Karl May: Neuanschaffungen in der Sammlung (Teil 17)

 Die früheren Neueingänge zur Karl May Sammlung

Teil 1            Teil 2             Teil 3           Teil 4          Teil 5           Teil 6          Teil 7    

Teil 8            Teil 9             Teil 10         Teil 11         Teil 12        Teil 13        Teil 14

Teil 15          Teil 16           Teil 18

27. September 2023

 

Neueingang:

 

"Der Spiegel" vom 19. August 2023 - Nr. 34

"Winnetous Erben"
Beitrag auf Seite 44 - 48

 

Es sind bisher fünf Spiegel-Geschichten in meiner Karl-May-Sammlung, meist "Titelgeschichten", die erste von 1962. Diesmal (die sechste Geschichte) ist es "nur" eine Reportage (mit vielen Bildern) und grundsätzlichen Überlegungen.

"Sehnsüchte. An kaum einem andern Ort kommt man der Seele der Deutschen näher als bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg zwischen Manitou-Burgern und Traumfängern. Nirgendwo wird leidenschaftlicher an Vorurteilen und Indianermythen festgehalten. Warum eigentlich?" (Von Jonathan Stock und Alexandra Polina)"

So das Magazin "Der Spiegel" am 19. August 2023 (NR. 34) in einer fünfseitigen Reportage. Es gehört zum Grundsatz jeder Sammlung, dass sie (mehr oder weniger) auf drei Säulen beruht: Historik, Original und Vollständigkeit. In Bezug auf die Berichterstattung (zum Thema oder von Ereignissen) können Ausschnitte. Teil-dokumente oder Fotokopien genügen. Nicht aber, wenn "Der Spiegel" eine fünfseitige Reportage veröffentlicht, dann gehört das Heft (als Original) in eine Sammlung, konkret in meine Karl-May-Sammlung. 


Es geht vor allem um das "falsche Bild" von Indianern, um die seltsame Liebe der Deutschen zu den "Märchenhelden", wie Winnetou und Old Shatterhand. Also um die inzwischen modischen Begriffe "Rassismus" und "kulturelle Aneignung". Damit lässt sich auch im Spiegel gut Auflage machen. Vergleicht man die wichtigsten Publikationen des Magazins, dann sieht man deutlich den so oft zitierten "Zeitgeist", der über den soge-nannten Indianer-Kult gelegt wird und eine seltsame Vorliebe der Deutschen dafür. An den sechs Publikationen lässt sich ein Kulturwandel messen, der wenig mit Winnetou und den Apachen zu tun hat, als vielmehr mit der Ratlosigkeit, mit der wir "Geschichten" definieren, nutzen und nach Standpunkt und Ideologie "verkaufen". Karl Mays Geschichten sind keine Geschichte, sondern "Märchen", erfunden, von mir aus erlogen, nicht zum Zwecke der Erinnerung. Deshalb erinnern sie nicht "daran, wer wir sind und wo wir herkommen", sondern wie Worte, Spiele, Erzählungen, Träume, Sehnsüchte gestaltet werden können, um die Erwartung und den Tod - die unzertrennbar mit dem verhältnismässig kurzen Leben verbunden ist - überhaupt erträglich zu machen. Das Sammeln, Ordnen, Vergleichen von Beweisstücken für diese und so viele andern "Lebens- und Todes-Thesen ist und bleibt wichtigster Antrieb für das systematische Sammeln. Der originale Artikel ist als Bilddokument (und als Teil der Sammlung) hier zu lesen.

24. September 2023

 

Neueingang Karl-May-Sammlung

 

Elspe Festival 2023
"Unter Geiern"

Winnetou und Old Shatterhand im Llano Estacado

 

Die Souvenir-Artikel der verschiedenen Spielorte von Karl-May-Werken bilden eher eine zufällige Ansammlung von Exponaten ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Sammlungskonzept. Ältere Programme, Flyer, Plakate etc. sind zum Teil Zeitdokumente (vor allem in Bezug auf Besetzung und Ausstattung) und damit wertvolle Dokumente.

Dies sind aber nur wenige spezielle Gegenstände, Schriften und Bilder, die - je nach Entwicklung und Originalität - mit dem Alter an Bedeutung gewinnen. Bei der Zufälligkeit und den vielen Lücken lässt sich kein Sammlungskonzept verwirklichen. Es sind eher einzelne Beispiele von guten (und weniger guten) Ideen zur Vermarktung und Belebung der Freilicht-Veranstaltungen.

Karten, Schriften, Taschen etc. an. Etwas Besonderes ist das "Elspe Memory" mit Motiven aus 65 Jahren Karl-May-Festspiele Elspe. Ich werde in den nächsten Tagen noch ein paar weitere Gegenstände aus dem diesjährigen Elspe-Angebot vorstellen (Neueingänge 2023), vor allem auch das diesjährige Plakat. Elspe zum Beispiel - ich war vor Ort und habe einiges für die Sammlung erstanden - bietet nebst den üblichen T-Shirts. Medaillen, Schlüsselanhänger etc.- auch spezielle Editionen von:

12. September 2023

 

Sherry "Oloroso Vieco Dulce"

DO/MO Jerez, Valdispino

Solera 1842

Die Frage ist berechtigt: Was hat dieser Wein, dieser Sherry, mit Karl May zu tun, damit sie in meiner Karl-May-Sammlung landet? Nichts, ausser der Jahreszahl der "Solera", die 1842 in Betrieb genommen und seither nie mehr "abgestellt" wurde.  Ein Wein also aus dem Geburtsjahr von Karl May? So ist es nicht ganz.

