat, dann kann die aktuelle Situation im Weinmarkt eingeschätzt weden. Aus diesem Grund besuche ich möglichst alle Auktionen - und wenn dies nicht möglich ist - analysiere ich die Ergebnisse.
04. Mai 2017
Weinauktion:
Weinbörse
Samstag, 06. Mai 2017 um 10.00 Uhr
im Grand Hotel Quellenhof, Bad Ragaz
Die einst vor allem von Weinliebhabern, Sammlern und sogenannten Wein-Amateuren bevorzugte Auktion ist deutlich "professioneller" geworden - in der Abwicklung (Kommission, Lotgebühr) auch teurer. Die Auktion bietet mehr als 1'500 Lots an, darunter viele exklusive Sammlerstücke,
allein rund 30 Angebote von Châteaux Pétrus und 64 Lots mit Mouton Rothschild, darunter auch eine Sammlung von 71 Flaschen aller Jahrgänge von 1945 bis 2013.(Ausrufpreis 30'370 Franken).
René Gabriel, der Tausendsassa der Weinszene, hat die Fäden dieser Auktion auch fest in der Hand. Er weiss wie man rare Weine präsentieren muss, dass sie für die Einlieferer hohe Erlöse
bringen.
Das Auktionshaus ist denn auch in den letzten Jahren stark gewachsen
Die Kommanditgesellschaft der beiden Gründer Peter Bertschinger und Max Gestl wurde nach dem Tod von Peter Bertschinger durch Rene Gabriel ergänzt. und zur Aktiengesellschaft gemacht. 2016 kamen zwei neue, gleichwertige Partner hinzu: Weinfreak Jürg Richter und die Gerstl Weinselektionen.
Die Atmosphäre an der Auktion - durch langjährige Weinliebhaber geprägt - ist trotz Grösse und zunehmendem Glanz, noch immer familiär. Obwohl es immer wieder um Preise geht, die der "verrückteste" Weinliebhaber kaum mehr bereit ist zu bezahlen.
Es finden sich - so meine Beobachtung - auch immer mehr Händler und Handelshäuser ein, welche die Weine um die ganze Welt verschieben. Diese Klientel war früher vor allem bei Wermuth (vor der Trennung mit Denz-Weinen) gut aufgehoben. Heute spricht Wermuth - mit seinem Angebot und der Reduktion der Lots - immer mehr die Amateure und Sammler an.
Interessant an der Weinbörse ist auch die Möglichkeit, per Internet schon im Vorfeld Gebote zu machen. Dies Webseite wird dann am Auktionstag (zugunsten er Saalauktion) geschlossen - bis zur "Nachauktion" an der die nicht verkauften Lots zum Startpreis zu erwerben sind (dann ohne Bietkonkurrenz). Ich werde in einer Nachlese zur Auktion ausführlich berichten.
12. November 2016
Am letzten Samstag
Weinauktion
WeinBörse
im Hotel Crowne Plaza, Zürich
am 12. November 2016 um
10.30 Uhr
Die WeinBörse, viele Jahre die beste Auktion für Sammler, entwickelt sich immer mehr zur Luxux-Auktion. Nicht nur, dass sie inzwischen die höchsten Abgaben der vier grossen Weinauktionen in der Schweiz verlangt (Kommission 12%, Handling-Kosten 10 Franken), sondern auch ein Angebot, das vorwiegend für Betuchte attraktiv ist, auch für Anleger von Vermögen.
Schnäppchenjäger haben es schwer, auch Sammler, welche ihre Schätze anders bewerten, als nur über den Preis und das Renommee des Weins.
Dafür ist die Zwischenverpflegung und vor allem der Ausschank bei der Degustation am attraktiv und wird wohl weiterhin viele Auktionsbesucher anlocken. Ich werde über die Auktion, vor allem auch
über die Nachauktion (Internet) in der Rubrik "Wein in den Keller legen" berichten.
