25. Oktober 2014
Das Ende der Expo 64
Die Expo 64 schliesst ihre Tore. 11,7 Millionen Menschen haben die Ausstellung besucht. Dazu ein Amateur-Video von der Expo 64 (Länge: 20 Min.)
"Warum heiratet man eigentlich?"
Mit einer Umfrage sollte an der Expo 64 der Puls der Bevölkerung gefühlt werden. Doch der Bundesrat liess einen Grossteil der Daten aus Angst vor den Antworten vernichten. Heute, 50 Jahre später, stellte die Sendung «Einstein» von SRF die damaligen Fragen noch einmal – und versuchte einen Vergleich zu ziehen. Viele der Fragen lassen leider keinen direkten Vergleich mehr zu, weil die Fragebogen von 1964 vernichtet wurden. So auch bei der Frage nach der ehelichen Liebe.
Heutige Antwort-Statistik (gestellt 2014):
Bei der Frage «Warum heiratet man?» siegt über alle Altersklassen hinweg die Liebe. Über 54 Prozent geben an, aus gegenseitiger Zuneigung zu heiraten.
05. Oktober 2014
Vom 30. April bis 25. November 1964 hat die Landesausstellung in Lausanne fast 12 Millionen Besucher angezogen. Vorher hatte es die Landesausstellungen Zürich 1883, Genf 1896, Bern 1914 und
Zürich 1939 gegeben.
Die Vorbereitungen der Expo 64 waren langwierig und geprägt von zermürbenden Auseinandersetzungen zwischen den Verteidigern der traditionellen Werte und den Anhängern der Moderne. Die Expo 64 war
Spiegelbild einer sich wandelnden Welt: beschleunigte Modernisierung, Entwicklung der Infrastruktur, gesellschaftliche Veränderungen, Entdeckung neuer Identitäten und Bestrebungen. Die
verschiedenen Pavillons, die den Themen Arbeit, Landwirtschaft, Transport oder Bildung gewidmet waren, haben zu dem riesigen Spiegelbild der Schweizer Gesellschaft beigetragen, die sich zwar
vereint zeigte, aber nicht mehr so homogen war wie einst.
(swissinfo)
23. September 2014
Zur Serie Expo 64
122 Bilder - Dias, - die ich vor 50 Jahren als junger Journalist gemacht habe - stellte ich hier jeden Tag vor. Zum Teil waren sie in sehr gutem Zustand, zum Teil haben sie die fünfzig Jahre nur schlecht überstanden. Ich habe digitalisiert und hier präsentiert, jeden Tag ein anderes Dokument. Die Serie geht weiter, bis zum 25 Oktober (an diesem Tag wurde die Expo 64 damals geschlossen).
In der vergangenen Woche fielen neue Bilder aus - weil ich abwesend war und keinen Zugang zu den Dias hatte. Doch die letzten Wochen - bis am 25. Oktober - werde ich wieder jeden Tag ein Bild einstellen.
Die Serie wird auch nachher frei zugänglich sein..
11. September 2014
Nachträgliche kritische Betrachtungen zur «Expo 1964»
von Prof. Dr. Emil J. Walter,
Wissenschaftssoziologe
In der Roten Revue, Heft 12, Dezember 1964
Es wäre eine bittere Selbsttäuschung, wenn die offizielle Meinung, die Expo 1964 sei in jeder Hinsicht ein Erfolg gewesen, unbesehen hingenommen würde.Ihre wichtigste Aufgabe, grundlegende Informationen über die Schweiz der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft zu vermitteln, hat sie gerade in jenem Zeitpunkt nicht erfüllt, da die Bedeutung der sich aufdrängenden Probleme eine Vermittlung von Kenntnissen an die Bevölkerung und die Förderung des selbständigen Urteils dringender denn je geworden ist.