Jerez (eine Stadt, Region) werden die ältesten Weine der Welt hergestellt, und zwar in einem Verfahren, das sich "Solera" nennt. "Dabei handelt es sich um ein Reife- und Verschnittverfahren über mehrere Jahre. In der Solera (unterste Fassreihe aus Eichenfässern mit 500 bis 600L Inhalt) wird im ersten Jahr ein Sherry-Ansatz eingelagert... In den folgenden Jahren werden in den darüberliegenden Fassreihen neue Ansätze eingelagert, die Criaderas. Kommt es zur ersten Abfüllung wird aus der Solera etwa ein Drittel abgefüllt und dann aus der jeweilig nachfolgenden Criadera aufgefüllt. Der fehlende Teil in der jüngsten Criadera wird dann mit einem neuen Ansatz befüllt. So entsteht ein über Jahre hinweg nahezu homogenes und gleich schmeckendes Produkt. Ist die Solera mit mehreren Criaderas einmal angesetzt, kann das System auf unbestimmte Zeit in Betrieb bleiben".(Quelle: wiki voyage)

Aus diesem Grund tragen Jerrys keine Jahreszahl auf der Etikette, sondern das Jahr, in welchem einer Solera angesetzt wurde. Eine ganz andere Frage ist: Wie weit soll, darf oder muss ein Objekt einen Bezug zum Sammlungstitel haben? Die Kreise können weit und eng gezogen werden. Meine Sammlung, das bezeugt dieser Wein, hat einen weiten Sammelradius. Es sind das Geburtsjahr (1842) von Karl May und Mexiko (Waldröschen, Mampini etc. wo einige Handlungen angesiedelt sind).

Es ist reizvoll und durchaus verständlich, wenn ein Sammler, der "Karl May" und auch "Wein" als Sammel-thema gewählt hat, auch nach Weinen Ausschau hält, die einen Bezug zueinander haben. Dies ist nicht ganz einfach, da die Helden von Karl May eher Bier als Wein trinken, und wenn schon, sicher keinen Wein, der in einer Sammlung auftaucht. (Eher unbenannte "Gesöffe" und Hochprozentiges).

Doch die Jahreszahl 1942 taucht prominent auf, als Zuordnung zu einem  Sherry nach der "Solera Methode" schon im Jahr 1842 angesetzt wurde.Ein anderer Bezug (bereits in der Sammlung vorhanden) wäre ein Wein vom Weingut Karl May (Rheinhessen) mit dem bewusst gewählten Namen "Blutsbruder" oder Weine aus der Weinstadt Radebeul (wo Karl May gelebt hat), die Bezug nehmen auf Figuren aus dem May-Universum (zum Beispiel "Hadschi Halef Omar").

 

Auch Biere gehören in diesen Bereich der Sammlung, zum Beispiel das "Karl May Premium Pils" der Brauerei Glückauf in Gersdorf (Sachsen), nahe Hohenstein-Ernstthal, dem Geburtsort von Karl May.

 


08. September 2023

 

Neueingang:

 

Karl May
Am Teich der Krokodile

Band 6 des Romans "Das Waldröschen" Taschenbuch im Verlag Manfred Pawlak
Nr. 47, Ausstattungsvariante 1983

 

Es gehört zu den Aufgaben eines Sammlers, die Reihen einer Sammlung immer mehr zu schliessen. In diesem Fall die Reihen der Taschenbücher, die nach den 60er Jahren in verschiedenen Verlagen erschienen. Sie decken sich nicht immer in der Reihenfolge, den Titeln und Aufteilungen der offiziellen Liste der "Gesammelten Werke", wie sie der Karl-May-Verlag seit 1913 herausgibt.

Wer den Buchtitel "Am Teich der Krokodile" in der Gesamtausgabe sucht, der wird - mehr oder weniger - ratlos zurückgelassen. Es ist die Überschrift des vierten Kapitels im Band 41 der Gesamt-ausgabe mit dem Titel "Schloss Rodriganda" (erschienen 1924), wo sich (wie in den folgenden vier Bänden), die aus den 1920er Jahren stammende Bearbeitung von Karl Mays erstem grossen Kolportageroman "Das Waldröschen." zu finden ist.

 

Die gesamte Taschenbuchreihe umfasst 74 Bände, wobei den Bänden Nr. 41 bis Nr. 72, die fünf grossen Kolportageromane ("Waldröschen", "Deutsche Helden - Deutsche Herzen", "Die Liebe des Ulanen", "Der verlorene Sohn" und "Der Weg zum Glück") zugeteilt sind. Der älteste dieser Kolportageromane ist "Waldröschen" (oder: "Die Rächerjagd rund um die Erde" oder "Die Verfolgung rund um die Erde").

(Foto: Jenny Florstedt)
(Foto: Jenny Florstedt)

Unter dem Pseudonym Capitain Ramon Diaz de la Escosura veröffentlichte May den Roman im Verlag Münchmeyer (Dresden) mit dem Untertitel Grosser Enthüllungsroman über die Geheimnisse der menschlichen Gesellschaft. Der Roman erschien in 109 Fortsetzungen von Dezember 1882 bis August 1884. 15 (der 74) Bände wurden 1990 in einer neuen Ausstattung herausgeben. In meiner Sammlung sind alle Bände von NR. 6 bis Nr. 40 vorhanden.

Von den folgenden Bänden (alles Teile der fünf Kolportage-Romane) sind nur zwei Nr. 47 und Nr. 48 vorhanden. Eine Unterscheidung zwischen den beiden Ausstattungen gibt es nicht. Es sind insgesamt 5 Bänder der zweiten Auflage von 1990.

Es fehlen auch die ersten 5 Bände im Taschenbuch-format. Vier davon sind als Hardcover-Ausgaben vorhanden (identisch mit den Taschenbüchern). Alle 75 Bände von Pawlak gibt es als feste Buchausgabe. 11 davon in meiner Sammlung.

Noch ein Wort zu den vielen fehlenden Ausgaben der Kolportageromane. Die Romane wurden ursprünglich als Lieferungs- oder – im Fall der Liebe des Ulanen – als Zeitungsromane veröffentlicht und erst später in verschiedenen Verlagen als Buch nachgedruckt. 

