Aufgeschnappt im Blog "Fadengrad" von Reda El Arbi
am 27. Juli 2022 (Ethik, Gesellschaft, Rassismus)
"Mays Schriften sagen wenig oder gar nichts über die Kulturen der amerikanischen Ureinwohner aus. Aber viel über einen bestimmten Zug deutscher Gesinnung.
Die Aufregung um einen Indianerfilm für Kinder schien vielen Meinungsmachern unter den Krisen des vergangenen Jahres am entbehrlichsten zu sein. Immerhin war die Analyse der sogenannten "Karl-May-Frage" für amerikanische Anthropologen 1953 wichtig genug, um den deutschen "Nationalcharakter" zu verstehen...".
Hier den ganzen Artikel lesen (Hat bis heute 127 Kommentare)
"...Ein ungutes Gefühl hinterlässt der Aufschrei gegen kultureller Aneignung bei mir, weil es mich an die Rechte erinnert, welche die Schweizer Kultur schützen wollen und so zum Beispiel heulen, wenn Albanischstämmige das Schweizer Fussball-Nati-Trikot tragen. Aber da will ich gar nicht weiterdenken.
Was mich etwas sauer macht, ist, dass die Sichtweise der „kulturellen Aneignung“ die eigentliche Kraft einer Kultur bagatellisiert, verzwergt. Dass sie die Überlebenskraft kultureller Werte negiert und sie wieder in die Opfer-Ecke stellt, aus der sie sich gegen Gewalt und Unterdrückung aus eigener, ansteckender Kraft befreit hat..."
"In der deutschen Sprache gibt es ein natürliches Geschlecht (Sexus) und ein grammatisches Geschlecht (Genus). Beides wird von feministischen Linguistinnen gerne verwechselt, um nicht zu sagen: wild durcheinandergeworfen. Dabei können auch sprachwissen-schaftliche Laien, wenn ihr Blick nicht ideologisch getrübt ist, den Unterschied leicht erkennen.
Erstens
nämlich gibt es drei Genusformen (maskulin, feminin, neutrum), aber nur zwei biologische Geschlechter (männlich und weiblich). Zweitens wird das Genus auch für Objekte ohne jede erkennbare
Parallele zum natürlichen Geschlecht verwendet: der Herd, die Straße oder das Buch. Auch dass der Busen maskulin, die Eichel feminin und das Glied neutrum sind, beruht ganz offensichtlich nicht
auf irgendwelchen biologischen Hintergründen.
Ähnlich verhält es sich z. B. mit der Leser oder der Kunde. Während der Genus übergeschlechtlich verwendet wird (der Gast, der Mensch, die Person, die Waise, das Kind, das Individuum), stellt der
Sexus eine weitere Aufsplitterung in männlich und weiblich dar.
Wir haben es hier mit etwas zu tun, was man in der Sprachwissenschaft "Homonym" nennt. Homonyme sind gleichlautende Wörter, die aber unterschiedliche Dinge meinen. Ein "Flügel" kann
beispielsweise der Teil eines Vogels sein, der Teil einer Fußballmannschaft oder ein Klavier. Manchmal sind diese Homonyme nicht so leicht auseinanderzuhalten, und da kommt es dann zu
Missverständnissen wie in der feministischen Sprachwissenschaft. "Kunden" kann nämlich ebenfalls zweierlei bedeuten: "Menschen, die einkaufen" ebenso wie "Männer, die einkaufen". Indem
Sprachkritiker*innen behaupten, mit "Kunden" seien nur Männer gemeint, erzeugen sie den Eindruck, Frauen würden sprachlich unterdrückt. Sie richten sich nicht danach, was Menschen meinen, wenn
sie etwas sagen, sondern danach, was sie ihnen unterstellen, was sie meinen: "Sie reden ja nur von den Männern! Uns Frauen lassen Sie mal wieder unter den Tisch fallen!"
Aber das ist ebenso nervtötend wie falsch.
Auch sorgt der Artikel im Singular mit dem grammatischen Geschlecht für den Unterschied zwischen der (frohen) Kunde und dem Kunden sowie der Leiter und dem Leiter...
Aus eben den soeben erklärten Gründen sind 99 Lehrerinnen und ein Lehrer zusammen hundert Lehrer: Es wird nämlich der grammatikalische Oberbegriff verwendet, sobald eine auch nur irgendwie
gemischte Gruppe besteht. Ohne einen solchen Oberbegriff, der für beide Geschlechter gilt, würden sich bestimmte Sachverhalte auch überhaupt nicht formulieren lassen (etwa "Jeder dritte
Unternehmer in Österreich ist eine Frau." oder "Wir kennen nicht mal das Geschlecht des Verdächtigen.") Ein "Tag" mit seinen 24 Stunden besteht aus Tag und Nacht, genauso wie "der Kunde" männlich
oder weiblich sein kann - unabhängig von seinem grammatischen Geschlecht. Ähnlich verhält es sich mit "die Katze": Die weibliche Form steht als Oberbegriff sowohl für das weibliche Tier als auch
für das männliche, das wir, wenn wir es genauer spezifizieren möchten, als "der Kater" bezeichnen (so wie "der Kunde", wenn weiblich, zu "die Kundin" wird). Zu behaupten mit "der Kunde" seien nur
Männer gemeint, allein weil "der" davorsteht, ist grammatisch ungefähr so durchdacht wie es die Argumentation ist, mit "die Kunden" seien offenbar nur Frauen gemeint, weil "die" davorsteht. In
Wahrheit drückt natürlich keiner der beiden Artikel den Sexus aus: "die" bezieht sich auf die Pluralform, "der" auf den Genus. Erst durch die konsequente Doppelbenennung in der feministischen
Sprache "die Kunden und Kundinnen" wird der Sexismus in die Sprache eingeführt, wo er vorher durch den geschlechtsunabhängigen Oberbegriff nicht vorhanden war.
Im Übrigen bin ich öfter mal "die Vertretung" für einen Kollegen. Ist kein Problem für mich.
Aber ich kenne auch den Unterschied zwischen Genus und Sexus. Und ehrlich gesagt, möchte ich nicht so gerne ein Vertreter, ein Klinkenputzer sein... Aber ein Mann, der allen Frauen mit
Respekt auf Augenhöhe gerne begegnet und hofft, dass alsbald keine Lohn-/Gehaltsdifferenz zwischen den Geschlechtern mehr besteht. Denn nur damit unterstützen wir die Emanzipation – nicht aber
mit umständlichem Gender-Sprich-und-Schreib-Stil.“
„Wer keinen Krieg erlebt hat, kann sich die Gewalt und das Grauen nur schwer vorstellen. Bilder können dabei helfen. 1937 gelang es Pablo Picasso mit «Guernica», die Weltöffentlichkeit aufzurütteln für den Schrecken des Spanischen Bürgerkrieges“.