Hier der Link zur Wesite von der WeinBörse
Hier der Katalog zum Herunterladen
17. April 2016
Weinbörse
am am Samstag, 16. April 2016
ab 10.00 im Grand Hotel Quellenhof
in Bad Ragaz
Erste Analyse und Bilder
Die Weinbörse hatte schon immer einen speziellen Charakter. Es ist vor allem eine Auktion für Weinliebhaber, die sich hier treffen und sich auch nicht nur um die "grossen Namen" scharen. Das Spezielle: Nicht nur Bordeaux, Burgund und teuere Italiener werden angeboten, sondern auch Weine aus Regionen und Länder, die sonst kaum auf Live-Auktionen auftauchen: Languedoc, Loire, Spanien, Portugal, Deutschland, Österreich, Ungarn, Südafrika...
Etwa zwei Drittel der 1017 Lots wurden schon im Vorfeld (schriftliche Angebote und WEB-Auktion) mit geboten belegt. Nach der Live-Auktion blieben rund 160 unverkaufte Lots zurück. Darunter vor allem kleinere Lots, weniger bekannte Weingüter und Weine aus Regionen, die Auktionen selten auftauchen. Im Augenblick läuft noch die "Nachauktion".
17. April 2016
Weinbörse
am am Samstag, 16. April 2016
Grand Hotel Quellenhof
in Bad Ragaz
Die Resultate der Auktion werden frühestens am Montag, 18. April 2016 um 18.00 Uhr aufgeschaltet (nach Beendigung der "Nachauktion".
Hier die Resultate der 94. Weinbörse
Erste, kurze Analyse
Viele dieser "Erkenntnisse" sind nicht ganz neue. Doch sie zeigen den Trend auf und können generelle Richtlinien sein für den Weinkauf generell und die Weine, die man in den Keller legen möchte. Sobald die letzte grosse Auktion dieses Frühjahrs vorbei ist, werde ich eine präzisere und breitere Analyse veröffentlichen.
01. April 2016
Wein - Frühlingsauktion
am am Samstag, 16. April 2016
ab 10.00 im Grand Hotel
Quellenhof
in Bad Ragaz
Hier ist der Katalog als Excel - Liste (PDF) herunterzuladen
Die Weinbörse (traditionell vorwiegend von privaten Weinliebhabern besucht) hat sich sich nicht nur vergrössert (es sind jetzt vier gleichberechtigte Teilhaber), sondern ist auch viel professioneller geworden. Das zeigt sich auch darin, dass immer mehr Händler und Wirte anwesend sind, um hier "einzukaufen". Die Weinbörse ist auch teurer geworden, nämlich 12% Komission (früher 10%) Lotgebühr 10 Fr. (früher 8 Fr.). Zum Vergleich: Wermuth-Denz Aufpreis 10%, Lotgebühr 8 Fr. - Franz J. Wermuth: Aufpreis 9%, Lotgebühr 8 Fr. - Steinfels Auktionen: Aufpreis 10%, Lotgebühr 10 Fr.) Damit ist die Weinbörse - entgegen ihrer eigenen Werbung - das teuerste Auktionshaus der Schweiz.(Die Mehrwertsteuer - zum Zuschlagspreis auch noch zu bezahlen - ist für alle Häuser gleich: 8%)
Neu - und in der Schweiz einmalig - ist die Möglichkeit, vor jeder Weinbörse-Auktion per nicht nur den Katalog einzusehen, sondern bereits Internet für einzelne Lots zu bieten.
WEB-Auktion nennt sich dies.
Sie wird jeweils zwei Wochen bis und mit Mitternacht vor der Auktion zugeschaltet. Während der Auktion gesperrt und für die Nachauktion wieder freigegeben. Die Anwendung ist sehr einfach:
Diese Funktion ist vor allem für die Nachauktion (zurückgebliebene Lots) eine echte Hilfe und Erleichterung.
Hier der Link zur Beschreibung für die Anwendung
Während der Auktion (ab Mitternacht des Vortages) funktioniert das Internet-Bieten nicht. Jedes der Gebote kann im Saal überboten werden. Die Funktion ersetzt also einzig das bisherige schriftliche Bieten und ist - für den Käufer - übersichtlicher und dynamischer, da man sofort sieht, ob man im "Vorfeld der Live-Auktion" noch der Höchstbietende ist.