May schrieb in sechs Jahren die fünf „Münchmeyerromane“ genannten Werke, die alle in über 100 Lieferungen verkauft wurden. 1899 erfuhr May, dass der Verlag von Münchmeyers Witwe Pauline verkauft worden sei und seine Romane weitergedruckt wurden, obwohl er das zuvor ausdrücklich verboten hatte. Der Käufer des Verlages, Adalbert Fischer, drohte ihm mit einem Schadensersatzprozess und May aber wolle den Druck der fünf Romane verhindern. Ihm wurde der Vorwurf gemacht, seine Münchmeyerromane seien unsittlich. May dagegen behauptete, die anstössigen Stellen seien erst hinterher in die Manuskripte hineinredigiert worden. Nach Mays Tod endete der Prozess damit, dass Pauline Münchmeyer 25.000 Mark Schadensersatz zu zahlen hatte. Das sind die Gründe, weshalb es viele Versionen und starke Bearbeitungen dieses grossen Romanwerks gibt. Später, als der Karl-May-Verlag die Rechte zurückerworben hat, begann selber eine gründliche Neubearbeitung (und Zusammenstellung) des wichtigen Frühwerks von Karl May. Die HKA (Historisch-kritische Ausgabe) hat da etwas Ordnung geschaffen. (Quelle: Karl-May-Wiki)

05. September 2023

 

Neueingang Comics:


Norbert Hethke Verlag GmbH Schönau

"Kara Ben Nemsi - Old Surehand"
Nr. 46 und Nr. 50

Der Norbert Hethke Verlag veröffentlichte von Juli 2002 bis Mai 2006 die Comic-Heft-Reihe Karl May mit 59 Heften, die Material aus den beiden Karl-May-Reihen des Walter-Lehning-Verlages nachdruckte.

Die Hefte haben einen generel-len Titel (hier: Kara Ben Nems - Old Surehand), aber keine Titel der einzelnen Hefte.


Norbert Hethke  (Foto: comicbox.de)
Norbert Hethke (Foto: comicbox.de)

"Einen Überblick über die in den einzelnen Ausgaben enthaltenen Comics und einen Vergleich zu den Reihen des Walter Lehning Verlages bietet die Konkordanz der Comicserien der Verlage Lehning, Splitter und Hethke. Die Reihe des Hethke Verlages ist die einzige, in der alle Comics erschienen sind, die Helmut Nickel, Harry Ehrt und ein unbekannter Zeichner für die beiden Reihen des Walter Lehning Verlages (Karl May und Winnetou) entworfen haben: Darüber hinaus wurden auch redaktionelle Beiträge aus den beiden Lehning-Reihen in die Heftreihe integriert, z.B. Artikel über Kit Carson, Indianerstämme und Indianer-Filme, aber auch Leserfragen und die Artikel-Reihe Manitous rote Kinder (1-8, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 25, 28, 31, 35, 48-52) sowie Indianer-Sammelbilder (47-52)."  (Quelle: Karl-May-Wiki)

Das einzelne Heft dieser Sammlerediton wird heute um 10 CHF gehandelt, während die originale Lehning-Ausgabe zwischen 30 und 150 Euro kosten. Von den 59 Hethke-Ausgaben fehlen in meiner Sammlung noch 17 Hefte (Nr. 3-9. 11, 14-17, 22, 27-28, 30-31 und 38). Von den 80 Lehning-Ausgaben sind es 8 Nummern, die fehlen. Ich bin sehr interessiert, die Reihen zu vervollständigen.

20. Juni 2023

 

Neueingang Karl May:

 

Maximilian Jacta (Erich SchwingeI)

Zu Tode Gehetzt

Der Fall Karl May

Maximilian Jacta (bürgerlicher Name Erich Schwingel)
Maximilian Jacta (bürgerlicher Name Erich Schwingel)

Der Anstoss diesen kleinen Band zu kaufen kam durch das Referat von Werner Geilsdörfer an den Wiener Karl-May-Tagen (siehe: Referat 3). Mit einiger Verwunder-ung stellte ich fest, dass das Büchlein (Format 19x 12 cm., 60 Seiten) in meiner Sammlung (Stichwort: Sekundärliteratur) fehlt. Eine schmerzliche Lücke, denn das im Karl-May-Verlag 1971 erschienene Werk gehört zur Reihe "Beiträge zur Karl May Forschung", die 1969 mit Gründung der KMG (Karl-May-Gesellschaft) erst so richtig Fahrt aufgenommen hat. Inzwischen ist einiges (und auch korrigiert) worden, gerade was die schwierigen letzten Lebensjahre des Schriftstellers betrifft. Erich Schwinge (* 1903 in Jena † 1994 in Marburg) war ein deutscher Militärjurist. Unter dem Pseudonym "Maximilian Jacta" veröffentlichte zwischen 1962 und 1972 eine Sammlung „Berühmte Strafpro-zesse“. Darunter war auch ein Aufsatz zu Karl May.

1971, Karl-May-Verlag, Bamberg

Auszug aus dem dritten Band "Berühmte Sstrafprozesse Deutschland", erschienen 1962 im Goldmann Verlag, München.

"Unter dem Pseudonym Maximilian Jacta publizierte der Marburger Strafrechts-professor Erich Schwinge seit den 1960er-Jahren eine Reihe populärer Justizgeschichten. Für dieses Genre sind sie durchaus typisch und prägen den Blick auf die juristische Praxis vielleicht mehr als jede rechtswissenschaftliche Abhandlung." (Quelle LTO-Legale Tribune Online) Wegen seiner Tätigkeit als Richter in der Militärgerichtsbarkeit der Wehrmacht ("Dritten Reich") und einer apologetischen Haltung gegenüber der Arbeit seiner Kollegen zog Schwinge spätestens seit den 1970er-Jahren Kritik und Abneigung auf sich. Deshalb sind seine Bücher, die er ab 1962 unter dem Pseudonym Maximilian Jacta herausgab, eher rar und trotz mehrerer späteren Nachdrucke nur noch antiquarisch zu finden. Erstaunlich ist der Unterschied im Preis: von 6 Euro bis 60 Euro. Ich habe ein sehr gut erhaltenes Exemplar zum Preis von 19 Euro gefunden (zuzüglich 15 Euro für Porto und Versand).

Der international anerkannte Strafrechtsexperte, Prof. Claus Roxin, von 1977-1999 Vorsitzender der Karl May Gesellschaft hat in den Mitteilungen Nr. 13 (September 1972) über Beitrag von Maximilian Jacta zu Karl May folgendes geschrieben:

Das Dokument ist auf vier Seiten verteilt. Um sie zu vergrössern auf die Seiten klicken.


12. Juni 2023

 

Neueingang Karl-May-Sammlung:

 

Postkarten-Sammelalbum
Winnetou III

Die Postkarten-Serie (ISV-Postkarten) mit Motiven aus 7 verschiedenen Karl-May-Filmen bestand aus insgesamt 233 Farbfotos. Alle im typischen Postkarten-Format zum Versenden oder nur zum Sammeln. Die meisten dieser Postkarten wurden beim Kauf von Wundertüten abgegeben. Dieses einzige Postkarten-Album zum Film Winnetou III war damals separat im Handel erhältlich. Das Album war damals für die Postkarten-Serie "Winnetou 3. Teil" separat im Handel erhältlich.