„...Noch hat auf Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine kein Künstler mit einem vergleichbar grundsätzlichen Werk wie Picassos «Guernica» reagiert. Mediennutzerinnen bleibt vorerst nur, unter den vielen Bildern aus dem neuen Krieg zu trennen zwischen Fakes und Dokumentarischem, Propaganda und Momentaufnahmen, die eine Ahnung vermitteln von der Lage vor Ort. Sich berühren, aber nicht manipulieren zu lassen, sich einzulassen auf die bedrückende Lebenswelt der anderen, ohne sie mit der eigenen zu verwechseln. Hinschauen, aushalten, einen helfenden Arm anbieten und die Öllampe einer gemeinsamen Zukunft weiter aufrecht halten...“
Eine eindrückliche Betrachtung eines weltberühmten Bildes im aktuellen, politischen Zusammenhang. in der «Republik».
Hier in der «Republik» die ganze Betrachtung
lesen
Aufgeschnappt in der «Republik» am
15. März 2022 «Sprachnotiz»
von Nicoletta Cimmino
Entsetzt, wütend und hilflos schaue auch ich auf den Krieg in der Ukraine. Das Unvorstellbare ist nahe gerückt. Sehr nahe. Wie reagieren? Unbeeindruckt weiter publizieren, auf meiner kleinen Website, in der es mehrheitlich um Sammeln, Wein, Kultur, Bilder, um einen vor 110 Jahren verstorbenen Fantasten (Karl May) geht? Oder mit grossen Worten um mich werfen... mit Gedanken, Zitaten, Texten, Analysen? Ich habe mich entschieden, aus dem Bereich Kunst, Kultur, Literatur ein paar Denkanstösse aufzugreifen. Gedanken, die andere und ich sich in dieser belasteten Zeit machen (oder gemacht haben). Heute das Gedicht "Juli 1914" welches Anna Achmatowa als junge Frau, mit 25 Jahren am Vorabend des Ersten Weltkriegs schrieb:
In Erinnerung gerufen in der "Sprachnotiz" unter dem Titel "Warum Dostojewski mit der Macht der Schönheit recht hatte" von Nicoletta Cimmino: "Als die deutsche Kriegserklärung ans russische Zarenreich Anna Achmatowa an ihrem Sommersitz erreichte, verfasste sie diese prophetischen Zeilen, die heute noch so viel Wahrheit und Hellsichtigkeit in sich tragen wie damals, vor 108 Jahren."
05. Mai 2022
Aufgeschnappt in der Fränkischen Landeszeitung
vom 3. Mai 2022
"Was Karl May zur Ukraine
zu sagen hätte"
von Herbert Heinzelmann
Im Diskussionsforum der Karl-May-Gesellschaft schreibt dazu W.H.: "Dies ist eine gute Darstellung zu Mays
Friedensgedanken. Hier noch ein Zitat, das sicherlich in diesem Kreis die meisten kennen: "Wehe und tausendmal wehe dem Volke, welches das Blut und das Leben von Hunderttausenden
vergießt, um anderthalb Schock Ritter des eisernen Kreuzes erster Klasse dekorieren zu können!" Leider wird zurzeit der Pazifismus vielfach wieder diskreditiert. (Auf das Dokument
klicken um es zu vergrössern)
Zum Thema Friedenswege ein weiterer Kommentar aus dem Kreis der KMG.
M.M schreibt: "...Doch in der Tat, es gilt ihn heute endlich "als den Friedensautor zu entdecken, der er eben auch war." Karl May war am Vorabend des Ersten Weltkriegs mit seinem literarischen Werk in all seinen Brüchen Zeitzeuge durch und durch. Seine Glaubwürdigkeit speist sich gerade aus seiner Friedenssehnsucht, die schon früh in seinem Werk angelegt war, die aber noch das persönliche Scheitern benötigte, um sich dann deutlich vom Hurra-Patriotismus des wilhelminischen Zeitalters absetzen zu können. ..."
Aufgeschnappt auf Facebook (gefunden bei:
Heinrich Von Mansbach am 28.März 2021
Kommentare auf Facebook:
"Durch Mozart und Beethoven werden rassistische Ideen der weißen Vorherrschaft verbreitet. Sagen Professoren an der Uni
#Oxford. Schade, dass sogar ehemalige Eliteunis inzwi-schen zu Irrenhäusern geworden sind.""Alle Menschen werden Brüder"
ist ja auch der Inbegriff des Bösen."
"Ich finde es
schade, wie gesellschaftlich wichtige Anliegen wie der Kampf gegen Rassismus von solchen Theorien ad absurdum geführt werden."
"Absurde Verschwörungen haben gerade Hochkonjunktur. Da sind wohl Geistesfürze durch die Kuppel geflogen.
"Ob es um die Klimakrise geht, um die Existenz des Coronavirus oder ums eigene Privatleben: Manche wollen einfach nicht wahrhaben, was längst erwiesen ist. Das hat weniger sachliche als psycholo-gische Gründe."
Im Augenblick wird viel darüber diskutiert (und geschrieben), warum Verschwörungs-theorien - sie mögen noch so wirr sein - so grossen Zuspruch haben.
"Mit Bildung oder Denkvermögen hat das nur wenig zu tun, wie zwei neue Studien zeigen. Vielmehr mit »motivated reasoning«, dem Festhalten an erwünschten, wenn auch nachweislich falschen Annahmen. Anders gesagt: Wenn jemand eine Ansicht vertritt, die mit den Fakten unvereinbar ist, dann nicht aus sachlichen, sondern aus persönlichen Gründen." Den ganzen Artikel hier lesen.
Aufgeschnappt in "Der Tagesspiegel" vom
22. Dezember 2020 ein Kommentar von
„Wir werden in ein paar Monaten einander wahrscheinlich viel verzeihen müssen“, hatte der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn im April gesagt... Seitdem wurde der Satz oft zitiert. Vor allem, wenn es um die Fehler der politisch Verantwortlichen in der Coronakrise ging...
Je länger die Pandemie dauert, je höher die Infiziertenzahlen steigen, umso deutlicher wird, dass es nicht nur die Politiker sind, denen wir Fehler verzeihen müssen – sondern auch unsere
Mitmenschen... Und es stellt sich die Frage, wie viel man verzeihen kann in einer Zeit, in der persönliche Unvorsichtigkeit leicht das Leben anderer kosten kann...Die Maske
ablehnen - das ist nicht einfach eine politische Meinung. Mit Corona und der Haltung zu den Pandemiemaßnahmen ist nicht einfach ein weiteres Polarisierungsthema dazugekommen. Denn der
Dissens bezieht sich nun auf Fragen, die über Leben oder Tod entscheiden können. Es ist nicht nur eine politische Meinung, wenn man die Maske ablehnt. Wer sie nicht trägt, wo er sie
tragen soll, kann im schlimmsten Fall das Leben eines anderen auf dem Gewissen haben."
