Die früheren Neueingänge zur Karl May Sammlung
Teil 1 Teil 2 Teil 3
Teil 4 Teil 5
Teil 6 Teil 7
Neu in der Karl May Sammlung:
Karl-May-Jahrbuch 1979
Ausgabe des Karl-May-Verlags
und des Verlags A. Graff
("Apokryphe" Ausgabe)
Bei den Karl-May-Jahrbüchern - eine lange Reihe seit 1970 - immer im gleichen Format und der gleichen Ausstattung, gibt es ein paar Besonderheiten:
Die letzterwähnten beiden Jahrbücher - weil sie nicht "offiziell" sind - werden nur selten erwähnt und heute in Antiquariaten kaum angeboten. Sie hatten eine relativ kleine Auflage und werden noch immer von Karl-May-Freunden als Besonderheit kaum wahrgenommen. Auch fehlen sie in vielen Karl-May-Sammlungen. Ich konnte nun eines dieser beiden Bücher (in fast neuem Zustand) erwerben. Das andere - Jahrbuch 1978 - suche ich noch immer.
Die beiden Jahrbücher verstanden sich als Wiederaufnahme "der Tradition der bis 1933 erschienenen <Karl-May-Jahrbücher... die damals unter wesentlich anderen Vorzeichens begründet und erschienen sind." (Quelle; Karl-May-Wiki)
Diese Doppelspurigkeit ist nur zu verstehen, wenn man das Konkurrenzdenken, den Argwohn und die marginale Zusammen-arbeit der damals wichtigsten Karl-May-Institutionen kennt. (Karl-May-Gesellschaft, Stiftung, Verlag, Museum, Karl-May-Geburtshaus). Da hat sich - vor allem sein 2012 (Jubiläum) viel verändert und verbessert. Hier noch der Link zu den beiden speziellen Jahrbüchern im Karl-May-Wiki: Jahrbuch 1978 und Jahrbuch 2979.
Inzwischen ist diese Abteilung meiner Sammlung revidiert und neu gelistet: Revisionsbericht hier zu erreichen.
Neu in der Karl May Sammlung:
4 Prospekte, Leporellos, Faltprospekte, Ankündigungen
Was in fast jeder Sammlung meist unberücksichtigt bleibt, das sind die verschiedenen Werbebotschaften und Werbemittel (zum Beispiel Streuprospekte) für bestimmte Ereignisse, Anlässe, Ausstellungen, Veranstaltungen etc. Meist sind Faltprospekte, mehrfach gefaltet, sodass das Format 21x10 cm (A4 dreigeteilt) übrig bleibt. Diese Prospekte sind sehr beliebt, weil sie sich gut auflegen und in Steckfächer (für Prospekte) einfügen lassen.
Oben vier ganz unterschiedliche Beispiele, aus verschiedenen Zeiten und zu verschiedenen Anlässen. Links ein 16seitiger Prospekt (geheftet) mit Angaben zu der "Historisch-kritischen Ausgabe von Karl Mays Werken, von 1993 bis 2007 im Bücherhaus Bargfeld herausgegeben wurden (bis heute fortgesetzt in enger Kooperation von Karl-May-Gesellschaft, Karl-May-Verlag und Karl May Stiftung (also ein Prospekt aus den 90er Jahren)
Rechts daneben vierteiliger Faltprospekt zu einer Aufführung im FoolsTheater in Holzkirchen im März 2019 (acht Aufführungen) in Form einer "Talkshow" bei der Persönlichkeiten aus verschiedenen epochen (darunter Karl May).
Daneben ein Flyer, der auf ein Symposium in der Akademie für Weiterbildung in Freiburg (i.Br) aufmerksam macht, einer jährlichen Veranstaltung (2019 zum sechsten Mal), die mit einem dreiteiligen
Prospekt (immer in der gleichen Aufmachung) wirbt. Ein Beispiel, wie "Unter-abteilungen" in einer Sammlung spontan entstehen können (z.B. in Form aller bisherigen Symposien-Prospekten) von
Freiburg.
Und schliesslich rechts aussen, ein dreiteiliger Faltprospekt zum"kleinen Museum mit grossem Inhalt", im Geburtshaus von Karl May in Hohenstein-Ernstthal. Eine einfache aufschlussreiche
Streuwerbung, die bei Gelegenheit wieder abgelöst wird (aber bereits einen QR-Code trägt). Solche Orientierungen (meist in hoher Auflage) dokumentieren den Zeitgeist, durch die Art, wie sich ein
Museum präsentiert.
Es sind Werbeartikel, die in der Regel "nach Gebrauch" weggeworfen werden und kaum aufbewahrt werden. Dabei enthalten sie viel Informationen (auch Bilder), die auch für Sammler wertvoll sind. Ich habe viele dieser Faltprospekte gesammelt und in einer eigenen Kategorie (Faltprospekte) in die Sammlung integriert. Die Auswahl der vier Beispiele, die ich im Sammelverzeichnis eben registriert habe, sind rein zufällig (werden aber laufend ergänzt).
Neu in der Karl May Sammlung:
Sophie Wörishöffer
Auf dem Kriegspfad
1951, Verlag Carl Ueberreuter, Wien - Heidelberg
Erste Ausgabe 1881, Verlag Velhagen & Kissing, Bielefeld
Hardcover, 342 Seiten
Die Schriftstellerin Sophie Wörishöffer (1838-1890) also eine Zeitgenossin von Karl May (1842-1212) hat vieles ganz ähnlich gemacht wie der sächsische Erfolgsschriftsteller:
"Es sind zahlreiche Parallelen zu Karl May zu finden: Wörishöffer und May ,,,benutzten Pseudonyme, schrieben Erzählungen und Fortsetzungsromane für Zeitschriften zum Lebensunterhalt, schrieben Knabenbücher, hatten Erfolg mit einem bestimmten Verlag und schrieben über historische Hintergründe in Form von Reiseabenteuern mit Belehrungen. Auch die von Wörishöffer ausgewählten Themen hatten einen realen, historischen Hintergrund und betrafen vorzugsweise die damalige europäische Kolonial- und Handelspolitik. In die Rahmenhandlung, meist im Stil von Reiseabenteuern eines oder mehrerer Jugendlicher, wurden von der Autorin geographi-sche, historische und naturwissenschaftliche Belehrungen geschickt eingeflochten.
Wie Karl May hat die Autorin nie die von ihr beschriebenen Länder gesehen; sie stützte sich bei ihren Schilderungen auf damals bekannte Reisebeschreibungen und sonstige Literatur, die ihr von ihrem Hausverlag zur Verfügung gestellt wurde" (Quelle; Karl-May-Wiki)
Auch den riesigen Erfolg teilte sie fast mit Karl May, nur er war zu jener Zeit noch erfolgreicher als die Autorin, die eine Tochter des Holsteiner Anwalts Otto Andersen und der Clara Antoinette von Liliencron war - eine Nichte des Germanisten Rochus von Liliencron. Aufgrund ihrer spannenden Bücher nannte man sie später auch "Karl May von Altona"
Es ist das erste und einzige Buch von Wörishöffer in meiner Sammlung, und zwar in der Abteilung "Umfeld, Vorbild und Zeit-genossen" von Karl May. Hier sind vor allem Gerade im Bereich Jugendliteratur. Hier sind vor allem Gustave Aimard, Friedrich Gerstäcker, Sir John Recliff, Friedrich Armand und r, James Fenimore Cooper gut vertreten. Doch Sophie Wörishoffer gehört nicht minder prominent dazu. Vor allem auch mit den gut illustrierten Ausgaben, wie sie im Verlauf des 20. Jahrhunderts in verschiedenen Verlagen herausgegeben wurden.