Diese mangelnde Fähigkeit, den großen Aufgaben der modernen Erwachsenenbildung gerecht zu werden und eine große Chance vertan zu haben, dem Schweizervolk ein einprägsames Bild seiner Vergangenheit, Gegenwart und kommenden Aufgaben zu vermitteln, ist der schwere Vorwurf, der der Expo 1964 gemacht werden muß. Entweder waren die dargestellten Probleme,von lobenswerten Ausnahmen vor allem im Verkehrspavillon und in den bereits erwähnten Sektoren abgesehen, zu komplex, zu spezialisiert oder dannviel zu trivial, wie zum Beispiel der Markenartikelwald des Sektors Nahrungsmittel, Getränke und Tabak.
01. September 2014
Sektor C4: "Industrie und Gewerbe" „Die Kunst des Ausstellens“
Aus einem Interview der Architekten und Grafiker des Sektors „Industrie und Gewerbe“ veröffentlicht im „Werk“ Heft 8/1964 (verfasst vor der Ausstellung)
"Unsere Ausstellung wird sicher in gewissem Sinne eine Abkehr von der graphischen und symbolischen Darstellung, eine Rückkehr zur Realität mit sich bringen. Tatsächlich werden wir in einer Zone der Ausstellung von der technischen und menschlichen Seite der Industriearbeit sprechen. Aber das braucht nicht dadurch zu geschehen, dass wir riesige Maschinen aufstellen und sie von Arbeitern bedienen lassen. Wir haben ein ganzes Arsenal von Mitteln vorgesehen, mit welchen wir die Realität des Arbeitsplatzes künstlich erzeugen wollen. Auch die Photographie ist eines davon. Es gibt noch andere und wirkungsvollere: die Projektion, das kinematographische Bild, das stereoskopische Bild, die Television, das Eidophor und sogarvergessen wir es nicht - die künstlerische Wandmalerei. Nicht nur das Dargestellte wird interessant sein, auch die Art der Darstellung. Der Effekt und die Mittel, mit welchen der Effekt erzeugt wird, sollen das Publikum fesseln."
18. August 2014
Monorail
Non seulement le monorail permet de faire le tour de l'expo, mais il promène les visiteurs à travers les divers pavillons au rythme agréable de 16 km/heure. Cela offre, selon le témoignage d'un visiteur américain, l'avantage de donner un aperçu du contenu et de pouvoir choisir ce que l'on veut voir. Le succès est indéniable: pour 11 millions de visiteurs, le monorail a enregistré 6 millions de passagers.
Dans l'histoire de l'Expo, le monorail n'est pas premier. Entre l’été et l’automne 1960, le principe du télécanapé produit par une entreprise de Thoune (la fabrique de machines Habegger) est adopté. Un an après, vu la surface de l’Expo, il faut trouver un système de transport de masse silencieux capable de transporter 15’000 personnes à l’heure.
13. August 2014
Totem
Die Schweizer Pfadfinder sind mit einem Totemwald präsent. Symbol für das Abenteuer, für das Fremde - aber auch für die Gemeinschaft, die Familie. Es will auch Ausdruck der Kreativität der Jugend sein.
Ein Totempfahl, seltener auch Wappenpfahl genannt, ist eine monumentale Skulptur, die aus einem großen Baumstamm geschnitzt und anschließend bemalt wird. Totempfähle waren vor allem bei den Indianern der amerikanischen Nordwestküste verbreitet. Totempfähle wurden und werden aus unterschiedlichen Gründen errichtet. Sie erinnern an Verstorbene und erzählen die Geschichte einer Familie oder repräsentieren die Stellung einer Familie innerhalb der Gemeinschaft. Das Totem wird als Wesen empfunden, von dem die Person abstammt – also der Urahn eines Menschen oder seiner Gruppe. Das Totem ist daher auch eine Art Schutzgeist, meist eine Pflanze oder ein Tier, die/das für die Gesellschaft eine bestimmte Bedeutung hat.