Hier erscheint nach der Auktion eine Analyse.
07. Februar 2016
Mitteilung: "Nichts ist beständiger als der Wandel. Die WB Weinbörse AG hat ab sofort zwei neue Mitbesitzer. Max Gerstl und René Gabriel haben sich entschlossen, zwei neue, gleichwertige Partner mit ins Boot zu nehmen. Zum einen ist das der Weinfreak Jürg Richter sowie die Gerstl Weinselektionen. Wir versprechen uns damit viele positive Synergien für eine gesicherte Zukunft. Parallel planen wir natürlich unsere grosse Auktion vom Samstag, 16. April 2016 im Grand Resort Bad Ragaz."
28. November 2015
Wein Herbstauktionen:
Am Samstag:
28. November 20
Weinbörse
von 10.30 bis ca. 17.00 Uhr Hotel Crown Plaza, Zürich
Es ist die letzte der vier grossen Weinauktionen in Zürich. Traditionell treffen sich hier viele private Weinfreunde und Sammler.
Neu besteht jetzt die Möglichkeit, vor jeder Weinbörse-Auktion per Internet zu bieten.
Die WEB Auktion wird jeweils zwei Wochen bis und mit Mitternacht vor der Auktion freigeschaltet. Während der Auktion gesperrt und für die Nachauktion wieder freigegeben.
Vor allem die Nachauktion ist für Weinfreunde, die "günstige" Weine suchen, interessant.
Hier geht es zur WEB-Auktion (wo auch die Nachauktion stattfindet)
Nach dieser letzten Herbstauktion habe ich eine Analyse hier einstellt.
15. April 2015
Auktion Weinbörse 92 vom 11. April 2015
im Hotel Seedamm, Plaza, Pfäffikon (ZH)
Nachbetrachtung
Da der Käufer in der Regel (ausser bei ganz raren Weinen) nicht mehr zu bezahlen bereit ist, als er aktuell im Handel für einen Wein bezahlt, muss der Einlieferer mit rund 30 Prozent weniger rechnen, als der Handelspreis im Augenblick ist. Kommt dazu, dass viele Händler Weine für Kunden auf Auktionen kaufen, und damit nochmals eine Gewinnmarge dazu kommt, bis zum aktuellen Handelspreis.
Analyse
11. April 2015
Weinbörse vom 11. April 2015
im
Hotel Seedamm Plaza
8808 Pfäffikon SZ
Morgen-Session: 10.30 bis 13.00 Uhr
Nachmittags-Session: 13.45 bis ca. 17.00 Uhr
Wer glaubt, Weinauktionen seien nur für "vergiftete" Sammler, für Händler und Spekulanten, der tickt gründlich falsch. Natürlich sind Händler, Einkäufer, Broker etc. auch an Weinauktionen. Da gehen mitunter Lots für ein paar Tausend Franken in kürzester Zeit über die Bühne. Doch ein guter Anteil der Bieterinnen und Bieter sind auch Weinfreunde, die sich orientieren möchten und da und dort etwas ersteigern, das sie so einfach und günstig kaum kaufen könnten. Aus diesem Grund analysiere ich regelmässig - seit Jahren - die meisten Weinauktionen - zumindest die grösseren - im deutschsprachigen Raum, vor allem aber in der Schweiz. Die Zölle und hohen Transportkosten machen Käufe auf ausländischen Auktionen meist unattraktiv.
Eine Neuheit auf dieser Auktion ist das Bieten per Internet. Es funktioniert allerdings nur zwei Wochen bis und mit Mitternacht vor der Auktion. Während der Auktion wird es gesperrt (nur Saalgebote sind da noch möglich) und für die Nachauktion wird es wieder freigegeben.
Hie der Link zur sogenannten WEB-Auktion
Ich werde in Zukunft die Webauktion in meiner Analyse mit einbeziehen.
Interessant sind diesmal (im Vorfeld) drei Beobachtungen.