Den ganzen Kommentar hier lesen.
Kolumne von René René Zeyer (1955), Publizist, Zürich
"Der Mohrenkopfpapagei hat’s nicht leicht. Dieses Schicksal teilt er mit dem ein unübersehbares Fanal setzenden Berg Mohrenkopf (1645 m). Und mit Robert Dubler. In dessen Familienbetrieb im Aargau werden seit 1946 Mohrenköpfe hergestellt.
Ganze zehn Millionen Stück pro Jahr. Hier hat nun die Migros Zürich erkannt, dass das einwandfrei eine Quelle des strukturellen Rassismus ist. Und hat ein Zeichen gesetzt. Das an Heuchelei schwer zu überbieten ist..
Meine Stieftochter ist ein wunderschönes, schwarzes Mädchen, inzwischen eine Frau. Als sie 11-jährig in die Schweiz kam, fragte sie mich eines Tages, ob die Bezeichnung «Schoggikopf», die ihr in der Schule nachgerufen werde, eine Beleidigung sei. Aber nein, sagte ich, vielleicht meint das der eine oder andere Idiot, aber in Wirklichkeit ist Schoggikopf doch viel hübscher als ein weisslicher Käsekopf.
Tête de nègre heisst ein 1892 kreiertes Gebäck, statt Mohrenkopf ist die süssliche Schaummasse auch noch als Negerkuss bekannt. Was nur ein Idiot als rassistisch empfinden kann. Auf Spanisch heisst eine Beilage «moros y cristianos», für schwarze Bohnen und weissen Reis. Es gibt hier nur die Bezeichnung negro für einen Schwarzen, was jede sprachliche Herumturnerei überflüssig macht. Und moros, Mohren, die Zivilisation und Licht nach Spanien brachten, sind sowieso positiv konnotiert..."
Aufgeschnappt auf NZZ Bellevue am 3. Juni 2020
Nachgewürzt von Wolfgang Fassbender
"Restaurants kommen in diesen Wochen nicht darum herum, sich Gedanken zu Hygienebestimmungen und verändertem Kundenverhalten zu machen. Allerdings sollten auch Gastrojournalisten und Restaurantkritiker über die Bücher gehen...
Es ist auchZeit, sich Gedanken zu machen über jene seltsame Branche, die für Geld isst und trinkt und die Ergebnisse in Form von Texten oder Symbolen publiziert. Sei es für Zeitschriften und Zeitungen, für Online-Magazine oder Blogs, in gedruckten Restaurantführern oder anderen Monografien. Läuft eigentlich alles richtig bei den Speisentestern, oder besteht grundsätzlich Änderungsbedarf?"
Den Ratschlag vom Leiter Sport und Bewegung bei Pro Senectute habe ich als
als Mensch der "Corona-Risikogruppen" ernst genommen. Übungen innerhalb der eigenen vier Wände. Nun "fühle ich mich fit, habe eine höhere Lebensqualität und muss später ins Heim."
Muss ich nach den empfohlenen Übungen, wirklich ins Heim? Die Drohung wirkt, jedenfalls so lange, bis ich gemerkt habe, dass die bittere Feststellung des Sport Experten: "Ich müsse später ins Heim" ein Problem der Betonung ist. Der Satz kann auch so gelesen werden: "ich müsse später ins Heim". Danke, Da bin ich aber beruhigt."
Ein Schnappschuss von Mario Aldrovandi aus dem Süden Frank-reichs. Das Bild wurde vom Journa-listen Aldrovandi auf Istagram einge-stellt. Aldrovandi ist leitender Redaktor der Online-Zeitung Linth24 in Rapperswil. Auf dem Social Media Portal Istagram stellt er regelmässig Fotos ein, meist Schnappschüsse, einzig festgehalten in den rasend schnellen Social Media. Ich habe schon öfters Beiträge von ihm als Gastbilder eingestellt. Aldrovandi arbeitete einst als Redaktor bei SRF und später als Leiter Projekte elektronischer Medien Tagblatt AG und bei TeleZüri. Jetzt ist er Chef-redaktor bei Linth24
07. September 2019
Aufgeschnappt auf Radio "Südostschweiz" (RSO)
vom 01. September 2019 in der Sendung
"RSO im Gespräch"
Meinen Geburtstag feierten wir auf vor zwei Wochen auf Schloss Reichenau (Tamins). Das Fest wurde organisiert von Francesca von Tscharner - der Event-Managerin des Schlosses. Sie war eine wunderbare Gastgeberin, umsichtig und einfühlsam, damit hat sie viel zum Gelingen des Anlasses beigetragen. Im Radio "RSO" hat Francesca in einem dreiteiligen Gespräch über das Schloss, die Events und ihre Kindheit Auskunft gegeben. Hier das Gespräch abspielen
16. August 2019
Aufgeschnappt auf YouTube am 22. Julie 2019
veröffentlicht: Kaya on "Tour"
"Mir mached
nid mit!"
von Kaya Yanar
Comedy, die moderne Form von Kabarett, vor allem im Fernsehen heimisch, finde ich nur selten wirklich treffend und echt lustig, auch kaum mehr politisch. Deshalb taucht die Form von Unterhaltung und Belustigung kaum hier unter "Aufgeschnappt" auf. In diesem Fall die Ausnahme: Aus dem Programm von "Kaya Backstage". Kaya Yanar ist ein deutscher Komiker "mit türkischen Wurzeln", der in der Schweiz lebt. Seine Paradesendung auf SAT 1 "Guckst du?!".
22. Juni 2019
Zum Frauenstreik vom 14. Juni 2019
Lehrstück aus Norwegen
aufgeschnappt und verbreitet auf Facebook
(Quelle: Finansforbundet, Norwegen, eine unpolitische
Gewerkschaft für Arbeitende im
Finanzsektor)
"Was verstehen diese Kinder, was Ihr Chef nicht weiß?
Dazu ein Kommentar zur Herkunft und Verbreitung des Videos: "Ich weiß nichts über "Finansforbundet" und ich habe nicht die Absicht, zu recherchieren.
Aber ich denke, man sollt sich die Zeit nehmen, es anzuschauen."
Das Video ist auf YouTube leider mit Werbung vernüfpt. Diese kann aber übersprungen werden.