09. August 2014
Eine Geschichte aus WERK-Chronik Nr. 12 1964 zur Kunst an der Expo 64,
erzählt von Lucius Burckhardt, Soziologe, von 1962-1972 Chefredaktor der Architekturzeitschrift WERK
Exempla docent
Man müßte der Rheinische Hausfreund sein, um dieses Exempel richtig zu erzählen. Es handelt von der Wirkung von Kunstwerken auf das menschliche Gemüt. Ein jeder kennt die große
Maschinenplastik von Tinguely an der Expo. Es tut der Kunst des Meisters keinen Abbruch, wenn man verrät, daß er wohl nicht der beste Konstrukteur ist und daß seine Werke einer gewissen
Pflege bedürfen, wenn sie im Freien ein halbes Jahr lang laufen sollen.
So stellte also die Expo einen frischgebackenen Mechaniker mit vorzüglichem Lehrbrief und Examen an, welcher den Gang der Getriebe zu überwachen hatte, sie schmieren und abgenützte Teile
laufend aus
wechseln sollte. Was aber geschah mit dem Maschinisten der Antimaschine?
Die Leitung der Expo merkte es erst, als Beschwerden eingingen, weil verrostete Bestandteile von der Skulptur herabfielen und das Publikum gefährdeten. Man suchte nach dem Betreuer und fand ihn schließlich, dem Trunke ergeben, tief in Lausannes Unterwelt verstrickt. Wie konnte es anders sein. Die Berufsmoral,welche sein Lehrmeister ihm beigebracht hatte, war zusammengebrochen und hatte seine Persönlichkeit zerstört. Welch unerwarteter, welch direkter Sieg Tinguelys über das von ihm karikierte Jahrhundert!
Und was für ein schlagender Beweis für die Wirksamkeit künstlerischer Symbole!. Aber zu welchem Preis! Auf wessen Verantwortung Ja, bedenk ich's genau, so kann ich nur hoffen, es habe
mich der, welcher mir die Geschichte erzählte, zum Narren gehalten. Anders ertrüg ich's nicht.
L. B. (Lucius Burckhardt)
30. Juli 2014
Schweizerische Werte
In der Zeit des kalten Krieges betonte die Expo in Lausanne nochmals Schweizerische Werte. Vor allem im Betonigel der Armee. Allerdings war auch ein offenes Land zu sehen. Etwa im Kurzfilm-Projekt: „Die Schweiz im Spiegel“.
27. Juli 2014
Bilden und Gestalten
Der Halbsektor «Bilden und Gestalten» stellt das eigentliche Kulturzentrum der Expo dar, umfasst er doch vor allem die Gebiete der verschiedenen Kunstgattungen und der Kulturträger. Von hier aus geht es zum Hof der Künste mit den zwanzig teils figürlichen, teils abstrakten Goldplastiken. Um diesen Hof der Künste herum sind nun die verschiedenen Abteilungen angebracht, vorab die Abteilung «Kunst und Leben» mit dem Theater, die große Abteilung «Information und Wissen» mit den Gebieten Presse, Buch, graphisches Gewerbe, Photo, Kino, Radio und Television sowie den Museen anschliesst.
25. Juli 2014
Schweiz in der Welt
20. Juli 2014
Verkehr
Das Rundtheater der PTT, alle verschiedenen Probleme des Strassenverkehrs, die wiederum sehr spektakuläre Vorführung in der Luftfahrtabteilung, gefolgt vom Circarama der SBB, und schliesslich die durch elektromagnetische Steuerung bewegten Modelle unserer Hochseeflotte ziehen uns in Ihren Bann. Betrachten wir nur den Allgemeinen Teil im Zentrum dieses Sektors, dann lassen wir uns auf dem längsten Rollteppich Europas über die Wasserfläche tragen, vorbei an den Symbolen der einzelnen Verkehrsträger zur „Kuppel der Koordination“, unter welcher die zwölf Meter lange Plastik Remo Rossis das Zusammenwirken und die gegenseitige Ergänzung aller Verkehrssparten versinnbildlicht. Nebenbei: Hier in diesem Sektor befindet sich auch das erste vollautomatische Restaurant der Schweiz, wo wir uns beinahe an den Times Square versetzt fühlen, wo der New Yorker im gleichen Sinne sich alltäglich verpflegt." (aus dem Expo-Rundgang von Karl Barth NZZ 1964)
16. Juli 2014
Wohnen
Weg mit Plüsch, das war die Parole in den 60er Jahren. Zahlreiche Zeitschriften - zum Beispiel "Schöner Wohnen" - wollten ein neues Stilbewusstsein schaffen!