Rückseite des Albums
Rückseite des Albums

Das Bild auf der Rückseite des Albums gehört nicht zu den 32 Bildern der ISV-Serie. Es muss aus einem andern Film stammen. Ich habe noch nicht heraus-gefunden zu welcher Serie es gehört. Unter den 233 Bildern und Texten (Bildlegende) gibt es eine ganze Reihe von Zusatzinformationen und festgestellten Fehlern (Hier abzurufen)

Darunter auch beim letzten Bild: Winnetou aufgebahrt. "Bildunterschrift (Text) passt zum Foto, aber: "Das Foto zeigt Winnetous Sterbeszene im Film, aber seitenverkehrt! Im Original liegt Winnetou mit dem Kopf von links nach rechts und Old Shatterhand steht immer rechts hinter und neben Winnetou. Diese Karte gibt es auch seitenrichtig. (Auflage: ?)"

Text zum letzten Bild im Album: "Trauer und Schmerz erfüllen Old Shatterhands Herz. Manitu hat Winnetou zu sich genommen. Doch Winnetou wird weiterleben, denn das wahrhaft Grosse und Edle ist unsterblich" Die ganze Serie mit den begleitenden Texten ist hier aufgelistet

Die Bilder der 7 Serien sind zum Teil auch als einzelne Postkarten in der Sammlung vorhanden. Vollständig ist nur die Serie zu Winnetou III (dank dieses Albums). Zum Film "Durchs wilde Kurdistan" gibt es nur drei ISV-Bilder, zu "Unter Geiern" doppelt so viele wie bei den übrigen Serien, nämlich 64 Motive.

Das vorliegende Album wurde schon mehrmals angeboten. Zum letzten Mal auf eBay im Jahr 2003 (zum ca. gleichen Preis, wie ich dieses schöne Album erworben habe (auf riardo). Der Text im zuletzt angebotenen Sammelalbum soll englisch sein (nicht verifiziert).

Die Abkürzung "isv" steht für Ilse-Stern-Verlag, München (verkauft in Wundertüten mit einer Portion Puffreis. Die Ilse-Stern-Story, verfasst von Michael Petzel ist in Karl-May-Welten IV, Karl-May-Verlag 2013 zu finden.

 

24. Mai 2013

 

Neueingang in der Karl-May-Sammlung:

 

Günther Zäuner

Old Shatterhand in Maria Tafel"
                                               Kurzgeschichte

Veröffentlicht im Sonderheft 5 des Karl May Clubs Österreich, anlässlich der Karl-May-Tage in Wien am 5./6./ und 7.Mai 2013.

Vorwort

"Ein nasskalter Spätherbsttag in der Wachau. Wir machen uns durch dichten Nebel auf den Weg nach Maria Taferl, wo Andreas Frey, Wirt des Gasthofes ´Zum Goldenen Löwen` und Karl-May-Freund zu einer ganz speziellen Dinner-Lesung geladen hat. ´Old Shatterhand in Maria Taferl`, so lautet das Motto des Abends."

Günther Zäuner, ein österreichischer Journalist, Schriftsteller und Autor hat diese Erzählung geschrieben und Karl May kurzerhand (literarisch) in die Wachau verfrachtet, wo er die Huldigung seiner Anhänger (Leserinnen und Leser) gerne entgegennahm. Dies spielte sich (angeblich) 1897 ab.

Günther Zäuner hat seine Geschichte als letzter Referent am ersten Tag des Wiener Karl-May-Teffens präsentiert, genau richtig nach dem Nachtessen eine Beschreibung der Wachau mit ihren herrlichen Weinber-gen und barocken Kirchen.

Für mich als Sammler sind solche Treffen besonders wichtig, um auch ausserhalb der grossen Veranstaltungen zu Ideen, aber auch zu Objekten für meine Sammlung zu kommen. Gerade kleine Publikationen (aber auch andere Objekte mit Bezug auf Karl May) sind eigentlich das Salz oder die Würze einer kreativen aufgebauten Sammlung. Ich bin den Veranstaltern immer

dankbar, wenn solche Begegnungen möglich sind. Nur so kann sich eine Sammlung erweitern, sich viele Exponate ergänzen. Sogar etwas - zumindest in Österreich - recht Alltägliches habe ich "gesammelt". Die Zwei-Euro-Münze mit dem Porträt der Pazifistin Bertha von Suttner, eine Persönlichkeit, die für das Spätwerk von Karl May wichtig ist und deshalb in die Sammlung gehört. (Sie Neueingang unten).

Noch etwas habe ich - zwar nicht in Wien (aber zwei Tage zuvor) für die Sammlung erworben. Eine Flasche Wein aus dem Jahr 1842 (Geburtsjahr von Karl May), die noch intakt ist und getrunken werden könnte. Also ein als Nahrungs- und Genussmittel Zeitgenosse von Karl May. Ich werde darüber noch berichten. Auch der Vortrag von

Auch der Vortrag von Wynfried Kriegleder (am Nachmittag des zweiten Tages) über Fredéeric Armand Strubberg gehört zu den Themen, die nur am Rand mit Karl May zu tun haben. Seine Werke sind bekannt unter dem Namen "Armand" (es gibt eine wunderschöne Neuauflage seiner Hauptwerken). Er ist ein Vorgänger von Karl May und auch er hat die Abenteuer-Literatur der 19. Jahrhunderts geprägt. (Drei Werke sind in meiner Sammlung, höchste Zeit sie einmal auch hier vorzustellen).

10. Mai 2023

 

Neueingang in der Karl-May-Sammlung:

 

2 Euro - Münze (Österreich) mit
Porträt von Bertha von Suttner

Was sollt die Zwei-Euro-Münze in meiner Karl-May-Sammlung? Die Frage ist aufge-taucht, als ich in Wien jedes Zwei-Euro-Stück, das ich in die Hände bekam, umge-dreht habe, um auf die Vorderseite (Avers), die Prägung zu überprüfen. Ist es ein österreichischer Euro oder nicht? 