(Knopf rechts unten)
Auf das Bild klicken , um das Video auf YouTube anzuschauen.
auch Wundertüten, Biertisch (mit energy drinks statt Bier), Shitstrom-Auslöser und -Träger, Heimatort von Wutbürgern, Paarship-Ozean, Heilsbringer oder Unter-gang des Abendlands... Die Liste kann beliebig erweitert werden. Multimedia ist vor allem Kommunikation, die aber so schlecht zu zähmen ist, "wie ein Sack voll Flöhe". Trotzdem: ab und zu tauchen Sprüche, Bilder, Gedanken, Anregungen, Hinweise auf, die durchaus beachtenswert sind. Das gute oder interessante daran ist: sie multiplizieren sich genau so schnell und radikal, wie all der Mist, all der Schrott, der im Sekunden-takt durch die Social Media rast. Unter "Aufgeschnappt" werde ich ab und zu den einen oder anderen Lichtblick hier weiterverbreiten..
Der Kampf, um ein guter "Schweizer zu sein" hat sich längst von der politischen Ebene auf die Umwelt übertragen, bis tief hinein in unsere Fauna und Flora. Wer Neophyten in seinem Garten hat, und sie nicht sofort ausreisst und vertreibt, der schadet der Heimat, auch wenn sie sich nicht weiter ausbreiten und - so wie sie eben sind - gehegt und gepflegt werden. Peter Wullschleger, Inhaber des Büros "Planum architecture du paysage" hat sich recht differenziert mit den inzwischen gehassten und geradezu verfolgten Neophyten befasst. Seine Analyse stammt aus der Jahrbuchreihe "Tropiaria Helvertica 2019" und wurde in der neusten Ausgabe von "Mein Pflanzenfreund" abgedruckt.
Hier die PDF-Version des Artikels der Schweizerischen Gesellschft für Gartenkultur (sGGK) Weiterlesen hier
Es ist so einfach, die Welt in Gute und Böse einzuteilen. Dies hilft unsere Ängste zu bannen. Einst war es - ich erinnere mich an meine Erziehung - der Teufel, der Leibhaftige, der uns auf Schritt und Tritt zum Bösen führen möchte oder die Engel, die uns tugendhaft in die Nähe von Gott begleiten. Dieses Schema - so alt es auch sein mag - hat sich längst auf andere Bereiche übertragen. Zum Beispiel - jetzt vor den Wahlen besonders deutlich sichtbar - auf die Politik, auf die Gesellschaft, ja bis hinein in unsere Gärten. Diese Blume, zum Beispiel, steht seit bald vierzig Jahre in der kleinen Wiese neben dem Sitzplatz. Sie wird behütet und gepflegt, damit sie sich nicht
ungebührlich breit macht und andere Pflanzen (eben die Guten) belästigt. Ab und zu wandert sie - langsam und bedächtig - dem Haus entlang auf die andere Seite, dort wo der Eingang ist. Da wird sie immer wieder gebändigt, zurück-gedrängt an "ihren zugeteilten Platz". Trotzdem: Wenn die Pflanzenfeuerwehr oder -polizei nicht gleich zur Stelle ist, werde ich darauf aufmerksam gemacht: "Achtung! Das Böse lauert vor Deiner Tür." Es gibt halt nicht nur "gute und böse Menschen", auch gute und böse Pflanzen. Zitat: "Taugenichtse. Neophyten werden ausschliesslich mit negativen
Attributen beschrieben. Positive Eigenschaften - ausser kulinarische - werden konsequent ausgeblendet. Was ist, ist gut; was kommt ist schlecht. "Verdrängung lässt keinen Raum für eine qualitative Diskussion. Man könnte ja auch eine kulturbasierte Debatte führen. Begriffe wie "Gartenkultur" oder "Kulturpflanzen" wurden bis vor wenigen Jahren noch breit geteilt und waren ausschliesslich positiv konnotiert. Das ist Geschichte. Neu gilt: Zierpflanzen aus der Gärtnerei sind nicht Schmuck und Zierde, die das Auge erfreuen, Räume akzentu-ieren und Blicke führen, das Erlebnis steigern und den Alltag bereichern. Sie nehmen der einheimischen Flora den so dringend benötigten Lebensraum weg. Ende der Diskussion."
23. Dezember 2018
Medien: TV
Aufgeschnappt in "Die Welt" vom
22. Dezemer 2018 von Holger Kreitling
PROGRAMM AN WEIHNACHTEN
und dann, ja dann gibt es Helene Fischer
Der Autor befasst sich in seinem Beitrag mit dem Mainstream-Programm der verschiedenen deutschen Sender: amüsant, ironisch, satirisch...
"Über die Feiertage sind viele alte Filme zu sehen. Und das ist gut so. Bewährtes erzeugt Besinnlich-keit. Hier eine Auswahl – samt Romy Schneider und Karl May. Doch Entscheidendes fehlt im Programm. Werbung ausblenden. Es hilft nichts, der gruseligste Weihnachtsfilm des Jahres ist gar nicht im Fernsehen zu sehen und muss doch erwähnt werden. Wie Melania Trump behandschuht und unnahbar und
ohne jedes Lächeln durch das Weiße Haus geht, um die Weihnachtsdekoration, nun ja, zu bewundern, das ist wirklich sehenswert. Durch kalte, leere Hallen schreitet sie, einmal sind
die Bäume blutrot gefärbt, als wär’s ein Schlachtfeld. Bevor also der Fernseher eingeschaltet wird, um über die Feiertage Wärme und Wohlgefühl zu spenden, unbedingt zur Einstimmung diesen kleinen Werbefilm anschauen.
Sofort geht’s einem besser."
Die ganze Kolumne hier lesen
Physiker, Autor, Wissen-schaftserklärer, schreibt über Wissenschaft und Blödsinn. Redakteur an der TU Wien. Kommentar: "Da versuche ich seit Jahren, den Leuten Quantenphysik zu erklären, produziere Millionen Zeichen an Text. Und berühmt werde ich jetzt mit einem Tweet über Laubbläser. Tja. So ist das."
12. November 2018
Aufgeschnappt im Züriost (Zürcher Oberländer)
vom 16. Oktober 2018
Das alte Spital in Rüti, das vor 18 Jahren seine Türen schloss, wird heute vielfältig genutzt: So finden dort etwa das Rekrutierungszentrum der Armee, der Regio-144-Stützpunkt, ein Kinderhort oder ein Radiotherapie-Zentrum Unterschlupf. Auch die ehemalige Arztwohnung hat seit gut zwölf Jahren neue Bewohner. Die Räume dienen fünf Malerinnen und einem
Maler als Schaffensort.Zur Website von Züiost
Besuch in den Ateliers am "Tag der offenen Tür". Ein kleines Stimmungbild (links) Die Kunstschaffenden:
Regula Schenk, Margrit Brunner, Ursula Baumann,
Roma Messmer und Walter Lüönd, und Verena Marti.
Die sechs Kunstschaffenden geben Einblicke in ihre Werkstätten und stellen ihre Arbeiten Publikum vor.