Eine moderne Stube im Stile des Bauhausgedankens diente zur Veranschaulichung. Hier mit viel Schwarz, Weiss und wenig Holz umgesetzt. Die Stube wirkt dadurch erwachsen, sachlich und ernsthaft. Nur die Holzwand des Kastens (Holzimitation?) erinnert an frühere Gemütlichkeit.
10. Juli 2014
Rolf Liebermann: Symphonie "Les Echanges" (Version für 156 Büromaschinen
16 Schreibmaschinen, 18 Rechenmaschinen, 8 Buchungsautomaten,
12 Streifenlocher, 10 Registrierkassen, 8 Klebestreifen-Befeuchter,
8 Fernschreiber, 2 Klassentaktgeber, 4 Signal-Glocken, 2 Tür-Gongs,
10 Hupen, 16 Telefon-Apparate, 40 Empfänger einer Suchanlage,
1 Vervielfältiger, 1 Hubstapler
Ein elektronisches Steuergerät (eine Art "prähistorischer" Computer) bringt die Maschinen zum Laufen und Tönen.."Les Echanges" lebt von der Rhythmik, doch eine Melodie ist durchaus zu erkennen. Ein Zeitzeugnis von unschätzbarem Wert.
15. Juni 2014
Sportpavillon
Das Bild vermittelt einen Eindruck, wie der Sport damals dargestellt (und verstanden) wurde. Es war noch nicht das grosse Geschäft wie heute. Körperliche Ertüchtigung, Hallenbad (damals noch eher eine Seltenheit), Ballspiele etc. Alles wirkt - gerade jetzt zur Zeit der Fussballweltmeisterschaft - geradezu lächerlich, banal und einfach. Aus heutiger Sicht fehlt der Glanz und - ganz entscheidend -, die mit dem Sport heute unzertrennbar verbandelte Werbung.
15. Juni 2014
Der bunte Hafen
(Unterhaltung und Verpflegung)
Das Landi-Dörfchen an der Landesausstellung in Zürich (1939) vermittelte einst im ersten Jahr des Zweiten Weltkriegs viel Heimatgefühl und wurde dadurch zur legendären Erinnerung. Etwas Ähnliches - aber in ganz anderem Stil, schwungvoll, modern, aber ebenfalls unmittelbar am See (wie an der Landi 39) - versuchte man auch an der Expo. Es war eine für damals recht kühne Begegnungsstätte mit farbigen, hoch gespannten Zelten in denen Unterhaltung und Verpflegung angeboten wurde. Sogar der Nationalzirkus Knie hat sich während der ganzen Dauer der Ausstellung (mit einem zweiten Zelt und einem zweiten Programm) hier niedergelassen.
14. Juni 2014
Wirtschaft
Weiter schaffen!
Forschen, rationalisieren, automatisieren, damit immer mehr Menscvhen frei werden für hochwertige und schöpferische Arbeit - für jene Qualitätsarbei, die den Weltrum der Schweizer Ware begründet
hat.
13. Juni 2014
Bildung und Erziehung
Themen, die in den späten 60er Jahren immer mehr in den Mittelpunkt gerückt und zum Teil zu Prüfsteinen der Schweiz geworden sind, werden an der Expo 64 noch sehr idealisierend und gefühlig dargestellt. Vier Jahre vor 1968 wirkt diese Darstellung geradezu rührend, naiv und ungebrochen. Das gleiche ist vom morgigen Bild zu sagen: Thema Wirtschaft.