Die österreichische Prägung zeigt die Pazifistin Bertha von Suttner, die Leitfigur der Friedensbewegung vor dem Ersten Weltkrieg. Sie hat das Spätwerk von Karl May mit ihren Büchern (u.a. "Die Waffen nieder!" von 1989) mitbeeinflusst. Bei Mays letztem öffentlichen Auftritt, anlässlich seines Vortrags "Empor ins Reich der Edelmenschen", war Bertha von Suttner persönlich im Saal und hat zum Tod von Karl May (zehn Tage später)  wohl den "ergreifendsten und persönlichsten" Nachruf in der "Wiener Zeit" geschrieben.

Bertha von Suttner  (Bild: media.org 12153868)
Bertha von Suttner (Bild: media.org 12153868)

"Empor ins Reich der Edelmenschen" war der Titel des Vortrags, den Karl May am 22. März 1912 in Wien Gehalten hat. Eng damit verknüpft ist das Gedankengut der Schriftstellerin und Friedensaktivistin Bertha von Suttner ((1843-1914), die 1905

Frau den "Friedensnobelpreis" erhielt. Über die Begegnungen, den Briefwechsel Gedankenaustausch zwischen Karl May und Bertha von Suttner hat der Karl-May-Forscher Hansotto Hatzig (1919-2001) im Jahrbuch der KMG einen gut dokumen-tierten Beitrag veröffentlicht. (hier der Originaltext). Ein Manuskript der letzten Rede Karl Mays 1912 in Wien gibt es leider nicht (mehr?), doch eine Rekonstruktion anhand eines hand-schriftlichen Konzepts, der Presseberichte und sonstigen Mitschriften war möglich (hier zu lesen).

Zurück zur 2-Euro Münze: "In Österreich beschloss man, auf den Münzen Blumen, Bauwerke und berühmte Persönlichkeiten aus der österreichischen Geschichte darzustellen. Die Motive wurden von einem nationalen Gremium ausgesucht und per Meinungsumfrage bestätigt. Der österreichische Künstler Josef Kaiser entwarf die Abbildungen. Die Münze zeigt die Pazifistin Bertha von Suttner, die Leitfigur in Österreichs jahrzehntelangem Streben nach Frieden. Randprägung der 2-€-Münze: 2 EURO *** in vierfacher Wiederholung, abwechselnd von der einen und von der anderen Seite zu lesen."

Eine Frage, die immer wieder auftaucht, stellt sich auch hier. Hat eine Münze mit dem Porträt einer Person aus dem geistigen Umfeld von Karl May in eine Karl-May-Sammlung? Dies ist keine inhaltliche Frage, sondern eine Entscheidung des Sammlers, der Sammlerin, wo sie/er die Grenzen setzt. Meine Sammlung - wie viele andere auch - ist nach dem Zwiebelschalenprinzip aufgebaut. In der Mitte, dem Kern, um welche die Schalen gelegt sind, ist in diesem Fall Karl May (sein Werk, seine Bücher, seine Bedeutung etc.) Darum herum wölben sich viele Schalen, die (naturgemäss) immer weiter vom Kern entfernt sind, aber immer noch in Beziehung zum zum Ursprung (Mittelpunkt) stehen. Mich interessieren solche Beziehungen weit mehr (als der gut dokumentierte und bearbeitete Kernbereich. Hier ist das Geldstück zweifel-los ein Dokument, das das zeigt, wie die Bedeutung und der Wert eines Gedankenguts weitergetragen wird (Öffentliche Bewusstsein)

26. Februar 2023

 

Neueingang

 

Ausgewählte Beiträge zu Karl May

 

Herausgegeben von Jürgen Seul

2020 - Karl-May-Verlag, Bambert/Radebeul
228 Seiten, broschiert   ISBN 978-3-7802-0567

 

"Die vorliegende Sammlung ist eine - subjektive - Auswahl der wichtigsten und schönsten Beiträge des Autors aus den letzten Jahrzehnten, die er zum Thema Karl May verfasst hat. Die Texte sollen einen Einblick vermitteln, welche differenzierten Aspekte ihn an dem "Winnetou"-Erfinder interessiert und gefesselt haben und welche er über viele Jahre hinweg zum Gegenstand seine Arbeiten gemacht hat."

Der Band ist bereits vor gut zwei Jahren erschienen, doch noch nicht bis zu meiner Karl-May-Sammlung vorgedrungen. Dies, obwohl ich Albrecht Götz von Olenhusen oft - meist an Veranstaltungen - getroffen und ebenso oft mit ihm diskutiert habe. Der Anlass, dieses wichtige Buch in der Abteilung "Sekundärliteratur" ist ein trauriger. Der brillante Referent, Wissen-schafter, Karl-May-Kenner ist 22. Oktober 2022 im Alter von 87 Jahren gestorben. Seine letzte grosse (verdienstvolle) Arbeit Mit Bezug auf Karl May war die

Bearbeitung und Herausgabe von "Karl Mays Inferno", einer Biografie, die Klara May verbrannt hat und die fast  90 Jahre nach der Niederschrift von Erich Wulfen nun erstmals veröffentlicht wurde. (Es existierten noch zwei Kopien des Originals, von denen Klara May keine Kenntnisse hatte).

Auf dem Online-Portal "Literaturkritik.de"ist eine kurze Würdigung der "ausgewählten Texte" von  Albrecht Götz von Olenhusen zu finden. Hier ein Ausschnitt: "Der Herausgeber der Sammlung Jürgen Seul hebt in seinem Vorwort hervor, dass der Jurist „als erster May-Forscher sehr detailliert die urheber- und verlagsrechtlichen Aspekte untersuchte. So geschehen in seinen Arbeiten über die Münchmeyer-Romane, die Gründung des Karl-May-Verlags oder auch über die entsprechenden neuzeitlichen Rechtsstreitigkeiten um die Marke ,Winnetou‘“. Die Auswahl der Beiträge mit „erstaunlichen Informationen“ und auch „feinsinnigem Humor“ will „einen Einblick vermitteln, welche differenten Aspekte den Verfasser in diesem tiefgründigen Feld interessiert und gefesselt haben und welche er über viele Jahre hinweg zum Gegenstand seiner Arbeiten gemacht hat, in denen sich oft methodisch genuin rechtswissenschaftliche mit rechtshistorischen, kultur- und literaturwissenschaftlichen oder kriminologischen Perspektiven mischen.