Die Bilder dieser Ausgabe aus dem Jahr 1951 stammen vom Wiener Grafiker, Zeichner und Maler Ernst Schrom (1992.1969)
Neu in der Karl May Sammlung:
Der geschliffene Diaman
Die Gesammelten Werke Karl Mays
2003, Karl-May-Verlag, Bamberg/Radebeul
ISBN 3-7802-0160-7 496 Seiten
Sonderband
Der Karl-May-Verlag dürfte ein "Sonderfall" sein, innerhalb der Editionsgeschichte der Werke eines Schriftstellers. Das Programm des "Karl-May-Verlags" bezieht sich fast ausschliesslich auf einen
einzigen Autor, Da sind einmal die "Gesammelten Werke", die bis in die jüngste Zeit immer wieder erweitert wurde (ab Band 92 auch mit seinen Briefen)
Der bisher letzte ist Band 96 (Briefwechsel mit seinen Kindern II). Daneben gibt es im Verlag auch viel Sekundärliteratur, Sonder-bände, Grossbände, Reprints und sogar eine Science-Fiction-Reihe (Magischer Orient), Fanartikel etc.) Den Überblick zu behalten ist gar nicht ganz einfach. Hier das Verlagsprogramm. Der vorliegende Band gehört zu den Sonderbänden (gleiches Format, gleiche Aufmachung wie die klassischen grünen Bände). Dazu gehören: "Mein Hengst Rih", "Fürst und Junker", "Karl May auf sächsischen Pfaden", "Winnetous Blutsbruder", "Zwischen Himmel und Hölle" und
"Der geschliffene Diamant". Im Mittelpunkt dieses Sonderbandes steht die Arbeit eines Mannes, der die lange Erfolgsgeschichte des Karl-May-Verlags und der May-Bücher massgeblich gestaltet hat: Dr. Euchar Albrecht Schmid. Sieben Autoren haben die Texte geliefert, die sich alle mit der nicht ganz einfachen Verlagsgeschichte befassen.
- Lothar Schmid: 90 Jahre Verlagsarbeit für Karl May
- Siegfried Augustin: Gedanken zur Endgültigkeit von
Karl Mays Texten
- Christoph F. Lorenz: Der Bearbeiter als Geburtshelfer
- Im Schatten eines "Schundverlags".
Zur Textgestalt der Münchmeyer-
Romane
- Christoph F. Lorenz: "O diese Herren Redakteure!". Heinrich Keiter und andere
heimliche Mitarbeiter Karl Mays
Von der Juweleninsel zum Mount. Winnetou. Anmerkungen zu drei Textbearbeitungen
- Walther Ilmer: "...mit allen Fehlern und Schwächen..."
Karl May beim Wort genommen. Kurioses und Absurdes in seinen Texten
- Siegfried Augustin: Die frühen Mitarbeiter des Karl-May-Verlages
- Wolfgang Hermesmeier/Stefan Schmatz: Entstehung und Ausbau der
Gesammelten Werke. Eine Erfolgsgeschichte seit 110 Jahren
Neu in der Karl May Sammlung:
Old Firehand
aus
Bild und Funk
Veröffentlicht in der Illustrierten "Bild und Funk" in den
Ausgaben 45/1966 bis 28/1977 (30 Folgen).
Die Bilder stammen aus dem Film "Winnetou und sein Freund Old Shatterhand" erschienen 1966, einem Streifen, frei nach Motiven von Karl May. Allerdings werden im bereits im Film "nur einige
Personennamen aus Karl-May-Romanen, sonst nichts." (Quelle: Karl-May-Wiki) Fotoromane mit Karl-May-Motiven erschienen in "Bild und Funk",
"Bunte
Illusrierte, "Gong", "Micky Maus" und "Mickyvision". Alle Serien (Fotoromane) sind inzwischen von Michael Petzel in zwei Prachtbänden aufgearbeitet und in bestem Druck
publiziert worden. (Karl May Filmgeschichten, 2015 (vergriffen) und Karl May Fotoromane, 2017, beide im Karl May Verlag, Bamberg/Radebeul. Seit diesen
neuen Veröffentlichungen sind die frei gestalteten Bild-Romane natürlich in vielen Karl-May-Sammlungen.
Viele Sammler möchten aber nicht nur die Reprints, sondern wo immer möglich, auch Originale. Diese machen eigentlich den "Sammlerwert" aus. In diesem Fall sind es dreissig Ausgaben einer Illustrierten, die vor 55 Jahren erschienen ist. Entsprechende Originale zu finden ist aufwändig und kostspielig. So habe ich kein einziges Original von "Bild und Funk" in der Sammlung, dafür etwa neun Exemplare der "Bunten Illustrieren" mit dem Abdruck je einer Folge von "Der Ölprinz", "Durchs wilde Kurdistan" oder "Old Surehand".
Bei der neu erworbenen Zusammen-stellung aller 30 Ausgaben von "Old Firehend" handelt es sich um einen Original-Druck aus dem Jahr 1967, den der Burda-Verlag für die Karl-May-Fans herausgegeben hat. Und zwar sind alle 30 Ausgaben der Illustrierten "Bild und Funk" auf eine Pappseite gedruckt (also nicht aufgelebt) und geheftet, sodass ein eigen-ständiges "Buch "entstanden" ist, bei dem auch die Pagnierung übernommen wurde. Der gleiche Roman (in anderer Anordnung der Bilder) erschien auch in "Mickyvision 67), allerdings in 16 Folgen gegliedert.
Insgesamt gab es 17 Fotoromane mit Bildern der Karl-May-Filme der 60er Jahre, allerdings verteilt auf diverse Zeitschriften..
Karl May Sammlung (aus dem Archiv):
Marie Versini (Nscho-tschi)
"Meine Stieftochter half mir, wieder lächeln zu
können"
Neue Post Nr. 28 - 2014 (Seiten 64 und 65)
Im Rahmen der Revision meiner Karl-May-Sammlung wird jetzt vieles neu geordnet und registriert. So auch die immer grösser gewordene Sammlung von Artikeln (Zeitschriften, Zeitungen) zu Themen rund um Karl May (Ausstellungen, Filme, Persönlichkeiten, Veranstaltungen etc.).
Dieser Bereich sprengt längst den Hauptkatalog der Sammlung und wird jetzt ausgegliedert und in einer eigenen Datei erfasst und thematisch neu zusammengestellt. Aus diesem Zeitungs- und Zeitschriften-Archiv stelle ich hier - im Rahmen der Neuerfassung - einige interessante Exponate vor.
Heute aus der "Klatschpresse", eine zweiseitige Reportage über Marie Versini, (Tscho-tschi) publiziert ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes (Pierre Viallet, Regisseur, Produzent und Schriftsteller).
Ein Faltblatt und zwei illustrierte Programmhefte aus den ersten drei Jahren der Karl-May-Spiele in Rathen. Es ist eine Naturbühne in der Sächsischen Schweiz, unterhalb der Bastei und Felsenburg Neu-rathen. Die Einwohner der Stadt begannen 1935 mit dem Bau der Bühne für die Aufführung von Schauspielen und Musik-stücken. 1936 wurde sie zum ersten Mal bespielt. Drei Jahre später entstand dann die Tradition, Karl-May-Bearbeitun-gen zu präsentieren: Premiere war 1938 mit Winnetou. "Die Schauspieler kamen zum größten Teil aus Dresden, aber es war auch ein "echter" Indianer dabei. Die Karl-May-Spiele entsprachen dem Geschmack des Publikums – 1938 und 1939 besuch-ten insgesamt 350.000 Personen die Inszenierungen". Doch schon 1942 wurde der Spielbetrieb eingestellt. Der Krieg liess Indianer-Romantik nicht mehr zu.