30. Oktober 2018
Aufgeschnappt im Online-Magazin
"Republik" am 30. Oktober 2018
Sehfeld:
Ambiguitätsintoleranz
Wir werden süchtig nach Eindeutigkeit. Das zeigen auch die
Bilder, die wir uns von der Welt machen.
Von Urs Stahel
"Heute gibt es nur noch Fotografen," hat Urs Stahl einmal in Zusammenhang mit eineer Ausstellung gesagt. Fotografieren ist kein Beruf mehr, sondern eine Alltäglichkeit. Da ich selber seit vielen Jahren fotografiere - als es noch ein Beruf war (oder ein Teil eines Berufes) - und noch immer jeden Tag "tagebuchmässig" ein eigenes Bild hier einstelle (inzwischen sind es 2412 Aufnahmen) hat mich das Essay des Bildexperten Urs Stahl speziell angesprochen. Schon der sperrige Titel (der von vielen Lesern wohl kaum verstanden wird) hat mich gereizt, den Beitrag hier zu übernehmen. Urs Stahel schreibt in der Republik: "Ambiguitätsintoleranz: ein grässliches Wort, ich weiss, aber es muss sein. Ich mag an ihm, dass es ganz leicht nach Krankheit riecht. Doch worum geht es bei dieser besonderen Form der Intoleranz? "
Seit der Umwandlung der Chemie in Daten, seit der allmählichen «Screeni-sierung» von Fotografie (die nun zum grössten Teil nicht mehr edel abgezogen wird, sondern vielmehr mit Hintergrund-beleuchtung überdeutlich, oft schrill auf unseren Displays unterwegs ist), scheint ihr (oder uns mit ihr) irgendwie die visuelle Denk-Lust abhandenzukommen. Die Fotografien erscheinen wieder als Einzelbilder, werden mit zwei, drei Fingern von einem zum nächsten gewischt, sind auf unseren Handys nicht einmal 5 mal 5 Zentimeter gross, werden vom Instagram-Raster ins Quadrat gestaucht und, wenn man nicht aufpasst, auch rücksichtslos beschnitten.
Interview mit Urs Stahel anlässlich des 6. Foto-festival Mannheim-Ludwigs-hafen-Heidelberg 2015
Die Formateinschränkung ist derart prohibitiv, dass sich die Fotografie durch sie verändert. Sie spitzt sich sichtlich zu, konzentriert sich aufs Zentrum, wird zu einer Zielscheibe, zum bunten Button, der farblich laut aufschreit: Schau hierher! Nur Schminkschönheiten, schmelzende Romantik und ein paar grelle Figuren schaffen es im Aufmerksamkeitscontest ebenfalls auf Höchstzahlen.
Das Bild verliert im Zuge dieser neuen Handhabungen seine Ambiguität.
Es wird oft so vereinfacht, dass es durch ein einziges Wort ersetzt werden könnte. Es wird zum Verkehrsschild. Und wir Betrachter und Betrachterinnen gleiten durch den endlosen Strom von Bildern, liken, streiken, verweigern das Herzchen oder kommentieren hochkomplex mit «WOW» oder mit «RIP!». Begeistert vom Automatismus des Bildschirms, Bilder laufend neu zu laden, neu einzuspeisen, als würden die realen und virtuellen Verkaufsgestelle von Geisterhand sofort wieder aufgefüllt. Endlos."
07. September 2018
Es ist für einmal kein Text in der Rubrik "aufgeschanppt", sondern ein Bild, geteilt auf Facebook von Margrit Kunze,
Journalistin, Alicante
"Wenn du von Wölfen angegriffen wurdest und trotzdem die Shoppingtour fortsetzt..."
Ein aktuelles Bild zum Thema:
Kampf um Aufmerksamkeit
"Aufmerksamkeit – das ist die Währung, die in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zählt. PR-Arbeit ist ein ständiges Buhlen um die Gunst des Lesers. Ein ständiger Kampf um Aufmerksamkeit. Denn Aufmerksamkeit ist ein wertvolles Gut. Gerade im digitalen Zeitalter."
Dazu zwei lesenswerte Bücher:
Kristina Nolte; "Der Kampf um Aufmerksamkeit" - Wie Medien, Wirtschaft und Politik um eine knappe Ressource ringen (2005)
Kerstin Liesem, Jörg Kränike:
"Lies mich! – Der tägliche Kampf um Aufmerksamkeit" in "Professionelles Texten für die PR-Arbeit"
25. August 2018
Schlagzeile des Jahres
Aufgeschnappt im Tages-Anzeiger
vom 24. August 2018
Wie Donald Trump zum Mörder wird
"Die Schlagzeilen am Mittwoch waren hart für US-Präsident Donald Trump."
Noch härter aber waren jene vom Freitag im Zürcher TagesAnzeiger. Da wurden nämlich - schon in der Schlagzeile - seine Mordpläne schonungslos aufgedeckt. Nie hätten wir gedacht, dass der "mächtigste Mann der Welt" sogar von einem Mord nicht zurückschreckt, nur um "von Vorwürfen abzulenken",
17. Juli 2018
Zwei Tage darnach
Aufgeschnappt auf Google (France)
an Stelle des üblichen Logos ein Doodle
Aufgeschnappt im TagesAnzeiger
vom 07. Juli 2018 auf der Seite Leben
Nicht ganz so ernste gemeinte Beobachtungen und
Ratschläge zur Grillsaison
"Es ist vielleicht keine schulmedizinische Diagnose, aber es gibt ihn: den akuten Grillhunger. Er entsteht während der unseligen Frühphase eines jeden Grillabends, in der noch nicht grilliert wird, aber alle nonstop rein- und rauslaufen und «Beilagen und Salate» an diverse Tische schleppen
Aus irgendeinem Grund muss es beim Grillieren nämlich viel mehr Beilagen und Salate als bei normalen Essen geben, sonst ist es nicht richtig. Zusätzlich werden körbeweise Brot angerichtet und ein Bataillon halb voller Saucenflaschen mit ungewisser Mindesthaltbarkeit. Vielleicht signalisiert der Kopf dem Magen angesichts dieser Mengen, dass das Essen bereits fertig sei. Nie jedenfalls macht Tischdecken hungriger, nie klingt in der Folge dann ein Satz schlimmer als der des Grillmeisters, wonach es nämlich noch ein wenig dauere, man könne ruhig schon mal Salat essen."