27. Oktober 2022

 

Neueingang in der Karl-May-Sammlung:

 

Old Kara Ben Winnetou
50 Fantasien in Stories und Bildern zu Leben und Werk Karl Mays

 

von Peter Klier
                                       2011, Karl-May-Verlag, Bamberg/Radebeul
                                               Format 21x21 cm. - 107 Seiten, ISBN: 978-3-7802-30249

Humor ist immer eine schwierige Ange-legenheit, vor allem wenn es um so etwas erstes wie Karl May geht. Das Buch, schon vor mehr als zehn Jahren erschienen, hat mich angeregt, eine weitere kleine Abteilung in meiner Karl-May-Sammlung einzurichten, mit der Überschrift: Humor, Witz, Satire. Da versammelt sich - wie ich festgestellt habe - doch einiges zum Thema. Das Gruppieren und Einordnen einer grossen, vielfältigen Sammlung gehört ohnehin zu den eher schwierigen Aufgaben eines Sammlers. Vom gleichen Autor, im gleichen Verlag, im gleichen Jahr ist auch das Buch "Da lacht sogar Winnetou" erschienen. Dazu Peter Kllier im Vorwort "Nah 111 Zeichnungen zu "Da lacht sogar Winnetou" ergab sich dann zum 100. Todestag erfreulicherweise das Projekt 50 Farbbilder als Fantasien zu Leben, Werk und Wirkungsgeschichte. Daraus wurden drei Jahre harter Arbeit, aber auch drei Jahre Seligkeit in Karl Mays Wunderland, ganz wie einst: wieder jung, abenteuer-lustig und neugierig, zu was er mich wohl anregen wird."

"In zwei Bildbänden nimmt der praktizierende Karl-May-Freund und geniale Zeichner Peter Klier die spannendsten, heitersten und romantischsten Höhepunkte aus Karl Mays gesammelten Werken und das Leben des grossen Fabulierers mit spitzem Stift aufs Korn: Winnetou auf dem Weg zum Mars und Old Shatterhand auf Liebespfaden? Kara Ben Nemsi als Angsthase, Karl May im Harem und Nscho-tschi beim Striptease? Diese und andere Fragen, die uns schon immer beschäftigten, werden endlich beantwortet! Die witzigen Bildphantasien „Da lacht sogar Winnetou“ und  „Old Kara Ben Winnetou“ werden durch hintersinnige Kurzgedichte und -geschichten ergänzt, in denen Peter Klier Karl May augenzwinkernd neu erfunden hat."


Postkarte mit Sonderstempel Werbeschau
Postkarte mit Sonderstempel Werbeschau

22. Oktober 2022

 

Neueingang in der Karl-May-Sammlung:

 

Philatelie: Vier Sonderstempel
zu Karl May - 1938/1939

 

Drei der vier Postkarten mit Bildern zum Thema Karl May.

15.05.1938 Eröffnung der Werbeschau in Radebeul mit Grabstätte von Karl May. Zum gleichen Ereignis (15.05.1938) - Deutsche Sammler-Gemeinschaft mit Porträt von Karl May (um 1910). Karl-May-Spiele in Rathen (05.07.1939), mit Bild vom Plakat.


Drei Karten sind mit eine 3er-Marke mit dem Porträt Paul von Hindenburg, Reichspräsident von 1925-1934 frankiert (herausgegeben 1934 zu seinem Tod). Die vierte Karte trägt die Luftpostmarke mit Adler und bereits (noch klein) das Hakenkreuz, das Parteiemblem, das später dominierte.

Zu den Festspielen in Rathen (Sächsische Schweiz):

"Am 28. Mai 1938 fand auf der Felsenbühne Rathen die Premiere von Winnetou statt; Auftakt einer langlebigen Karl-May-Tradition an diesem Theater. Das Stück wurde im Folgejahr erneut aufgeführt.((Jahrang auf dem Plakat deutlich überschrieben!). Es sind also Karten vom ersten und zweiten Spieljahr in Rathen.

22. Oktober 2022

 

Neueingang in der Karl-May-Sammlung:

 

Winnetou, ein farbiges Indianerbild
Vintage aus den 50er Jahren

 

Format: 33x24 cm, Druck auf Karton aufgezogen,
Maler unbekannt, doppelbödig, wohl zum Aufstellen.

 

Winnetou?  Warum auch nicht? Doch die meisten Betrachter werden sagen: "Das ist nicht Winnetou"? Ein Häuptling wohl,

Werbung für Winnetou-Zigarre, 1938
Werbung für Winnetou-Zigarre, 1938

eine wichtige Person, eines "indigenen Volks" in Nordamerika. Sicher nicht Winnetou, der sieht anders aus! Generationen haben sich - seit den 60er Jahren dran gewöhnt, dass Winnetou aussieht wie Pierre Brice in seiner Rolle als Winnetou, Würde man nicht von den Filmen ausgehen, die optisch dominant sind, sondern von der Beschreibung des Phantasie-Winnetous in Karl-May-Bücher, dann könnte es durchaus Winnetou sein. Denn selbst die Beschreibung bei Karl May variieren und ändern sich im Verlauf der Jahre. Vor den Filmen waren es Illustratoren, die zum Teil recht eigenwillige bildliche Vorstellungen von Winnetou lieferten.

Die Darstellung von Winnetou vor den filmgeprägten 60er-Jahre hat vor allem der Zeichner und Illustrator Carl Lindeberg geprägt. (Das Bild rechts ist von einem unbekannten Zeichner, aber durchaus in der Art von Lindeberg, der aber mehr szenische Bilder geschaffen hat. Hauptsächlich Einklebebilder für Sammleralben.

Pierre Brice als Winnetou, Freilichtbühne Elspe
Pierre Brice als Winnetou, Freilichtbühne Elspe

Winnetou ist und bleibt eine literarische Figur, die von Karl May erfunden und entwickelt wurde und schliesslich zum "zum edelsten aller Indianer" mutierte. Bis, ja bis dann Pierre Brice ihm schon fast eine endgültige Form gab, zumindest eine, an der sich jede Winnetou-Darstellung zu messen hat.
Der ganze "Indianerbereich" ist im Werk von Karl May sicher wichtig, steht aber weit hinter andern Bereichen seines schriftstellerischen Schaffens. Zum Beispiel hinter dem Orient-Bereich, dem symbolischen Spätwerk, der Entwicklung und "Vertiefung" der Kolportage-romane, der frömmlerischen Erzählungen etc. Indianistik - vor allem die Reflexion auf Mays Indianerbild - nimmt deshalb nur einen kleinen Platz in meiner Sammlung ein.