12. Juni 2014
Platz der Gemeinden
(Gemeindewappen)
Fahnen und Flaggen prägen - nebst der Architektur - das Gesamtbild der Expo. Hier - an einem zentralen Punkt - die Landesfahne (am Ehrenmast), flankiert von den vier Ständefahnen, den Gründern der Eidgenossenschaft.
Wir treffen die Fahnen (und Flaggen) immer wieder an. Das Gelände am See mit den häufigen Winden begünstigt das Wehen der Fahnen. Mit ihrer Symbolkraft lassen sich Werte vermitteln, die wie hier täglich beim Fahnenaufzug (der zelebriert wurde) oder ganz unten am See auf dem Platz der Gemeinden, alle Gemeindewappen der Schweiz an einer Pyramide. Bis heute eines der eindrücklichsten Bilder (Wahrzeichen) in der Erinnerung an die Expo 64.
09. Juni 2014
Information
(Weg der Schweiz)
Weiter denken!
Am Ende vom "Wegs der Schweiz" nochmals ein Lehrstück: In einem Saal voll von Verzerrspiegeln steht man sich selber gegenüber. Botschaft: So verzerrt kann die Information sein, im Irrgarten
der Meinungen ist die Wahrheit aufzuspüren
(Der Mann mit derr Spiegelreflex-Kamera ist der junge Reporter Peter Züllig (damals 25) bei seinem ersten grossen Einsatz, monatelang Expo 64. Die Kamera war eine "Topkon", eine japanische Kamera, ähnlich der damals berühmteren (und viel teureren) Nikon-F. Die Kamera erlangte einige Beachtung, da die US Navy sie nach umfangreichen Tests als Standardausrüstung wählte Etwa zehn Jahre später (in den 70ern) wurde dann die Produktion eingestellt. Die Nikon-F hat sich durchgesetzt.
09. Juni 2014
Mitverantwortung
(Weg der Schweiz)
Weiter die Horizonte gespannt !
Kinder am ersten Tage des Expo-Jahres geboren. Ihr Herz wird für die Schweiz schlagen, ihr Kopf europäisch denken und weltoffen ihr Blick sein.
(Leider ist das Bild des ganz in Rot gehaltenen Raums sehr schlecht konserviert. Doch es ist ein Zeitdokument, das auch Spuren der vergangenen fünfzig Jahre trägt.)
06. Juni 2014
Landesplanung (Weg der Schweiz)
Weiter die Ziele gesteckt.Vorbildlich genau vermessen ist heute unser Land. Nun aber müssen Räume und Wege für die Menschen von morgen geplant und in Angriff genommen werden, ungesäumt und auf weite Sicht.
06. Juni 2014
Moderne Welt (Weg der Schweiz)
Der Weg der Schweiz schliesst mit einem Ausblick in die Zukunft. Gegenüber der Telefonzentrale der Expo, gestaltet als Schauobjekt der technisierten Welt, blieht ein Geranienstock an einer weissen Wand. Sinnbild das einfache, natürliche, das uns letztlich mehr Glück bringen kann.
