Maschinen-  oder Handlese (Facebook-Diskussion)

19. November 2017

 

Facebook-Diskussion

 

Sie ist weitergegangen, die Diskussion. Heute morgen habe ich mir die Augen gerieben, als meine Website Sammlerfreak, plötzlich Hunderte von Zugriffen an einem Tag hatte. (Normal sind es 30 bis maximal 100.). Was ist passiert? In der Rubrik "Aufgeschnappt Wein" habe ich das Thema Erntemaschinen aufgegriffen, kommentiert und dabei einige Voten der heftigen Facebook-Diskussion in der Gruppe "Hauptsache Wein" zitiert (deren Mitglied ich schon lange bin, eines von ca. 12'000). Um das Thema transparent zu machen habe ich hier einen Link zu dieser Seite (mit einem Abbild der damals laufenden Diskussion) gemacht. Vorangestellt, der unten stehende Kommentar.

Diese Seite wurde nun von einem Mitglied der Gruppe geteilt in Hauptsache Wein (hier archiviert) und heftig diskutiert.

Darf man das? Jetzt geht es nicht mehr um Erntemaschinen - sondern um die Diskussion - und ihre Übernahme - auf meiner Website: "Das ist aber nicht sehr nett, dass Diskussionen aus der Gruppe öffentlich gemacht werden..." Also Metakommunikation der Metakommunikation. Da ich "Schlammschlachten" hasse, die freie Diskussion aber liebe, habe ich die lange Diskussion entfernt, das heisst hier in einen geschützten Bereich verlegt, der nur mit Passwort zu erreichen und damit nicht mehr "öffentlich" ist.

Damit - hoffe ich - ist das Thema nicht vom Tisch, aber wieder versachtlicht auf das Kern-Thema "Erntemaschinen".                                                         Peter Züllig

12. September 2017

 

12. September 2917

 

Es sind Weinkenner, Weinliebhaber, auch Händler und Winzer, die meist auf Facebook ihre Meinung kundtun, meist mit grosser Sachkompetenz, aber in der Kürzestform der Social Media.

Der allgemeine Kanon - so ist es in allen Weinbüchern zu lesen - gilt noch heute:
Teure Weine (was meist gleichgestellt wird mit Spitzenweinen) werden von Hand gelesen, Billigweine mit der Maschine.

Die Entwicklung in den grossen französischen Weingebieten (Bordeaux, Languedoc) zeigt dies deutlich.

Niemand, kein Weingut, kein Winzer will zu den Billgwein-Produzenten gehören, wo immer die Grenze zwischen billigen und teuren Weinen auch sein mag. Man hat deshalb die Maschinenernte ausgeklammert - wann und wo immer dies möglich war.

Die Maschinen sind gross und schwer und lassen sich zur Erntezeit kaum mehr verbergen. Sie werden - auch vom Laien - wahrgenommen. Bisher konnte man sie bequem den Genossen-schaften und Grossproduzenten zu ordnen. Dies ist heute nicht mehr möglich. Deshalb die epische Diskussion.

Arbeit im Rebberg von Châteaux Latour, Pauillac
Arbeit im Rebberg von Châteaux Latour, Pauillac

Jedes Weingut pocht zwar auf seine ganz besondere Naturnähe. BIO ist in! Selbst im Weinheiligenland Bordeaux gibt es immer mehr - auch namhafte Châteaux - die auf Bio umgestellt haben. Man steht zum neuen Trend, scheut sich plötzlich nicht nach dem Mondkalender zu ernten. Aber Erntemaschinen...... nein. Das würde dem Marktwert der ohnehin überteuerten Weine schaden.

Das ist nicht nur im Bordelais so!