22. Oktober 2022

 

Neueingang in der Karl-May-Sammlung:

 

Winnetou I
auf Bayrisch!
Wolfgang Berger und Mathias M.

 

2020, Hörbuch MP3, ca. 90 min. ISBN: 978-3-7802-0870-5

"Der edelste aller Indianer ist wohl Karl Mays Apachenhäuptling Winnetou, den der Countrysänger Matthias M. alias Matt Daniels seit 2004 bei den süddeutschen Karl May Festspielen perfekt verkörpert."

 Während des reduzierten Betriebs (Corona) wurde das von Wolfgang Berger geschriebene (ins Bayrisch übersetzte und gekürzte) Spiel Winnetou I aufgeführt.

"Das Stück ist wirklich aussergewöhn-lich. Noch nie wurde in Dasing in bayerischer Mundart aufgeführt. Die Idee kam nach einer bayerischen Lesung im vergangenen Januar. Kurzerhand schrieb der Kabarettist Wolfgang „Woife“ Kramer ein Drehbuch auf Bayerisch, erzählte Waschk zu Beginn. Warum der Sachse Karl May plötzlich auf Bayerisch interpretiert wird? Ganz einfach: „Sächsisch kriegen wir nicht hin“, sagte Waschk, sehr zur Belustigung der Zuschauer. Corona hat weitere Auswirkungen: Nicht wie sonst rund 80 Mitwirkende stehen heuer auf der Bühne, sondern lediglich 20. Das Stück dauert auch nur eine gute Stunde, also nicht so lange wie in den vergangenen Jahren. So kommt es auch ohne Pause aus."

Die CD ist mit der Unterschrift der beiden Interpreten (ausgestellt am Kongress in München) versehen. Wolfgang Berger hat - angeregt durch diese Produktion - ein weiteres Buch geschrieben, sozusagen als Ergänzung (oder Erfindung) einer Figur in Winnetou I, der "weisse Vater" der in den  Romanen um Winnetou nur einen kurzen, aber wichtigen Auftritt hat. Das Buch ist bereits in der Sammlung und wurde hier beschrieben.

20. Oktober 2022

 

Neueingang in der Karl-May-Sammlung:

 

Karl May auf der Bühne Band 2
von Nicolas Finke und Reinhard Marheinecke

 

Hier die Kurzbesprechung des ersten Bands von "Karl May auf der Bühne

Es ist ein Monsterwerk, das hier aufgelegt wurde und wird schliesslich vier Bände umfassen. Neu erschienen im Karl-May-Verlag ist jetzt der zweite Band mit dem Untertitel "Die Elspe-Story und Winnetou&Co. auf weiteren Bühnen im deutschsprachigen Raum, vom Ruhrgebiet über Süddeutschland bis Österreich."

2022, Karl-May-Verlag, Bamberg/ Radebeul, Format: 21,0 x 29,7 cm.

400 Seiten, ISBN 978-3-7802-0144-7

520 grösstenteils farbige Abbildungen.

Der dritte, der nächste Band wird voraussichtlich im April 2023 erscheinen.

 

Für alle vier Bände gibt es eine zweite (inhaltlich identische Ausgaben-variante mit Einband in grünem Leinen. Meine Sammlung wird "nur" die einfache Variante umfassen. Vorläufig sind es nur


zwei Bände. Das Inhaltsverzeichnis - rechts - orientiert detailliert über Inhalt des zweiten Bandes. Der dritte Band widmet sich dann Winnetous Comeback auf der Felsenbühne Rathen seit DDR-Zeiten sowie auf weiteren Bühnen in Ostdeutschland – wie in Bischofswerda, wo seit 1993 mit grossem Erfolg Kinder und Jugendliche Karl Mays Abenteuergeschichten unter freiem Himmel aufführen. Das Open-Air-Erlebnis stand auch im Mittelpunkt der österreichischen Karl-May-Festspiele, die seit Ende der 1980er-Jahren an mehreren Orten gegründet worden, unter anderem nach Elspe oder Segeberger Vorbild.

Mays zeitlose Helden sollten auch unabhängig vom Wetter ihr Publikum erreichen – in grossen Hallen als Spektakel, beispielsweise in der Wiener Stadthalle, der Dortmunder Westfalenhalle und der Berliner Deutschlandhalle. Manch ein Produzent träumte auch davon, mit dem Apatschenhäuptling auf Tournee zu gehen – Träume, die die Macher immer wieder vor Herausforderungen stellten.
Es zeigt sich auch, wie sehr Bad Segeberg (im ersten Band) und jetzt Elspe (zweiter Band) sich zu eigentlichen "Hotspots" der Karl-May-Festspiele entwickeln konnten und eine Art Vorbildfunktion hatten (und noch immer haben), auch wenn verschiedene kleinere Spielorte immer wieder mit Problemen zu kämpfen haben und oft auch nur wenige Jahre "durchhalten" konnten.

Seit den 1950er-Jahren haben Karl-May-Festspiele von Bad Segeberg bis Elspe Tradition – Hunderttausende pilgern heute Jahr für Jahr zu mehr als zehn Freilichtbühnen im gesamten deutschsprachigen Raum. Stars wie Pierre Brice, Alexander Klaws, Gojko Mitic, Wayne Carpendale oder Claus Wilcke hauchten Karl Mays Figuren in zahlreichen Bühnenfassungen Leben ein. Winnetou zum Anfassen – das begeisterte das Publikum bereits seit den 1910er-Jahren, als Mays Apatschenhäuptling erstmals auf einer Bühne Leben eingehaucht wurde. (Quelle; karl-May-Verlag)
Der zweite Band beginnt mit dem "klassischen" Bild von Film-Winnetou Pierre Brice. Nach seinen Film-Erfolgen ist er zuerst in Elspe (1976 bis 1980 und 1982 bis 1986) und dann in Bad Segeberg (1988 bis 1991) auf den Freilichtbühnen aufgetreten. Die ausgezeichnet recherchierte Dokumentation zeigt einmal mehr, wie sehr Pierre Brice (im Auftreten und der Interpretation seiner Rolle) die Figur auch auf den verschiedenen Bühnen geprägt hat.

