Krippensammlung 2018 (Texte und Bilder)

04. Januar 2020

 

Krippensammlung

 

Noch nie konnte ich in den letzten Jahren so viele Kleinkrippen meine Sammlung zuführen, wie in den letzten Wochen und Monaten. Da ich längst das blosse Sammeln von Kleinkrippen durch - zum Teil - aufwändigem Erkunden, Beschreiben, Ordnen,

Katalogisieren und Vergleichen ergänzt habe, werden unter "Neueingänge" hier noch eine ganze Reihe von Beiträgen eingestellt. Das lebhafte Echo beweist auch, dass "Krippenfreunde" - es gibt nicht wenige - an diesem Thema interessiert sind, zumal es kaum Literatur gibt. Als erstes wird schon morgen die schönste der neuen Krippen - diesmal aus Madagaskar - hier vorgestellt. Es ist die zweite Krippe in meiner Sammlung aus dem Inselstaat. Die eine städtischen Kultur, von Frankreich beeinflusst, edel, aus Ebenholz, schon vor Jahren an der Sammlerbörse gekauft. Die andere, neue Krippe aus ländlicher Tradition, geschnitzt aus kleinere Ästen aus hellem Holzes geschnitzt, fein gearbeitet, und in eher einheimischer Tradition gestaltet.

28. November 2018

 

Neueingang Krippensammlung:

 

Alte Krippe in der Hofkirche in Luzern
(Postkarte)

Eine zweite Postkarte habe ich kürzlich für meine Kleinkrippensammlung erworben. Das Jesuskind der alten Weihnachtskrippe der Hofkirche in Luzern.Vereinzelte (bisher ganz wenige) Postkarten von Grosskrip-pen ergänzen die Sammlung, vor allem wenn sie im Stil und in der historischen Bedeutung von Interesse sind. Vor fünf Jahren (2013) wurde in der luzerner Hof-kirche zum ersten Mal eine neue grosse Krippe aufgestellt. Dazu das Pfarrblatt: "Die letzten Jahre wurden die Gelenke der alten Krippenfiguren immer anfälliger, so dass man vor zwei Jahren beschloss, eine neue Krippe anzuschaffen. Mit der Unterstützung von Doris Abegg (Meggen) stellten mehrere Frauen unserer Pfarrei die neuen Krippenfiguren her. Sie sind im "Schwarzenberger Stil" gestaltet, doch mit aus Holz geschnitzten Köpfen (Markus Flück, Brienzer Holzschnitzerei Huggler).

Das "Christkind" der "alten Krippe" wurde zur kleinen kulturellen Kostbarkeit, vor allem weil es Vorbild für einen Stil ist, der immer wieder - auch in Kleinkrippen - wiederholt wurde. Vor allem bei den älteren Krippen, die immer weniger "Volksgut - als vielmehr Museumsstücke sind. Weiterlesen hier.

24. November 2018

 

Neueingang Kleinkrippensammlung:

 

Weihnachtskrippe in der St.Antoniuskirche, Zürich 
                                   (Postkarte)

Zu meiner Sammlung von Kleinkrippen gehören auch authentische Bilder von Grosskrippen (vor allem Krippenland-schaften) wie sie früher besonders in Kirchen aufgebaut wurden. Sie sollen den Kontekt und die die Tradition zeigen, indenen auch de Kleinkrippen verhaftet sind. 
Hier eine historische Karte (versandt am 24. Dezember 1934) mit einer Krippen-landschaft in der St. Antoniuskirche in Zürich (Hottingen) Weiterlesen hier

28. November 2018

 

Neueingang Krippensammlung:

 

Alte Krippe in der Hofkirche in Luzern
(Postkarte)

 

"Die Hofkirche wurde von 1633 bis 1639 teilweise auf den Fundamenten der abgebrannten romanischen Basilika gebaut und ist eine der wenigen Kirchen, die während des Dreissigjährigen Kriegs nördlich der Alpen gebaut wurden. Die Hofkirche ist eine der grössten und kunsthistorisch wertvollsten Kirchen der deutschen Spätrenaissance."

cDie Karte mit dem dem Jesuskind der alten Krippe in der Hofkirche stammt aus dem Jahr 1963. Nur wenige historisch interes-sante Krippenkarten (die im Umlauf waren) kommen auch  in meine  Sammlung

Während sich die Dar-stellung der Krippen zu Beginn auf das in der Krippe liegende Jesuskind, Maria und Josef, Ochs und Esel beschränkte, kamen immer mehr Figuren hinzu. Krrippe in Donauwörth 

Die neue Krippe in der Hofkirche Luzern. Die Holzfiguren in prunkvollen farbigen Kleidern sind Lebensgross und bilden ein Ensemble, das den traditionellen Barock-krippen nachempfunden ist.