Erst 1989 - zu DDR-Zeiten - wurde die Spieltradition mit "Der Schatz im Silbersee" wieder aufgenommen und bis 2020 hauptsächlich mit "Winnetou" und "Der Schatz im Silbersee" bespielt. Dann kam Corona und die damit verbundene Absage der Spiele.
Die drei Sammelstücke dokumentieren also die ersten drei Spieljahre in der Karl-May-Tradition von Rathen.
Insgesamt enthält die Sammlung rund 90 Dokumente der verschiedenen Festspiele (Programmhefte, Flyer, Dokumente, Erinnerungstücke etc. vor allem in Deutschland) aus verschiedenen Epochen.
Die Karl-May-Spiele von Rathen zählen bis heute zu den original getreuesten Auffüh-rungen und damit auch ihre Progammhefte zu den interessantesten.1939 machte sogar der Zirkus Sarrasani mit und veranstaltete Wild-West-Spiele nach Karl May. Pferde, Kunstschützen, Messer-werfer, Lassoschwinger und Kunstreiter wurden in die Handlung eingebunden... Der Erfolg manifestierte sich in mehr als 150.000 Besuchern.
Zu den Dokumenten der Karl-May-Spiele gehören auch diese drei neuerworbenen Exponate, ergänzt durch früher erworbene Flyer aus den Jahren 2000-2006. Da es insgesamt rund 15 Festspielorte gibt (kleinere und grosse) ist dieser Bereich der Sammlung noch immer rudimentär. Es fehlen vor allem ältere Programmhefte.
Es ist bereits das zwölfte Karl-May-Werk aus den Niederlanden in meiner Sammlung. Unter den fremdsprachigen Werken ist Holland gut vertreten. Der neuerworbene Band gehört zu den interes-santesten Exponaten. Einerseits aufgrund des seltenen Deckelbilds (nach Henri van der Velde) und den vier schwarz/weiss Illustrationen im Band. Mit dem Titel (auch wenn er ins Deutsche übersetzt ist) können wohl meisten Leserinnen und Leser etwas anfangen. Hinter dem "Geist der Ruine" steckt der zweite der zweite von den fünf Lieferungs- und Kolportageromane, die Karl May um 1883 als Fortsetzungsroman (Lieferungs-hefte) verfasst hat. Allein schon die Textgeschichte ist "abenteuerlich", hat doch der Karl-May-Verlag nach Über-nahme der Rechte den Roman "gründlich auseinandergepflückt und neu zusammen-gesetzt." Einzelne Teile wurden dabei völlig neu geschrieben und andere fielen vollständig weg.
Ab 1930 erschien der Roman innerhalb der Gesammelten Werke in vier Bänden. Hier handelt es sich um die Geschichte des vierten Bandes, "die Herren von Greifenklau" (Band 59), die hier - wie ursprünglich (vor 1930) noch "Die Herren von Königsgau" genannt wurden. Im Kolportage-Verlag Münchmeyer erschien eine dreibändige Ausgabe von "Liebe des Ulanen" (heute als Fischer-Ausgabe bezeichnet) Ab 1901 folgten in fünf Serien "Karl Mays illustrierte Werke", ab 1908 anonym, teilweise von Paul Staberow (Schriftsteller) bearbeitet. Der Roman war - noch zu Lebzeiten von Karl May - Gegestand einer gerichtlichen Auseinandersetzung, so dass die sogenannte Fischer-Ausgabe nicht mehr den Namen "Karl May" verwenden durfte, "da die Texte "durch Einschiebungen und Abänderungen von dritter Hand eine derartige Veränderung erlitten haben, dass sie in ihrer jetzigen Form nicht mehr als von Herrn May verfasst gelten können."
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Kino-Aushangfotos zum Film
Old Surehand 1. Teil (1965)
Über die Aushangbilder zu den Karl-May-Filmen der 60e Jahre habe ich kürzlich
hier berichtet.
ich bin daran interessiert, denn ich versuche möglichst viele Bereiche des Sammelgebiets "Karl-May" mit einzelnen guten Exponaten abzudecken. Hier melden
Aus den frühen 60er Jahren. In Zusam-menhang mit der Veröffentlichung der Bildgeschichten in den Burda-Illustrierten "Bild und Funk" und "Bunte Illustrierte" von 1963 bis 1967. Der Verlag "Burda" und der Filmverleih "Constantin" haben sich werbe-mässig mit einem Gegengeschäft 1962 (Film "Der Schatz am Silbersee") verbun-den. In "Film und Funk" (Nr.45 11.11.1962)
startete die Fortsetzungsgeschichte (in Form eines Filmbildromans) von "Der Schatz im Silbersee". Es war für beide Teile ein Riesenerfolg (Nicht nur die Karl-May-Filme boomten, auch die beiden Burda-Illustrierten verzeichneten markanten Zuwachs in ihren Auflagen. Die Bildromane wurden deshalb in 15 Fortsetzungsromanen bis 1967 (Letzte Ausgabe 1967: "Old Firehand") fortgesetzt. Vermutlich schon anlässlich des Starts dieser Medienzusammenarbeit (1962) wurde der 50e-Geldschein "Burda" gedruckt und vertrieben (Werbemittel). Er ist beidseitig bedruckt (gleich) und trägt das Porträt von Pierre Brice als Winnetou. Zu den Karl-May-Bildgeschichten in den Illustrierten gibt es seit 2015 im Karl-May-Verlag einen Prachtband mit 368 Seiten (vergriffen). In meiner Sammlung sind auch einige Original-Exemplare der damaligen Illustrierten mit den Karl-May-Geschichten.
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Bertha von Suttner"Legt
die Waffen
nieder!"
Eine Lebensgeschichte
2015, Verlag der Contumax, Berlin (Sammlung Hofenberg)
Erstdruck: 1889, Berlin
356 Seiten, ISBN 978-3-8430-7490-2
Bei der Überarbeitung meiner Karl-May-Sammlung zeigen sich immer wieder thematische Lücken: Exponate, die sich nicht direkt mit Karl May befassen, aber für das Verständnis seines Werks von Bedeutung sind. So zum Beispiel die Begegnung mit Bertha von Suttner, der ersten Friedens-Nobelpreisträgerin. Ich habe deshalb ihr bedeutendstes Werk "Die Waffen nieder!" (Erstdruck 1889) in einer neuen, aber historisch belegten Fassung (von Karl-Maria Guth) in die Sammlung aufgenommen (Bereich: Umfeld - Persönlichkeiten -Begegnungen). Die Sammlung gewinnt durch solche Bezüge und Erweiterungen an Bedeutung und Informations-Wert.
Bertha Sophia Felicita Freifrau von Suttner (1843-1914) war eine österreichische Pazifistin und Schriftstellerin (Pseudonym B. Oulot).
May lernte sie vermutlich 1905 kennen, als sie in Dresden einen Vortrag hielt. Nach ihrem Vortrag in Dresden schrieb May sie 1905 an:
Sein Drama "Babel und Bibel" sandte Karl May gleich nach Erscheinen an Bertha von Suttner, die ihm kurz darauf antwortete, sich aber inhaltlich nicht äußerte.
Karl May traf zwei Tage vor seinem Vortrag 1912,in Wien ein. Dort suchte ihn Bertha von Suttner auf, und an diesem Tage wurden offensichtlich zum erstenmal persönlich zwischen den beiden
"Gesinnungsgenossen" Worte gewechselt. Am Vortrag selber saß Bertha von Suttner vor dem Rednerpult.
Noch am gleichen Tag trug sie stichwortartig in ihr Tagebuch ein:
"Abends Vortrag Karl May. 70 Jahre. Wassertropfe Menschheitsfragen. Gedicht von der Großmutter. Gleichnisse. Geisterschmiede. Fliegen können wir. Aviatiker des Geistes. Zuletzt liest er aus "Hochgedanken" vor..."