06. Juni 2014
Gaumenfreunden (Waren und Werte)
Das Bild (mit Spiegeln) ist kaum zu lesen. Es zeigt die grossen Unterschiede in der Darstellung von Themen. Das eine Mal didaktisch und klar, das andere Mal üppig, einzig auf die Stimmung und das Gefühl bezogen. Hier also die Gaumenfreuden
26. Mai 2014
Froh und sinnvoll leben (l'art de vivre)
"Froh und sinnvoll leben", so der deutschsprachige Titel dieses Sektors. Er zeigt in aller Deutlichkeit den Mentalitätsunterschied in den Sprachregionen der Schweiz. "L'art de vivre" - die Lebenskunst sagen die französischsprechenden Schweizer, also etwa "Lebenskunst" und die italienischsprechenden: "Lebensfreude". Diese Gespaltenheit in der Lebensauffassung zieht sich durch die ganze Ausstellung. (Im Hintergrund das Wehrsymbol beim Militärpavillon
26. Mai 2014
Télécanapé
Das Télécanapé war nichts anderes als das, was wir als „Sässelilift“ in den Bergen kennen. An der Expo 64 war es ein bequemes Transportmittel durch die Ausstellung. Es führte durch die verschiedenen Pavillons und zwar in der Regel in der Höhe. So hatte der Besucher eine Art „Vogelsicht“ in den einzelnen Ausstellungshallen. Hier eine Postkarte aus jener Zeit – sie wird heute auf Auktionen für Sammler angeboten. (Im Hintergrund: Der Weg der Schweiz)
25. Mai 2014
Der unsichtbare Zeichner
24. Mai 2014
Gulivers Reich in der Nacht
23. Mai 2014
Verkehrserziehung
Anzahl Fahrzeuge in der Schweiz:
1940 - 100'000
1960 - 850'000
1980 - 2,8 Millionen
2006 - 5,4 Millionen
2013 - 5,8 Millionen
In unserer mobilen Gesellschaft beginnt Verkehrserziehung bei Kindern bereits sehr früh. Der Kindersitz im Auto, das richtige Verhalten auf dem Schulweg, die Fahrradprüfung. Die Arbeitsblätter dieser Kategorie haben zum Thema die Verkehrsmittel, die Verkehrsregeln und die Gefahren des Verkehrs.
21. Mai 2014
Die Schweizerfahnen
Das Schweizerkreuz wurde bereits von den Alten Eidgenossen als Feldzeichen verwendet. Die älteste Dokumentation geht auf die Schlacht von Laupen (1339) zurück. Offizielle Hoheitszeichen waren in der Alten Eidgenossenschaft nur die Wappen der Kantone. Die Herkunft des Schweizerkreuzes ist ungeklärt, es besteht jedoch wahrscheinlich ein Zusammenhang zum Kult der Zehntausend Ritter (Den Heiligen Mauritius und Ursus war auf Darstellungen häufig eine Fahne zugeordnet, die ein weisses Kreuz auf rotem Grund zeigte). Zwischen 1450 und 1520 entwickelte sich das Schweizerkreuz zum nationalen Erkennungszeichen der Eidgenossen. Die ersten bildlichen Darstellungen des Schweizerkreuzes als Fahne finden sich in der Luzerner Chronik von 1513.
Hier umkreisen die 25 Kantonsfahnen die Schweizerfahne. Noch sind es nicht 26 (wie heute), denn der Kanton Jura wurde erst am 1. Januar 1979 als selbständiger Kanton geschaffen, nachdem er 165 Jahre zu Bern gehört hat.
21. Mai 2014
Expo-Hostessen führen durch die Ausstellung
Die offizielle Expo setzte auf Eleganz und Tradition. Dabei waren die wichtigsten Elemente der 60er Jahre Mode Miniröcke, futuristische Kleider, Hosen für Frauen, weibliche Formen für Männer und die Feinstrumpfhose. Mary Quant war es, die die 60er Jahre Mode durch die Erfindung des Minirocks bereicherte. Der Saum des ersten Minirocks endete 10 cm über dem Knie. Seitdem selbst die Frauen des englischen Königshauses nur noch im Mini auf die Straßen gingen, war er offiziell en vogue.
19. Mai 2014
Wehrsymbol: "Weiter bereit sein"
Die Armee präsentiert sich - noch unter dem Eindruck des zweiten Weltkriegs - wehrhaft, stachelig, trotzig. Der "Igel" in welchem sich das Militär darstellt, strotzt von Symbolen. Pathetisch wird der Wehrwillen dargestellt. Die Symbole haben sich seither verändert. Der Pathos - siehe Abstimmungsparolen vom Wochenende (Grippen) - ist geblieben.