Zum Themas siehe auch das bereits vorgestellte Online-Magazin von Dorid Schmitt
24. April 2018
Aufgeschnappt auf Facebook
in "Love Sprüche und Zitate" am 22. April 2018
(2445 mal geteilt, 99 Kommentare)
Kommentar von Sammlerfreak
Nostalgie ist in! Gut so! Sammler - wir sind hier au der Website von Sammler-freak sind immer auch Nostalgiker. Sie grabschen in der Gegenwart nach der Vergangenheit und sind glücklich wenn sie Vergangenheit in die Gegenwart hinüber "retten" können. Nicht weil sie das Vergangene zurückholen möchten, sondern weil Gegenwart und Zukunft immer auf der Vergangenheit aufbaut. Wenn Nostalgie in diesem Gewand daherkommt, mit Witz, Ironie (auch Selbstironie) übernimmt sie eine wichtige Funktion. Nostalgie als Erkenntnis, das sich alles wandelt und wir allerbesten falls bis zu 100 Jahren davon wahrnehmen können. Die Vergangenheit aber kennt Hunderttausende von Jahren.
15. Januar 2018
Hier, auf meiner Website, habe ich bisher zur Diskussion um die Billag-Abstimmung vom 4. März 2018 bisher nichts beigetragen. Ich habe geschwiegen. Nicht, weil ich - fast 40 Jahre selber SRG-Mitarbeiter - keine Meinung habe oder nicht dazu stehe.
Eines der interessantesten Medien-Projekte der letzten Zeit ist das Online-Magazin "Republik". "Es soll nicht von Verlagen, sondern von der Leserschaft abhängig sein", so das Ziel der Initianten:.
"Das Schweizer Medienprojekt Republik ist einmalig: Knapp 14.000 Menschen haben 240 Schweizer Franken für ein Jahresabo eines nicht existierenden Magazins bezahlt. Das macht zum heutigen Ende des Crowdfundings rd. 3,4 Mio. Franken - Weltrekord für ein journalistisches Crowdfunding," Zitat aus "Meedia", dem Online-Branchendienst in Deutschland vor einem halben Jahr. Jetzt geht Republik auf "Sendung"
11. Januar 2018
Aufgeschnappt in www.family-life.ch/Media Planet am 20. Dezember 2017
Regina Kempf
und ihr Leben mit 74 Jahren
"Sie war 20 Jahre lang eines der bekanntesten Gesichter des Schweizeer Fernsehens. Weitaus länger ist Regina Kempf nn schon als Bewegungslehrerin tätig. Und will auch mit 74 noch nicht kürzer treten."
Das Interview von Roland Schäfli erschien Im Zürcher Tages-Anzeiger und im Internet unter Family-Life, eine Kampagne von Media Planet.
Das Interview passt sehr gut in meine Rubrik "Erinnerungen" und zum Turitreff. Aus dem
Interview:
"Sie sind Lehrerin für die Feldenkrais-Methode und arbeiten in einer Gemeinschaftspraxis in Zürich. Hat Ihnen die Erfahrung als TV-Moderatorin in dieser Tätigkeit
genutzt?
Da gibt’s tatsächlich Berührungspunkte. Schon von der Bühnenausbildung her hatte ich einen Erfahrungsschatz, was Haltung, Atmung und Sprache anbelangt.
Die Bühnenarbeiter beim TV wussten damals, Regina braucht immer ein Holzbrettli, damit sie gerade sitzen kann. Beim Fernsehen betreute ich junge Ansagerinnen und zeigte ihnen, wie sie ihre Nervosität vor der Kamera in den Griff bekommen können. Zum Beispiel mit Atemtechnik. Mit einem Arm auf der Bauchdecke kann man kontrollieren, ob man richtig ins Zwerchfell atmet und so genug Schnauf für einen grossen Sprechbogen hat." Das ganze Interview lesen hier
05. Januar 2018
Aufgeschnappt von Regula Zimmermann
Aus einem alten
Strubelpeterbuch:
"Schon damals war Burglind unterwegs !"
24. Januar 2018
Schildbürgerstreich:
aufgeschnappt auf ARD - MDR um 4
vom 23. Januar 2018 - TV-Beitrag
Länge 4 Minuten
Bürokratie sorgt für Indianerausstellung-Aus
Das Video ist in der Medienbibliothek der ARD verfügbar bis 30.01.2018
Auf das Bild (oben) klicken m das Video zu starten
"Thomas Merbt war nicht nur in der Kindheit Karl-May-Fan. Er hat es zum Ehrenindianer geschafft, seit Jahrzehnten eine tolle Indianersammlung aufgebaut und in Derenburg im Harz ausgestellt. Doch nun ist es damit vorbei."
"Der Begriff Schildbürgerstreich findet in der Umgangs-sprache für aberwitzige und irreführende Regelungen oder Auswüchse der Bürokratie Verwendung. " (Wikipedia)
"Vielleicht gibt es aber auch einen anderen Grund dafür, dass sich so viele Städte um die Schildbürger reißen: Sie sind ein gutes Mittel, um Touristen in eine Stadt zu locken, die sonst nicht
viel zu bieten hat, nach dem Motto: Lieber dumm als gar nichts." (Zitat aus "Kkarambolage aus Arte)
15. Januar 2018
Kommentare zu No-Billag
Peter Studer, selbst einmal Chef-Redaktor bein Schweizer Fernsehen, "sieht drei grosse Gefahren für die Annahme der No-Billag-Abstimmung: die hohen Gebühren, der linke Ruf der TV-Journalisten – und das Image des ehemaligen SRG-Direktors Roger de Weck."
Frage: "Die Rechten finden, alle Journalisten sind links und im Leutschenbach sind sie gar noch mehr links."
Studer: "Das hört man oft. Natürlich gibt es im Journalismus eine gewisse kritische Grundhaltung, vor allem, wenn verborgen Gehaltenes wie etwa die Glencore-Bestechungen aufgedeckt wird. Aber diese Haltung muss nicht unbedingt links sein.". Wohltuend unaufgeregt, sachlich un präzis.
Viel härter - aber nicht weniker präzis" - urteilt Daniel Binswanger in "Republik". Er sieht die No-Billag-Abstimmung als Konsequenz einer politischen Strategie: "Populistische Propaganda läuft über paradoxe Kommunikation. Das ist politisch effektiv, aber schlecht für die Gesundheit. Es zeigt sich an der US-Steuerreform. Und an No Billag." Tatsächlich spricht der Republik-Journalist da ein Problem an, das weit über die konkrete Abstimmung hinaus geht: "In der Politik geht es ständig um die Frage nach dem Fünfer und dem Weggli – das heisst, es geht nicht nur um die Frage, was man will, sondern auch darum, wie viel man dafür zu zahlen bereit ist. Politik wird bestimmt von Kosten-Nutzen-Rechnungen, Gegengeschäften, Trade-offs. Umsonst bekommt man nichts.