Nur eine Woche nach seiner Wiener Rede in Wien starb Karl May. Bertha von Suttner besuchte 1913 die Witwe Klara May n Radebeul, Klara May vermerkte in ihrem Tagebuch:
Bertha von Suttner hier. Schöne Stunden. Sie spricht in höchster Verehrung von Karl Mays Wirken, sie sei nichts gegen ihn.
Der Roman Die Waffen nieder! ist das bekannteste
Werk der österreichischen Autorin und Friedensaktivistin Bertha von Suttner. Das Buch erschien 1889 im Verlag Edgar Pierson in Dresden (siehe Deckelbild rechts) und erreichte innerhalb kurzer Zeit eine überragende Bekanntheit und Verbreitung und wurde in mehr als 15 Sprachen übersetzt.
Die Waffen nieder! galt als das wichtigste Werk der Antikriegsliteratur, bis 1929 "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque herauskam. (Quelle: Karl-May-Wiki)
Neueingang Karl May Sammlung
Dokument:
Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel
29. Oktober 1907
Erklärung
von Rudolf Bernstein
Erklärung zu den Kolportageromanen, die Karl May seinen Anwalt Bernstein veröffentlichen liess. Friedrich Rudolf Bernstein (1858-1932) war Rechtsanwalt und vertrat zwischen
1901 und 1908 Karl May bei dem Urheberrechtsprozess gegen den Verlag .
H. G. Münchmeyer. Dabei handelt es sich um einen der (wichtigen) Prozesse, die Karl May fast schon inflationär im Alter geführt hat. Im sogenannten Münchmeier-Prozess ging es um die Rechte
der fünf Romane, die Karl May 1882 und 1888 für den Dresdner Verlag Münchmeyer schrieb (die sogenannten Kolportage-Romane). Der Verlag war inzwischen an Adelbert Fischer verkauft. "Nach dem
Tod Adalbert Fischers und seiner Frau kann May am 8. Oktober 1907 einen Vergleich mit den Erben schließen. Im Börsenblatt erscheint am 29. Oktober 1907 eine von Bernstein gezeichnete und vom 23.
Oktober datierte Erklärung dazu. Von dieser Erklärung lässt May 500 Sonderdrucke anfertigen" (Quelle: Karl-May-Wiki). Das
Börsenblatt (Dokument 0191 oder 0192) ist eines der damaligen noch erhaltenen Exemplare, mit denen Karl May die Angriffe (Schundromane) auf seine Person und sein Werk abzuwehren
versuchte.
"Am 9. Januar 1907 siegt May in dritter und letzter Instanz. Die Revision wird zurückgewiesen. Die Höhe der Entschädigung, die
Pauline Münchmeyer an May zu zahlen hat, bleibt vorerst offen. Über ihren Anwalt ... bietet sie 1907 Karl May eine Vergleichssumme von 20.000 Mark zu Wohltätigkeitszwecken. May lehnt ab."
Der Prozess geht - über mehrere Instanzen - weiter. "Im November 1907 kam zu einer Hausdurchsuchung bei Mays, die May zutiefst erschütterte, sowie zahlreichen Vernehmungen. Am 26.
Januar 1909 wird das Verfahren aus Mangel an Beweisen eingestellt." (Quelle Karl-May-Wiki)
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Mund-Nasen-Maske
"Winnetou und Kara Ben Nemsi"
Aus dem Bereich Gadets (Geschenkartikel), welche der Karl-May-Verlag in seinem Shop anbietet. "Auf fremden Pfaden", so könnte man die Kreation
bezeichnen. Tatsächlich ist die Stoff-maske ein Zeichen für das, was die Pandemie auch im Kreis der Karl-May-Freunde "angerichtet" hat. Das weit-gehende erliegen, der vielen Veran-staltungen in den regionalen und komu-nalen Gruppen. Selbst der alle zwei Jahre stattfindende Kongress der KMG (Karl-May-Gesellschaft) musste nun zum zweiten Mal sistiert werden.Die Maske gehört - als Zeitdokument - unbedingt in die Karl-May-Sammlung.
"Winnetou" ist nur eines davon. Es wurde damals auch vom Karl-May-Verlag. Bamberg vertrieben. Aus seinen Archiv-Beständen wird es heute noch im Shop des Verlags angeboten (für 29 €). Es tauchen aber auch immer wieder auf verschiedenen Auktionsplattformen auf. Allerdings nur ganz selten mit dem Bastelbild "Winnetou". Simex Spiel- und Bastelartikel gab es bis in die 80er Jahre,
dann wurden Simex-Produkte vom neugegründeten Marke LENA (1981) vertrieben Seither ist das vielfältige Simex-Angebot nur noch als Antiquität oder als "Vintage-Stücke" auf entsprechenden Plattformen zu kaufen, Da der Karl-May-Filmboom der 60er-Jahre längst vorbei ist, sind es eher allgemeinere Motive, die heute mehrheitlich noch angeboten werden. Zum Beispiel die "Bremer Stadtmusikanten" oder Tiere, Natur, Märchenfiguren. Auch auf "oldthing" werden vor allem kleine "Spielfiguren" von simex angeboten, kürzlich zum Beispiel Micky Maus am Trapez. Das neuerworbene Bastelset gehört in den Bereich der "Gadets" rund um Karl May. Neues gibt es da kaum mehr, aber unglaublich viele kleine Geschenkartikel aus der Zeit des der Karl-May-Filme der 60er.
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11 Kino-Aushangfotos zum Film
Old Shatterhand (1964)
Aushängefotos sind die schönsten und "zugkräftigsten" Bilder, die während den Dreharbeiten eines Films gemacht werden, um mit ihnen in den Schaukästen der Kinos zu werben.
Für den Karl-May-Film "Old Shatterhand" sind es 24 Fotos, Grösse 24 x 30 cm, farbig, mit dem Aufdruck "Old Shatterhand" in einer "Blase in einer Ecke des Bildes. Hier die neuerworbenen 11 Bilder. Es sind die Bilder aus einer Werbemappe, die nur zwölf der ursprünglich 24 Motive enthielt (dafür jedes Bild zwei Mal). Die Mappe selber ist nicht vorhanden und dieses eine Bild (rechts) fehlt.Unten die 11 vorhandenen Bilder.
Zwischen 1962 und 1968 entstanden 17 Spielfilme, die heute als die "klas-sischen" Karl-May-Filme der 60er Jahre bezeichnet werden. Der Film "Old Shatterhand" war die dritte Produktion der Reihe.
Die wichtigsten Darsteller:
Lex Barker, Pierre Brice, Daliah Lavi, Guy Madison, Ralf Wolter. Regie: Hugo Fregonese. Rarer als diese 12 Bilder sind die weiteren 12 Fotos, die in
nachgelieferten Werbemappe nicht mehr vorhanden waren. Unten sind diese Bilder aufgelistet, sie fehlen aber in meiner Sammlung.
Rainer Buck ist in der Karl-May-Szene längst kein Unbekannter mehr. Er hat unter anderem zum 100. Todestag Karl Mays (1912) eine bisher kaum bekannte Erzählung, "Old Cursing Dry" als Hörspiel umgestaltet. "Durch eine detailgetreue Bearbeitung der Vorlage und eine aufwendige Besetzung ist es gelungen, den einzigartigen Zauber der Karl-May-Abenteuer einzufangen. Mit exklusivem Titelsong von Jens Böttcher!" (auch sie ist - als CD - längst in meiner Sammlung). Noch wichtiger ist seine Biografie zu Karl May (erschienen 2012) in der er vor allem den Glauben des Autors beleuchtet, der in vielen seiner Geschichten eine wichtige Rolle spielt. Aber auch die zu Karl Mays Überzeugungen im Widerspruch stehenden Lebensstationen, seine Gefängnisaufenthalte und die wiederholten Behauptungen, die verfassten Abenteuer tatsächlich erlebt zu haben, werden darin thematisiert.