24. November 2018

 

Neueingang Kleinkrippensammlung:

 

Weihnachtskrippe in der St.Antoniuskirche, Zürich
(Postkarte)

Von Roland zh - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
Von Roland zh - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Rechts: die Antoniuskirche in Zürich. Aufwändige Krippenlandschaften sind heute weitgehend in den Kirchen verschwunden (genauso wie das "Heilige Grab" in der Karwoche). Begründung: in der Form und im Stil nicht mehr zeitge-mäss und zu grosser Aufwand. Unter dem Titel "Die acht schönsten Krippen der Stadtzürcher Kirchen" ist 2014 im "Tagblatt der Stadt Zürich eine Reportage erschienen, die eine Auswahl von Kirchen-krippen zeigt.

Die neu in meine Sammlung eingefügte Postkarte dokumentiert nicht nur die alte Krippe in der Antonius-kriche, sie ist auch Zeugnis der Tradition und Verbunden- heit mit dem alten Brauch der Krippendarstellungen zur Weihnachtszeit. Die Karte wurde am 24. Dezember 1934 verschickt. "...ich bin noch nicht so schreiblustig, jedoch gesund..." sagt die Absenderin oder der Absender. Dafür wähler er/sie eine Karte, die zur Weihnachtszeit passt und wohl auch zum Umfeld der Verfasser des Kartengrusses. Einige Details aus der Krippe (Ausschnitte der Postkarte)

Sticker sind eigentlich Aufkleber, vor allem im Spielwaren- und Dekorationsbereich. In den letzten Jahren hat sich bei diesen farbigen Klebebildern ein eigentlicher Kult entwickelt. Man kann mit den einzelnen Aufklebern Geschichten kreieren, erzählen und verändern. Vor allem kann man sie dort anbringen, wo man möchte. Sie sind dekorativ und versperren keinen Platz.

18. November 2018

 

Klosterkrippe
Kloster Disentis (GR)

 

 

Aus der Zeitschrift "Disentis" (zweimal im Jahr), Ausgabe 2/2018 (Jahrgang 84 #318)ie öffentlich zugänglich sind. 

Foto und Texte: Kloster Disentis GR
Foto und Texte: Kloster Disentis GR

Es handelt sich um Krippenfiguren, die aus dem 18. Jahrhundert stammen. Sie wurden aber neu eingekleidet und zusammengestellt, ganz im Sinn der neapolitanischen Köpfe, die viele Jahre im Kloster Disentis in Kisten "vergammelten". 

Im Bericht in der Zeitschrift Disentis  2/2017 wurde die Krippe dokumentiert und die Neugestaltung beschrieben. Dieses Dokument, verbunden mit weiteren Texten, Gedanken und Bildern wurde ganz in meine Sammlung Integriert. Es ist eines der seltenen Dokumente, wie sehr alte Krippenfiguren mit viel Aufwand zu einer neuen Krippendarstellung  - ganz im ursprünglichen Stil und Geist - gestaltet werden.

"Die vierte - Adventswoche

Im Verlaufe der Woche baut unser Sakristan Bruder Fridolin Würthrich die Krippe vor dem Chorgitter auf, allerdings noch ohne die Figuren. Diese werden dann dem Verlauf der Festzeit hinzu-gefügt."

Es sind alles Krippenfiguren aus dem 18. Jahrhundert, die von Letizia Berther neu eingekleidet und arrangiert wurden. Die Fotos stammen von Daniel Thuli, Ilanz..

"Auf dem Estich des Klosters lagerten Kisten mit Köpfen und Händen von Krippenfiguren. Aber es war für Frau Berther trotz aller Erfahrung eine grosse Herausforderung, einen Köper gestalten zu können, dem man Kleider überziehen kann"

Frau Berther machte sich an die Arbeit die Köpfe und Füsse wieder vollständig Gestalt annehmen zu lassen und für sie Kleider aus ihrem reichen Schatz der ebenfalls im Kloster gefunden "schönsten Klöppelspitzen, die man sich vorstellen kann." Passend zu den Köpfen neapolitanischer Herkunft, die allesamt aus dem 18.]ahrhundert stammen, definierte Frau Berther für jede Figur den passenden Stoff bzw. die passende Bekleidung.

Intweview mit Frau Berther

 

Wie viele Figuren umfasst die Krippe?
Anna Letizia Berther: Da überfragen Sie mich Immer wenn ich einen Kopf in der Hand hielt überlegte ich mir, welche Figur ich daraus schaffen  könnte.

 

Welche Figur hat Ihnen am meisten
Schwierigkeiten bereitet?

 

Der Schwierigkeitsgrad war für alle
F
iguren derselbe.

 

Wie entstand das Jesuskind?

Das Jesuskind stammt  noch von der alten Krippe her.

Haben Sie vor, der Krippe weitere
Figuren hinzuzufügen?
Nein, Stoff dafür hätte ich zwar mehr als genung aber mir fehlen die Köpfe.

Woher stammt die Krippe?

Die alte Krippe war Teil der alten Jahreskrippe. Die jetzige Krippe war ein Geschenk des Schweizerischen Krippenvereins an das Kloster - zur Zeit, als Bruder Ursizin Schindler

Sakristan war.

(Text: Kloster Dientis (Zeitschrift "Disentis", Foto: Daniel Thuli)