18. Mai 2014
Politische Rechte (Weg der Schweiz)
Das Stimmrecht. beinhaltet in der Demokratie die Teilhabe der Staatsbürgerinnen und -bürger an der Politischen Willensbildung. Es umfasst das Recht, an Abstimmungen und Wahlen teilzunehmen (Stimm- und aktives Wahlrecht). Das allgemeine Wahlrecht für Männer wurde in der Schweiz bereits 1848 eingeführt - allerdings mit Einschränkungen bei der Umsetzung in den Kantonen. Die Ausweitung auf die gesamte erwachsene Bürgerschaft (Frauenstimmrecht) stand an der Expo 64 nicht zur Diskussion (Das Frauenstimmrecht wurde fünf Jahre zuvor (1959) wuchtig von den stimmberechtigtern Männer wuchtig abgelehnt und erst 1971 (sechs Jahre nach der Landesausstellung) eingeführt, 53 Jahre nach Deutschland, 52 Jahre nach Österreich, 27 Jahre nach Frankreich und 26 Jahre nach Italien.
17. Mai 2014
Platz der Besinnung (bei Nacht)
Die strenge neuartige Architektur in der sich "der Weg der Schweiz" quer durch die Expo windet (Architekt Alberto Camenzind) bildete das Kernstück der Expo. Auch wenn darin vieles glorifiziert wird, werden (trotz Zensur des Bundesrats) auch besinnliche Töne angeschlagen. Unsere Probleme: "Die Fremdarbeiter, die Wohnungsnot, die alten Menschen, die Mangelberufe, der überrissene Lebensstandard, die Gewässerverschmutzung.... Auch die weltweiten Existenzfragen betreffen uns: der Hunger, die Ungerechtigkeit, der Krieg... Wir sind ein Teil der Welt. Und diese ist im Umbruch."
Der Weg der Schweiz führt über den Platz der Besinnung.
14. Mai 2014
Stadt und Land (auf dem "Weg der Schweiz"
Die strenge neuartige Architektur in der sich "der Weg der Schweiz" quer durch die Expo windet (Architekt Alberto Camenzind) bildete das Kernstück der Expo, war aber auch ein anspruchsvolles Lehrstück, das mit viel Symbolen aufwartete. Zitat des Architekten: "Wer interessant gestalten will, muss den Mut haben, neue Formen zu suchen". Hier die Wegmarke "Stadt und Land". Stadt und Land standen sich - historisch gesehen - einst fast feindlich gegenüber. In den Kriegsjahren musste man sich aber zusammenraufen. Der zweite Weltkrieg lag damals schon zwanzig Jahre zurück. Und? Hat man sich gefunden?
13. Mai 2014
Fliegende Untertasse
1962 wurde anlässlich der Weltausstellung in Seatle als Wahrzeichen der "Space Needle" (Weltraumnadel) errichtet, ein Turm auf dem eine "Fliegende Untertasse) thront. Das futuristische Gebilde sollte dem Ausstellungsmotto gerecht werden: „Das Leben des Menschen im Weltraumzeitalter“. Die 60er Jahre waren geprägt vom Aufbruch in den Weltraum (Erste Mondlandung 1969). Es war die Zeit, als die Diskussion um "Fliegende Untertassen" (fliegenden Objekten unbekannter Herkunft) ein Symbol für amdere Welten, für das Unbekannte, aber auch für den technischen Fortschritt galt, vor allem angeregt durch die damals sehr populäre Science-Fiction--Literatur. An der Expo 64 landete die frliegende Untertasse direkt am Boden, im Kinderparadies,
14. Mai 2014
Nachts wird es einsam
Der Weg führt über das Kinderparadies zum "Weg der Schweiz". Nachts fast ausgestorben, am Tag aber wälzt sich der Zuschauerstrom auf der breiten Betonbrücke vom Bahnhof (und den Parkplätzen) ins Herz der Expo, zum "Weg der Schweiz" (im Hintergrund erleuchtet). Im Vordergrund (unter der Brücke) die "Fliegende Untertasse" im (irdischen) Kinderparadies. Die Berge im Halbdunkel im Hintergrund: Savoyer Alpen (Frankreich).