"Ein kompaktes und unterhaltsames Buch, das ungeahnte Perspektiven auf einen Autor eröffnet, der ganze Generationen von Lesern geprägt hat".
Es überrascht deshalb nicht, dass es im Krimi von Rainer Buck auch der Glaube und die "dunkeln Seiten des Lebens" zur Sprache kommen und nicht nur der titelgebende" Kriminalfall
Winnetou". Pastor Manuel Wolff und sein Freund, Robert Falke, ein pensionierter Kommissar, finden Mord, Stalken, Manipulation, Intrigen und dunkle Geheimnisse. Wie in jedem Krimi, sind
Leserinnen und Leser eingeladen, mitzurätseln, bis endlich der Täter gefasst werden kann. Das Besondere daran, ist die Welt der Karl-May-Theater, mit Winnetou und Old Shatterhand, in die
Erzählung spielt.
Neueingang:
Karl May
Glocken klingen nah und fern
"Das Weihnachtsalbum"
2021, St. Benno Verlag, Leipzig
80 Seiten, 14 x 16 cm, Hardcover, farbig
ISBN 978-3-7462-5958-1
Eine etwas merkwürdige Neuerscheinung, ein "Weihnachtsbuch" von Karl May. Tatsächlich hat der katholischen Benno-Verlag ein "neues Weihnachtsbuch" von Karl May im Angebot. Zwar deutlich
schlanker, als klassischen Karl-May-Romane, aber kein Fake, ohne Abstriche ganz Karl May. Allerdings in einer eigenen Zusammenstellung rund um das Weihnachtsfest. Im Zentrum steht das Gedicht
"Weihnachtsabend", das Karl May1
mit "hoher Wahrscheinlichkeit während seiner Haftzeit in Zwickau (1865-68) geschrieben hat" und das in leicht unterschiedlicher Form an einigen Stellen in Karl-Mays-Werk
auftaucht, So auch im Band 24 "WeiHnacht" der Gesammelten Werke (Erstausgabe 1894), allerdings in einem anderen Zusammenhang und zum Teil mit erweiterten Fersen.
Verlagsankün-digung: "In diesem Weihnachtsalbum finden Sie Ausschnitte aus den berühmten Romanen und Erzählungen, die das Thema Weihnacht aufnehmen.
Illustriert wird das Buch von historischen Bildmotiven aus dem alten Erzgebirge und dem Wilden Westen im Schnee. • die unbekannte Seite des großen Romanschriftstellers • Weihnachten aus neuer
Perspektive kennenlernen • das Erzgebirge in nostalgischen Motiven."
So unbekannt ist diese "andere Seite" - die
"religiöse" von Karl May nun auch wieder nicht, taucht sie doch in vielen seiner Werke auf (vor allem auch in der Zeit, als er für die "Marienkalender" schrieb. Im Roman Weihnacht! aus dem auch
in diesem
"Weihnachtsalbum" zitiert wird. "findet Old Shatterhands Weihnachtserlebnis mit seinem Freund Carpio nach langen Jahren eine Fortsetzung im 'Wilden Westen' bei seinem Blutsbruder Winnetou. Im winterlichen Schnee der Rocky Mountains." Der Roman gehört (Abgesehen vom Alterswerk) zu den besten von Karl May.
(Links das Deckelblatt von Sascha Schneider der Ausgabe von 5. Auflage 1906)
Für viele eine der schönsten Karl-May-Geschichten!,
Der St.Benno-Verlag, Leipzig, der das "Weihnachtsalbum" herausgegeben hat, verlegt auch einen "Nostalgischen Kinderkalender 2022" unter vielen andern mit Motiven aus den Werken von Karl ;May. Der
Verlag ist nicht identisch mit dem Benu-Verlag in Hildesheim, bei dem mehrere Karl May Bücher erschienen sind (Kolportage-Romane).
Neueingang:
DVD - Juwelen der
Filmgeschichte
"Herz der Welt" (Bertha von Suttner)
Wiederauflage des Films aus dem Jahr 1952
von Harald Braun als DVD
Ein Film über das Leben der Pazifistin Bertha von Suttner, der 1953 mit dem deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde
Zum Thema Bertha von Suttner und Karl May gibt es einige wichtige Arbeiten und Dokumente, die natürlich in meiner Karl-May-Sammlung einen - zwar nicht grossen, aber - wichtigen Platz haben. Zu den schönsten Dokumenten gehört dieser Film von Harald Braun, entstanden 10 Jahre vor dem Karl-May-Filmboom der Sechziger (Karl-May-Filme)
Die DVD-Ausgabe in der Reihe Juwelen der Filmgeschichte - mit den besten deutschen Schauspieler der Nachkriegs-zeit - unter anderem mit Dieter Borsche - Werner Hinz - Mathias Wiemann, Therese Giehse etc.- ist allein schon in der Aufmachung (Schuber, ausführliches Begleitbuch, Bonusprogramm) ein kleines Prunkstück in der DVD-Sammlung. Dokument rechts: Suttners Nachruf auf Karl May (Quelle; Karl-May-Wiki). In das Spätwerk von Karl May sind auch viele Gedanken und Anliegen der Friedens-aktivistin Suttner eingeflossen. Hansotto Hatzig Beitrag "Bertha von Suttner und Karl May" im Jahrbuch 1971 der Karl-May-Gesellschaft (S. 246) gehört zu den wichtigen Arbeiten zum Thema. Genau so Test und Dokumente in Gerhard Kluss-meier und Hainer Plaul:"Karl May und seine Zeit" (Karl-May-Verlag, 2007). Das Hauptwerk von Bertha von Suttner, "Die Waffen nieder" gehört ebenfalls in eine etwas umfassendere Karl-May-Sammlung.
Davon gibt es allerdings eine ganze Reihe von unterschiedlichen Ausgaben. In der Sammlung ist die Edition der "Deutsche Literaturgesellschaft" aus dem Jahr 2016. Gerne hätte ich eine frühe
(historische) Ausgabe der Lebensgeschichte von Bertha von Suttner. Auch die Zwei-Euro-Münze aus Leiterreich (mit Suttners Porträt) gehört in die kleine Suttner-Abteilung meiner Sammlung. Im
Jahr 2014 entstanden mehrere Fernsehproduktionen zu ihrem Gedenken, darunter "Eine Liebe für den Frieden – Bertha von Suttner und Alfred Nobel" (Madame Nobel), das von ORF und
Bayerischem Rundfunk produziert wurde (ein weiterer Wunsch für die Aufnahme in der Sammlung).
Neueingang:
Bierkrug - Karl May 1992
Jahresseidel
M&R: (Marzi & Remy) Höhr, Westerwald
Nr. 5791 - Bierseidel - ohne Zinndeckel
Zu den bekanntesten und besten Herstellern von künstlerisch anspruchsvollem Steingut in Deutschland (Westerwald, Rheinland-Pfalz) gehörte die Manufaktur M&R (Marzi & Remy). die ihre Produktion bereits 1879 und diese 1994 nach Konkurs einstellen musste. Ihre Modelle sind noch immer in Sammlerkreisen gesucht. Unter anderem die "Jahresseidel", die in Gedenkjahren
auf den Markt kamen. Unter anderem: 1980 (Götz von Berlichingen), 1982 (Wilhelmbusch), 1983 (Richard Wagner), 1984 (Alexander von Humbold), 1985 (Johann Sebastian Bach)...... und 1992 (Karl May).