Allerdings ist es für die Politik eine ständige Versuchung, Trade-offs zu verschweigen und beides zu versprechen, den Fünfer und das Weggli. Verführungsmacht hat, wer mit der Behauptung durchkommt, dass gleichzeitig ganz viel Geld ausgegeben und ganz viel Geld gespart werden kann. Doch je häufiger diese Behauptung gemacht wird, desto irrationaler wird die Politik. Wir leben in einer Zeit, in der Schlaraffenland-Versprechen eine wilde Konjunktur erleben. Und sie nehmen immer primitivere Formen an."
Das ganze Interview auf "Republik", sofern man Abonnent ist. Hier auf Twitter habe ich den hervorragenden Beitrag geteilt.
11. September 2017
Aufgeschnappt in der NZZ (Neue Zürcher Zeitung)
vom 11. September 2017
(auch online ohne Abo abrufbar)
Das Gesicht
Schau mich an!
von Paul Jandl
"Nie war unser Gesicht öffentlicher als in Zeiten von Überwachung und Facebook. Das Gesicht als Spiegel der Seele hat freilich eine lange und bewegte Kulturgeschichte.
Jetzt also auch Apple: An unserem Gesicht soll uns das neue iPhone erkennen, das am Dienstag präsentiert wird. Das Handy schaut uns an, und wir schauen zurück. Wenn unser Äusseres zu den Algorithmen passt, dann wird das Gerät entsperrt, und eine Welt geht auf, in der es vor allem wieder um eines gehen wird: um das Gesicht. In den sozialen Netzwerken, auf Facebook, Twitter oder Instagram.
Unser Gesicht kann überall sein, und es ist so einzigartig, dass ganze Industrien auf seine Fälschungssicherheit bauen....." Weiterlesen hier
10. September 2017
Für einmal das Zitat des Tages
"Zwischen zu früh und zu spät
liegt immer nur ein Augenblick" (Franz
Werfel)
Wäre heute 127 Jahre, 0 Monate, 0 Tage oder 46.386 Tage alt.
Franz Werfel, geboren am 10.09.1890 in Prag, gestorben am 26.08.1945 in Kalifornien
Lyriker, Dramatiker, Erzähler, "Der Gerichtstag", "Stern der Ungeborenen", "Der Abituriententag", "Spiegelmensch", "Die vierzig Tage des Musa Dagh"
In der Rubrik Gelesen habe ich kürzlich dieses Werk vorgestellt. Hier die Notiz
Deshalb für einmal ein "Zitat" des Tages.
08. Februar 2016
Aufgeschnappt auf Border Crossing - Blog
Blog: Unabhängige Ansichten zu Politik, Medien und Kommunikation am 7. Februar 2017
von Mark Balsiger
Service Public, No Billag und die SRG – eine Polemik
"Brauchen wir Luc Conrad, den Brocken, der Bösewichte überführt? Federer und Stan, die sich über Stunden ein hoch-spannendes Duell liefern? DOK-Filme, die Menschen von einer anderen Seite beleuchten? Brauchen wir „Eco“, die „Tagesschau“, „Puls“, „SRF bi de Lüt“, Champions-League-Spiele, das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest?
Natürlich nicht. Wir brauchen, wenn wir diesen Gedanken weiterspinnen, eigentlich auch keine Theaterstücke, keine Tanzperformances, keine Ausstellungen, keine Konzerte. In Zürich, Bern, Riehen-Basel und Luzern sollen Bulldozer auffahren, um Bernhard Theater, Dampfzentrale, Fondation Beyeler und KKL dem Erdboden gleichzumachen. Diese Institutionen kosten nur Geld. Viel Geld. Es ist unser Geld. Dabei zeigen die privaten TV-Stationen doch, wie es ohne Subventionen und Gebühren geht. Für „Der Bachelor“ und „Tschörmenis next Knackarsch“ müssen wir nichts bezahlen. Geilo!....."
15. Januar 2016
Aufgeschnappt auf Welt N24
am 09. Januar 2017
"Gänsehaut! Das ist eine wirklich bewegende Rede von Meryl Streep."
Inzwischen ist die Rede anlässlich der Verleihung der "Golden Globes" vor allem in den Social Media millionenfach gehört und tausendfach kommentiert worden. Ich habe hier eine deutsch untertitelte Version von facebook geteilt., weil die Kommentare genau so interessant und aufregend sind.
Wer diese Version nicht abspielen kann, findet hier eine etwas ausführliche Version auf You Tube.
20. August 2016
Entsorgung:
Gemeindeversammlung
Aufgeschnappt im Abfallkalender der Gemeinde Bubikon
Am 7. September ist es so weit! Was wird da entsorgt (zusamen mit der Kehrichtabfuhr Kreis 2)? Nur die Gemeindeversammlung oder gar die ganze Gemeinde?
15. März 2015
Rattenfänger
Eine Aussage von Fauke Petry (AfD) - im Umfeld der Landtagswahlen in drei Bundesländern Deutschlands hat mich zwar nicht wirklich überrascht, aber masslos erschreckt: «Als junge Partei verfolgen wir den grossen Erfolg der SVP mit Interesse und versuchen, uns daran zu orientieren.» Und sie wünscht sich "mehr schweizerische Verhältnisse" und meint damit sowohl den Stil, als auch die Ideologie einer Partei, der SVP. Die Schweiz als Vorbild von Hasspredigern (in adrettem Gewand, lächelnd freundlich, nicht in Moscheen) - in aller Öffentlichkeit.
Nach einem Tag ist der aufschlussreiche Artikel zu den Parallelen in den Programmen der SVP und AfD beim Internetauftritt des TagesAnzeigers verschwunden und nur noch über die Suchfunktion erreichbar (ein ganz und gar unüblicher "Zufall").
Hier deshalb der Link zum aufschlussreichen Vergleich zwischen SVP und deutscher AfD
Es ist bezeichnend, dass in der politischen Diskussionsrunde von Anne Will, der (von den eigenen Anhängern) als Nationalrat) abgewählte Christoph Mörgeli die "wahre Schweiz" vertritt und niemand wagt zu sagen, was hier in aller Öffentlichkeit stattfindet: Freundliche Ausgrenzungsparolen vor einem Millionenpublikum, in einer Situation, wo es um Hunderttausende Menschenleben geht und die Politik in in ganz Europa nach Lösungen ringt. Ursprünglich wollte ich dazu eine Kolumne schreiben une all die versteckte und offene Hass"philosophie" beim Namen nennen. Eine braune Sauce, die immer mehr salonfähig gemacht wird, letztlich aber nichts anderes als Faschismus ist.