12. Oktober 2022

 

Neueingang in der Karl-May-Sammlung:

 

Acht Ausgaben von "Karl May &Co." aus den Jahren 1970-1985

 

"Das Magazin existiert bereits seit November 1984, hiess allerdings noch Karl-May-Rundbrief und bestand als Fanzine aus wenigen kopierten, zusammengehefteten Blättern. Seitdem entwickelte sich das Karl-May-Magazin, das nach wie vor ein Freizeit-Projekt ist und von

Karl-May-Fans gestaltet wird, unter verschiedenen Herausgebern und Redaktionen zu einem umfangreichen, grosszügig gestalteten gedruckten Heft (heute in Klebebindung, durchgehend farbig und an die hundert Seiten umfassend)". (Quelle: Karl May &Co.)

Bild rechts: Frühe Ausgaben ab 1984, als das Magazin noch "Rundbrief" hiess. Es ist nun eines meiner Etappenziele, dass alle regulären Ausgaben von Karl May &Co. (als Originalhefte) in meiner Sammlung vertreten sind (bis heute 169 Ausgaben).
Natürlich fehlen noch einige Hefte, vor allem aus der Zeit der "Rundbriefe" und der frühen Ausgaben von "Karl May&Co. Von den allerersten (gehefteten) Rundbriefen habe ich zehn Ausgaben (insgesamt sind es etwa 30). Ab 1990 sind es dann bedeutend mehr (es fehlen nur noch einzelne) und ab 2003 ist die lückenlos vollständig (75 Hefte). Ich konnte nun wieder 8 Hefte: Die Ausgaben Nr. 70, 72, 73,76, 7981, 83 und 84 dazu erwerben.

17. Oktober 2022

 

Gesucht:

 

Einzelhefte von "Rundbrief" und
"Karl May &Co".

 

Der Jahrgänge 1984 (da gibt es nur ein Heft) und der folgenden Jahrgänge bis 2003. Bitte vorher anfragen, den die Reihe ist schon (und wird laufend) weiter ergänzt. Hier die eMail-Adresse

12. Oktober 2022

 

Neueingang in der Karl-May-Sammlung:

 

Eugen Oker

"Winnetou in Bayern"
Ein Roman für erwachsende Kinder

1961. Lama-Verlag Karl Widmann, München
186 Seiten, Sxhutzumschlag fehlt.
Zeichnungen von Eugen Oker

 

Eugen Oker (1919-2006), eigentlicher Name Friedrich „Fritz“ Gebhardt, war Spielekritiker der ZEIT, der Frankfurter Rundschau und des Bayerischen Rundfunks, Zeichner und Verleger. Als Schriftsteller wurde er mit den Babbageschichten bekannt.

Auf den Spuren von Karl May und Ludwig Thomas Lausbubengeschichten bewegt sich der Erstlingsroman des Oberpfälzer Erfolgsschriftstellers Eugen Oker. Die Geschichte handelt von einigen bayerischen Lausbuben, die einen Indianerstamm gründen. Eugen Oker hat sie dem zehnjährigen Old Shatterhand in den Mund gelegt.(Quelle: wikipedia)

Das Buch ordnet sich ein in die inzwischen doch beachtliche Abteilung "Öffentliches Gedächtnis" in meiner Karl-May-Sam-mlung Es ist doch erstaunlich, wie oft und in welchem Zusammenhang Karl May und sein Universum immer wieder auftauchen, sei es als "Markenzeichen" oder als Anregung Geschichten weiterzuschreiben oder neue Geschichten zu erfinden.

Zu diesem Thema habe ich auch einen Vortrag (mit Beispiuelen) zusammengestellt und besonders viele Beispiele gesammelt.
Der Roman von Eugen Oker wurde 2002 neu aufgelegt, mit der ISBN 3934863078.Es handelt sich hier um seinen ersten Roman, der von den Büchern Karl Mays und den Lausbubengeschichten Ludwig Thomas beeinflusst ist. Auszüge aus Winnetou in Bayern wurden in den Sammelband "Die blaue Schlange" aufgenommen. In eine
Anthologie mit Karl-May-Geschichten verschiedener Autoren, erschienen im Rahmen der Sonderbände zu den Gesammelten Werken des Karl-May-Verlages.

30. September 2022

 

Neueingang in der Karl-May-Sammlung

 

Diverse Zeitungsartikel zum Thema "Woke", kulturelle Aneignung, Indianer...

 

Die Sprach-Diskussion um kulturelle Aneignung, korrekte Sprache, Begriffs-Deutung etc.hat auch die Karl-May-Szene erreicht. Die Wogen gehen hoch und es gibt kaum ein Medium. das nicht in irgendeiner Form dazu Stellung nimmt. Meist werden Argumente - pro und kontra - endlos wiederholt, nur ganz selten tauchen neue Aspekte auf. Dies zeigt eine erste Auswertung der Zeitungsberichte. Wie verhält sich da ein Sammler, der imit seiner Sammlung auch "Befindlichkeiten" dokumentieren möchte. Vor allem sind die schriftlichen Zeugnisse - die Originale - nur schwierig aufzutreiben, vor allem mit nur annähernden Vollständigkeit. Ich habe mich entschieden eher das Prinzip der Zufälligkeit und nicht den Anspruch einer Vollständigkeit walten zu lassen.

Hier zwei aktuelle Beispiele. Meinungen aus ganz verschiedenen Lagern und zu teilweise unterschiedlichen Aspekten.

TagesAnzeiger (Zürich) vom
21. September 2022.
Wieso "woke" alle nervt

Autor: Pascal Blum

Zürcher Oberländer vom
21. September 2022
Mehr Empathie statt Intoleranz und Rechthaberei

Rubrik Tribüne. Autor Daniel Wälter,
SVP-Kantonsrat
Wer weitere Artikel findet (für die Sammlung "Originale", keine Fotokopien) kann diese mir zukommen lassen. (Spesen werden natürlich vergütet). Wenn die Aufregung auch in den Zeitungen verebt ist, werde ich eine Zusammenfassung (mit Liste des Dossiers) verfassen.