Zu diesen Krügen gab es immer auch ein Zertifikat (zur Bezeugung der Echtheit). Leider ist dieses Schriftstück zu meinem Krug nicht mehr vorhanden. Und noch etwas fehlt: der obligatorische
charakteristische Zinndeckel. Der Sammlerwert dieses sonst sehr gut erhaltenen Krug ist also deutlich reduziert. Doch im Rahmen einer Karl-May-Sammlung (die sich nicht mit historischem Steingut
befasst) ist dies durchaus akzeptabel. Eine besondere Bedeutung (dafür steht der Bierkrug) kommt dem Bier zu. "In Karl Mays Werken wird oft und gern Bier getrunken. Häufig wird dabei die
spezielle Sorte oder Marke genannt. Eine besondere Mahlzeit stellt das Warmbier dar." (Quelle: Karl-May Wiki)
In Zusammenhang mit Karl May spielt Bier immer wieder eine Rolle. Anlässlich Karl Mays 150. Geburtstag braute die Glückauf-Brauerei Gersdorf "Karl May Premium-Pils", welches noch heute im
Sortiment ist. In den 1990er Jahren verwendete die Köstritzer Schwarzbierbrauerei Bilder von Dichtern für ihre Werbung, darunter auch Bilder von Karl May.
Eine ganze Reihe von Zitaten aus Werken von Karl May ist hier zu finden.
André Neubert, der Leiter des Karl-May-Hauses in Hohenstein-Ernstthal war immer wieder mit einem Vortrag „Mine Warmbier! – Karl May und der Durst“ in Karl-May-Kreisen unterwegs.
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Zwei Reprints
Christi Blut und Gerechtigkeit (Saiwa
Tjalem)
Die Rose von Kahira/Die falschen
Excellenzen
Reihe "Werkdruck-Reprints" - Verlag A. Graff, Braunschweig
Die Rose von Kahira/Die falschen Excellenzen - Nachruck der Veröffenttlichung in
Peter Roseggers Zeitschrift "Heimarten", II. Jahrgang, 1878, Graz
1977, 69 Seiten, Anhang: Zur Werkgeschichte
Die beiden Reprints sind bereits annäh-ernd 50 Jahre alt. also bereits "historisch", und deshalb auch in meiner Sammlung. Es gehört zu den wichtigsten Kriterien (fast) jeder Sammlung, möglichst viele "Originale" zu enthalten. Reprints sind deshalb für Sammlerinnen und Sammler eher eine "Notlösung", vor allem für das Studium und für Informationen von grosser Bedeutung. Deshalb hat es in meiner Karl-May-Sammlung sehr wenige (ausgewählte) Reprints. Wo immer möglich versuche ich ein "Original" des Drucks aufzutreiben
Christi Blut und Gerechtigkeit (Saiwa Tjalem) - Nachdruck der Veröffentlichung in der Zeitschrift "Vom Fels zum Meer" - Jahrgang Oktober 1882 - März 1983 und April bis September 1983
1976, 40 Seiten Anhang: Zu diesem Reprint
Natürlich sind Reprints vor allem für das Quellenstudium wichtig und liefern authentische Informationen. Im Rahmen der Karl-May-Publikationen gibt es viele Reprints, die heute fast alle auf
digital im Internet erreichbar sind.
Im Graff-Verlag sind drei drei Publikationen erschienen. Es fehlt in der Sammlung davon noch "Die Wüstenräuber / Die drei Feldmarschalls" (Bachem's Novellensammlung) - 1976
Hier die Liste der Reprints von
Karl-May-Werken
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Drei Langspielplatten (LP)
Der Ölprinz (Philips 843756 QY 1965)
Unter Geiern (Philips 843703 QY 1964)
Der Schut (Philips 840490 QY 1964)
Es handelt sich um drei Vinyl-Platten einer Reihe, von Hörspielen (nach Karl May), die Mitte der 60er Jahre produziert wurden. Sie werden heute in dieser Form (als LP) auch von eingefleischten
Karl-May-Fans kaum mehr aufgelegt. Nahezu alle Aufnahmen kamen später in technisch besseren Formaten (CDs) auf den Markt. Warum sie trotzdem noch
getauscht, gekauft oder ersteigert werden, liegt an den Covers. Viele Sammlerinnen und Sammler entsorgen sogar den Inhalt (die Vinyl-Platte) und nehmen nur die Hüllen in die Sammlung auf. Tatsächlich gibt es unglaublich viele Labels meist der gleichen Produktionen. Einen Überblick der Karl-May-Editionen (mit allen Anga-ben und Bildern) vermittelt diese Website. Es Sammler und Sammlerinnen, die sich auf die Bilder der Karl-May-Ausgaben beschränken und auch da heute kaum mehr Vollständigkeit erreichen. In meiner Sammlung sind bisher etwa 50 LPs und ich versuche - zumindest einige der Reihen - allmählich zu ergänzen. Diese Edition (unter anderem von Philips) orientiert sich in der Aufmachung und Deckelbilder die "Grüne Bände" des Karl-May-Verlages. Die gleichen Produktionen sind auch (in der gleichen Aufmachung bei "FASS" und "Karussell" erschienen.
Es sind alles Bearbeitungen nach Textvorlagen von Karl-Karl-May Titeln. die sich aufgrund der erforderlichen Kürze (etwa 40 bis 50 Minuten) auf wesentliche "Geschichten" der Handlung beschränken. Gerade in dieser Reihe hat der Karl-May-Verlag offensichtlich pedantisch eine gewisse Originalität durchgesetzt, obwohl die Produktionen von verschiedenen Produzenten, Regisseuren (und Sprechern) erarbeitet wurden. So auch diese drei LPs . Je eine von Joseph Offenbach, Hans Dunkhase und Kurt Vethake. In allen Adaptionen dieser Reihe beschränkt man sich Auch diese Adaption wird das Figurenpersonal auf das Wesentliche beschränkt und der Ablauf einzelner Szenen verändert oder verdichtet. Fünf dieser Hörspielklassiker auch den 60ern sind auf der "Grosse Wild West Box" (von Karussell) noch immer im Karl-May-Verlag erhältlich.
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Das Vermächtnis des Inka
Comic
(Sonderband-Reihe:
Illustrierte Klassiker. Nr. 24)
Zeitgeschichte, Mythen und Erzählungen
aus aller Welt
2020, Bildschriftenverlag (BSV), Hannover
36 Seiten, ISBN 978-3-947952-25-0
Eine Comicadaption aus den 70er Jahren, gezeichnet von Attila Fazekas und erstmals im ungarischen Magazin "Fülles"
veröffentlicht.