Dann ist mir zufällig - in ganz anderem Zusammenhang - ein Zitat des russischen Schriftstellers Lew Kopelew in die Hände gekommen. Es ist das Bekenntnis eines Dissidenten, der für seine Überzeugung jahrzehntelang im Gefangenenlager war (unter anderem mit Alexander Solschenizyn) und der die letzten Jahre in Köln gelebt hat: "Heute gehöre ich keiner Partei an, keinem »Bund Gleichgesinnter«. Ich bemühe mich, meine Beziehung zu Geschichte und Gegenwart durch jene Lehren zu bestimmen, die ich aus allem zog, was ich erfahren und erlebt habe. Diese Lehren münden in zwei schlichte Gebote: Toleranz und Wahrheit. Toleranz ist die erste Bedingung zur Erhaltung des Lebens auf der Erde, die mit immer mehr und immer vollkommeneren Waffen für den Massenmord ausgerüstet ist. Zwietracht unter Völkern und Staaten oder Parteien, das Anwachsen explosiven Hasses kann zu jeder Stunde zur tödlichen Bedrohung für die gesamte Menschheit werden.
Toleranz verlangt nicht danach, Unstimmigkeiten und Widersprüche zu verschleiern. Im Gegenteil, sie fordert, die Unmöglichkeit eines alles umfassenden einheitlichen Denkens anzuerkennen und darum fremde und gegensätzliche Ansichten ohne Hass und Feindschaft zur Kenntnis zu nehmen. Man soll nicht Zustimmung vorgeben, wo man nicht zustimmmt, darf aber den Andersdenkenden nicht unterdrücke oder verfolgen."
15. März 2016
Die Rattenfänger
Vor und nach den Wahlen in Deutschland (und in der Schweiz)
"Als Hassprediger werden vor allem Geistliche und seltener Politiker bezeichnet, die zu Feindschaft und Hass aufstacheln oder sogar direkt zu Gewalttaten aufrufen und dabei in ihren Reden oder Schriften aufwiegelnde und verwenden. Der Ausdruck wurde vom Duden 2006 aufgenommen und kann als politischer Kampfbegriff verwendet und empfunden werden." (Quelle: Wikipedia)
Das öffentliche politische Klima ist jetzt dort angelangt, wo man es bisher eingeschlossen hat: bei politischen Tiraden von Fanatikern in geschlossenen Kreisen in kleinen "Traktächen". Spätestens mit der Rede des griechischen Abgeordneten Eleftherios Synadinos von der Partei "Goldene Morgenröte" (welch zufällige Verwandtschaft mit dem Bild-Signet der SVP !) im Plenarsaal der EU und dem Hinauswurf durch den Ratspräsienten haben politische Hasspredigten eine weltweite Öffentlichkeit erlangt. Hassparolen - sie kommen meist gesitteter und freundlicher daher - als Rassismus und Ausgrenzung, Abschottung bis hin zum Stacheldraht und plakativ zelebrierter "Vaterlandsliebe" ("Kann Vaterlandslieb schlecht sein?" Wahltransparent der AfD). Aus den Schäfchen werden immer deutlicher Wölfe, und niemand wagt es, die Situation beim Namen zu nennen. (Weil er rasch mit einer Verleumdungsklage zu rechnen ist!)
Der "Tages-Anzeiger" hat in einem klaren, gut recherchierten Beitrag die Frage gestellt:
(der Aufmacher ist schon nach einem halben Tag aus dem Internet-Auftritt verschwunden und nur noch via Archiv zu erreichen)
So deutlich ist die Position der beiden populistischen Rechtsparteien bisher kaum je dargestellt worden. In acht Punkten (des Parteiprogramms) werden die Gemeinsamkeiten so klar, dass der salonfähig gemachte Rechtspopulismus selbst überzeugte SVP Sympathisanten belehren, vielleicht sogar erschrecken muss.
Hier der Link zum Tages-Anzeiger- Artikel
(Sollte es nicht klappen, dann wurde der Artikel ganz vom Netz genommen, was mich nicht wundern würde!)
Als Alternative - als befreiender Denkansatz - ein Literaturessay von Hans-Martin Wietek zum "deutschen Russen", dem Schriftsteller Lew Kopelew, das so beginnt:
„Doch ich will frei sein von jeder wie auch immer gearteten Abhängigkeit des Geistes. Nie wieder werde ich einem Götzen dienen, nie wieder höheren Mächten gehorchen, um derentwillen man die
Wahrheit verbergen, andere und sich selbst betrügen, Andersdenkende verfluchen oder verfolgen muss." (geschrieben 1996)
Hier der Link zum lesenswerten ArtikelAuch Kopelew spricht von Freiheit - wie die lautstarken Parolen der beiden Parteien SVP und AfD. Doch seine Botschaft ist eine ganz andere, eine menschliche, eine in seinem beweten Leben erlittene.
29. Dezember 2015
Aufgeschnappt
Zum neuen Jahr von René Gabriel auf
"Genuss ist die Erfüllung einer Vision"
Mein Erfolgsgeheimnis XMV
"XMV? Ich nahm es zur Kenntnis und grübelte erst nicht gleich weiter, sondern informierte mich in den Tagen danach. Es sei kein direktes Medikament, sondern eher ein Generika, erfuhr ich. Und – dass es frei erhältlich sei und somit beliebig einsetzbar.
Es behandle dabei nicht primär Krankheiten, sondern Symptome. So sei dessen Einsatz bei anschwellenden Angstzuständen, bei partieller Unentschlossenheit, in Fällen von steroider Beratungsresistenz, bei Androhung einer nicht divergierenden, kontemplativen Phase, vor wichtigen Entscheiden oder gar bei einem luziden Intervall angesagt. Auch helfe XMV bei Bankrottphobie und – nicht zuletzt – bei einer (noch) nicht zu stark ausgeprägten Intelligenzamnesie.
Heute weiss ich: XMV ist ein psychisches Medikament, welches durch gezieltes Einnehmen und einverleiben von akustischen Signalen und visueller Memorisierung im eigenen Körper gefördert wird. Es wird unmittelbar vor dessen gezieltem Einsatz generiert und portioniert, damit die Dosierung ganz genau und gezielt wirkt.
Trotz seiner Wichtigkeit ist XMV weder in Apotheken, noch im Duden zu finden. Also ist das Erfolg bringende XMV ein selbst anzueignendes, probates Mittel, denn hinter dem XMV versteckt sich der Xunde MenschenVerstand!
Wenden Sie es täglich an, die Nebenwirkungen sind durchwegs positiv!
06. Dezmber 2014
Aufgeschnappt
zum Sankt-Nikolaus-Tag:
Happy Christmass
(war is over)
by Celine Dion
Songtext: John und Yoko Lennon
13. Juli 2014
Aufgeschnappt:
Das Doodle zum heutigen WM-Final
Doodles sind lustige, überraschende und manchmal spontane Änderungen am Google-Logo, mit denen Google besondere Ereignisse, Feiertage, Jahrestage und das Leben berühmter Künstler, Pioniere und Wissenschaftler ehren möchte Hier das Diidke zum Fussball-WM-Final..