Ungarn hat eine lange Tradition in Comics, weil man da viel weniger Berührungsängste als bei uns. Attila Fazekas (geb. 1948) ist nur einer "der berühmten ungarischen Comiczeichner und der letzte prominente
Vertreter der alten Schule der Comicverfilmungen." Im Augenblick gibt es eine Renaissance der
ungarischen Comics, weil mit Erfolg alte Klassiker aus dem Budapester "Cartoon Museum" neu aufgelegt werden. Der Comic-Verlag BSV veröffentlicht in seiner Reihe "Illustrierte Klassiker" auch die
Comic-Version von Karl Mays "Das Vermächtnis des Inka". Soweit ich die Story noch im Kopf habe, recht nahe am Original, trotz "Modernisierungen" in den Zeichnungen (70er Jahre) und
durchaus akzeptablen Verkürzungen.Unter dem Motto: "Lest die spannendsten
Geschichten der Weltliteratur!" werden Geschichten und Berichte aus dem Welt- und Kulturgeschehen (bis zurück zu den "Nibelungen") aufgegriffen und in Form einer Comics-Bildsprache - wie sie vor 50 Jahren grossen Erfolg hatte ) neu präsentiert. Dass dieses verhältnismässig dünne Heft, in der Karl-May-Szene kaum wahrgenommen wurde, hat auch damit zu tun, dass Comics bis in den letzten Jahren - im Gegensatz zu den Filmen - in diesen Kreisen kaum ernst genommen wurden. Dabei ist die Nähe vom "Original" viel grösser als bei fast allen Umsetzungen für Theater und Film. Selbst als Sammler hätte ich diese spezielle Ausgabe einer Karl-May-Geschichten (1891/92 in der Zeitschrift "Der gute Kamerad" erstmals veröffentlicht) kaum entdeckt, hätte nicht
Wolfgang Hermesmeier in einem kurzen Beitrag bei den Karl-May-Freunden Münsterland darauf aufmerksam gemacht. Für Sammler sind solche speziellen Neuerschei-nungen kleine Highlights, denn es geht bei weitem nicht nur um das, was gewesen ist, sondern auch - besonders gern - um neu Wendungen, "Zuckungen" und Versonen.
Karl-May-Sammlung:
Löschblatt mit Werbung
für Karl-May-Festspiele 1940
in Werder (Havel)
Nur einmal wurden in Werder (bei Berlin) Karl-May-Festspiele durchgeführt. 1940 wollte man den Erfolg der ersten Karl-May-Festspiele (1938) auf der Felsenbühne in Rathen nach Berlin bringen und organisierte in Werder (in der Nähe von Berlin) zum ersten und einzigen Mal Karl-May-Freilichtspiele, die zum grossen Erfolg wurden (450000 Besucher). Die Spielzeit musste wegen des grossen Andrangs um zwei Wochen verlängert werden.
Um die Kinder zu erreichen, nutzte man damals (auch später noch in Bad Sege-berg)
"Löschblätter" (obligatorische Schulutensilien), um die Kinder (Schul-alter) direkt anzusprechen. "Winnetou und Old Shatterhand erwarten Dich in Werden..." Es gibt zwei identische
Versionen - die eine in Blau (jetzt in meiner Sammlung), die andere in Rosa. (nicht in der Sammlung).
Gespielt wurden Szenen aus der Winnetou-Trilogie (incl. Winnetous Tod). Die Veranstaltung nannte sich schlicht "Karl-May-Spiele", ohne dass das Stück selbst einen
eigenen Titel hatte. Die Rolle des Klekih-petra wurde ersatzlos gestrichen. Fritz Wenneis
schrieb für die Lieder der Nscho-tschi und die Tänze des Medizinmanns die Musik mit "mit reizvollen Variationen indianischer Motive". Ein Tonträger mit der Eröffnungsmusik ist als Schellackplatte
(Telefunken "T 70151") erhalten und dokumentiert. (Quelle: Karl-May-Wiki)
Neuanschaffung:
Romanheft vom Kelter Verlag:
Winnetou III
2006, Martin Kelter Verlag, Hamburg
Textfassung von Band 9 der
Gesammelten Werke Karl Mays: Copyright 2001 by Karl-May-Verlag, Bamberg.
Der Kelte Verlag liefert seit vierzig Jahren Herz-Schmerz, Liebesromane "Stoff aus dem die Träume sind", Heimat, Bergromantik, wahre Gefühle, auch Western und Thriller... vor allem aber auch Rätselhefte aller Art. Ein breites Unterhaltungsangebot, am Kiosk für wenig Geld (2-3 Euro) zu kaufen.
2005/06 erschienen da auch acht Sonderausgebern von Karl-May-Romanen (eine Auswahl von ungekürzte Ausgaben von "Karl Mays Gesammelten Werken"), damals für 3.50 € am Kiosk erhältlich (kleine Schrift, enger Druck, dünnes Papier.. ca.320 Seiten). "Winnetou III" ist der letzte der acht Bände, der bisher noch nicht in meiner Sammlung war. Jetzt ist die Serie vollständig.
Neuanschaffung:
Sir John Retcliffe
(Hermann Ottomar Friedrich Goedsche)
Die Wölfin von Skadar
Der Krimkrieg I)
Um das Schwarze Meer
(Der Krimkrieg II)
Sevastopol
(Der Krimkrieg III)
1968, Karl-May-Verlag, Bamberg
Die Bücher von Sir John Retcliffe (Hermann Ottomar Friedrich Goedsche *1816- ƚ1878) haben mit Karl May nichts zu tun, es sei denn, dass sie aus etwa der gleichen Zeit (Vorläufer von May) stammen und in die "Welt der Abenteuer" führten, im Stil von authentischen Erlebnissen, mit Themen des gesteigerten geschichtlichen Interesses im 19. Jahrhundert.
Wenn trotzdem einige Bücher in der Abteilung "Umfeld, Vorbilder und Nachfolger" in meiner Karl-May-Sammlung sind, hat dies seine Berechtigung, dass darin viel vom Zeitgeist sichtbar wird, in
welchem auch die Werke von Karl May ihre Wurzeln haben, ohne (in diesem Fall) direkte Beziehungen und Einflüsse festzustellen.
"Die "Historisch-politischen Romane aus der Gegenwart" von Sir John Retcliffe sind mit Abenteuern angereicherte Tendenzromane, die das gesamte politische Geschehen seiner Zeit zum Inhalt
haben. Literarisch steht er in der Tradition des historischen Romans." (Quelle: wikipedia)
Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass der Karl-May-Verlag ab 1963 die Reihe "Welt der Abenteuer - Meisterwerke der Spannung" herausbrachte, die vorerst 33 Titel umfasste (darunter vier von Retcliffe). Die Serie wurde dann ohne den verbindenden Serientitel fortgesetzt mit acht weiteren Werken, darunter die drei Bände "Der Krimkrieg I - III) aus denen die beiden Bücher stammen. Andere Autoren der Reihe: unter anderen Robert Kraft, James Fenimore Cooper, Gabriel Ferry, Robert Arden u.a.
Die Serie hatte aber (Ende der 60er Jahre wenig Erfolg) und wurde bald wieder eingestellt
Neuanschaffung:
Zwei historische
Postkarten/Fotos
Postkarte: "Karl May´s berühmte Gewehre
schwarz/weiss Foto, wohl aus den 50er Jahren
Postkarte: Karl-May-Museum, Radebeul
schwarz/weiss Foto, aus den 30er Jahren
Die drei legendären Gewehre - die Karl May zum Beweis seiner "Heldentaten" - nachbauen liess, sind noch heute im Karl-May-Museum in Radebeul ausgestellt und stellen eine Attraktion für Gross und Klein dar. In meiner Sammlung sind sie mehrfach mit verschiedenen Aufnahmen (zu verschiedenen Zeiten) dokumentiert.
Die zweite Postkarte zeigt die Ausstellung in der Villa Bärenfett beim Wohnhaus von Karl May in Radebeul. "Am 1. Dezember 1928 wurde Karl-May-Museum mit einer ethnografischen Ausstellung zur materiellen Kultur der nordamerikanischen Ureinwohner eröffnet." Es war die Sammlung des Zirkusartisten Ernst Tobis (1876-1959) – bekannt unter dem Künstlernamen „Patty Frank" - der seine Sammlung der Karl-May-Stiftung verkauft hat und erster Museumsleiter wurde. Die Karte stammt aus den 30er Jahren, also aus den ersten Jahren des neuen Museums. Sie gibt einen Einblick in die Art, wie sich damals Ausstellungen in Museen präsentierten.
Für Sammlerinnen und Sammler ein Hinweis: Auf der Website des Karl-May-Verlags werden im Shop noch einige interessante "historische Fotos" und Postkarten angeboten (aus dem Archiv - solange Vorrat).
Neuanschaffung:
Drei historische
Postkarten/Fotos
Oben: Postkarte aus dem Jahr 1953 mit Old Shatterhand Hans Joachim Killburger, Winnetou Hans-Jürgen Stumpf und vielen anderen bei den ersten Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg in dem Stück "Winnetou" von 1952.
Postkarten und historische Fotos sind beliebte Sammelobjekte, auch (aber nicht nur) innerhalb von Karl-May-Sammlungen. Weitverbreitet sind vor allem die Stand- und Reportagebilder der Karl-May-Filme der 60er Jahre. Auch von den Freilichtaufführungen (vor allem Bad Segeberg und Elspe) gibt es ganze Serien von Postkarten. Sie werden in den einschlägigen Börsen (zum Beispiel bei oldthing.de) angeboten, in der Regel so um 5 €. Der Karl-May-Verlag, Bamberg/Radebeul selber veräussert auch eine ganze Reihe von historischen Fotos und Postkarten (nur im Shop und solange Vorrat). Drei davon habe ich neu in meine Sammlung eingefügt. Die Bilder sind natürlich bekannt (vor allem durch Illustrationen in der Sekundärliteratur). Doch für Sammlungen sind die Originale (nicht Reprints) von entscheidender Bedeutung. Irgendwann ist Vorrat aufgebraucht und die Aufnahmen gehen - wie sozusagen alle Postkarten - in den Antiquitätenhandel und die Sammlerbörsen (zu steigenden Preisen). Vor allem aber werden sie rar.
Unten: Zwei Fotos von der Amerikareise 1908. Karl May und Klara May an den Niagarafällen.
Ein kleines Büchlein - eigentlich ein Manuskript (Schreibmaschinenschrift) - das im Karl-May-Verlag erschien, erinnert an die 17 Jahre, in denen Wulf Leisner (
*1907-Ɨ1977) in Bad Segeberg Intendant war. 1955 brachte er mit „Hadschi Halef Omar“ das erste Orientstück auf die Freilicht-Bühne. Dafür schrieb er (zusammen mit dem Verleger Roland Schmid) das ganz spezielle Stück nach Karl Mays Reiseerzählungen "Durch die Wüste", "Allah il Allah!" und "Merhameh". Da andere Freilichtbühnen das Stück später übernommen haben, gab es immerhin drei Auflagen des Theatermanuskripts. Lange Zeit konnte ich das Büchlein nicht auftreiben, bis es kürzlich auf eBay für 12 Euro angeboten wurde. In Antiquariaten (ZVAB) habe ich es - nach intensiveren Suche - gefunden (für ca. 30 €). Warum auch immer in der Ferne suchen? Im Karl-May-Verlag wird es für 2 € angeboten (Nur für kurze Zeit bzw. solange Vorrat reicht!), genauso, wie die Fotopostkarte (rechts) mit Hadschi Halef Omar (Aloys Kuttin), "Restbestand aus dem Archiv".
Neuanschaffung:
Die Tafel auf starkem Karton (Pappe) hat eine Grösse
von 75x49 cm und wirbt für die Zigarette "Winnetou",
das Päckchen für 90 ctc. Sie wurde damals als Werbe-
Dekoration für das Schaufenster von der Firma "Maryland" zur Verfügung gestellt.
Ein sehr interessantes Sammelstück, da es die Popularität und Zugkraft des Begriffs "Winnetou" auch im Konsumbereich dokumentiert. Auch wenn der Zustand der Tafel (altersbedingt) nicht mehr
perfekt ist (leicht abgeschabt und verblasst), so ist es doch ein Zeitdokument im Bereich des "öffentlichen Bewusstseins".
Was sich schon in den damals sehr populären "Sammelbilder" mit Karl-May-Geschichten zeigte, findet im Produktnamen "Winnetou" (für eine populäre Zigarette) eine Bestätigung der Attraktivität
einer zentralen Karl-May-Figur (und ist gleichzeitig ein Hinweis auf den Zeitgeist der Fünfziger-Jahre). Und zwar gut 10 Jahre vor dem Karl-May-Boom, ausgelöst durch die Filme der 60er
Jahre.
Das Poster mit dem gleichen Sujet (in tadellosem Zustand) wird in Sammler-kreisen noch immer angeboten (Preis um 200 CHF). "Maryland" wurde 1944 einge-führt, als Rohtabak der grossen luxen-burgische Tabak-Firma "van Landewyck", die heute noch mehr als 40 Zigaretten-Marken beliefert. Die Marke "Winnetou" gibt es zwar nicht mehr, aber genauso populäre Nachfolger wie "
Parisienne", "Brunette" oder "Stella Filtra". Sie gehören zu den beliebtesten Marken, die europaweit "als Zigaretten für alle" bekannt wurden.
Auch bei den "anspruchsvolleren" Rauchern, den Zigarren-Geniesser hatte "Winnetou" zu dieser Zeit "Gastrecht". Hier ebenfalls als eine Marke (einer anderen Firma), aber auch als Dekoration des Zigarren-Kistchens, das in Sammlerkreisen noch heute gesucht ist. Es stammt etwa aus der gleichen Zeit, wie "Winnetou" von Maryland.
Solche "Gegenstände", ohne direkte Funktion im Bereich "Karl May" (ausser dem Namen "Winnetou"). sind so etwas wie das "Salz" (oder die Würze) einer Karl-May-Sammlung. (Mehr Informationen zum Kistchen)
Schon Ende der 70er Jahre hat "Minitrix" - Spur N - (Firma Märklin) in Zusammenarbeit mit dem Karl May Verlag einen Wildwestzug mit einem charakteristischen Tender heraus-gebracht, dazu ein und eine Schrift (72 Seiten) zur Geschichte der Pionierzeit der
nordamerikanischen Eisenbahnen, unter anderem mit Textausschnitten aus Winnetou I, Der Schatz im Silbersee und Texten von Siegfried Augustin und Roland Schmid. Vierunddreissig Jahre später hat Märklin aus Anlass des 100 Todesjahr von Karl May nochmals eine Westernloki in ihrem Programm, diesmal digitalisiert. Spur H0. Allerdings gibt es da keinen abgekoppelten Kohlen-wagen und auch - im Gegensatz zur Minitrix-Version keine zusätzlichen Wagen. Hier der Vergleich der beiden Lokomotiven.
Oben: Die Dampflokomotive mit Tender (Minitrix) aus dem Jahr 1976
Rechts: Die beschriftete Tender-Lokomotive (Märklin) von 2012.
Neuanschaffung:
Winnetou (Nr. 49)
Gezeichnet von Helmut Nickel (2. Reihe)
Diese Comicreihe Karl May erschien von 1963 bis 1965 im Lehning-Verlag, Hannover
Die
Wüstengeier (Winnetou Nr. 16)
Diese Comicreihe Karl May
erschien von 2001 bis 2006 im Verlag Hethke, Schönau
Die Reihe Hethke (mit dem Heft "Die Wüstengeier") beinhaltet die Nachdrucke aller Karl-May-Comics, die Helmut Nickel, Harry Ehrt und ein unbekannter Zeichner für die beiden Reihen des Walter Lehning Verlages (Karl May und Winnetou) in den 60er-Jahren entworfen haben. Darüber hinaus wurden auch redaktionelle Beiträge aus den beiden Lehning-Reihen in die Heftreihe integriert, (z.B. Artikel über Kit Carson, Indianerstämme und Indianer-Filme), aber auch Leserfragen und die Artikel-Reihe Manitous rote Kinder sowie Indianer-Sammelbilder (47-52). Die in den Lehning-Serien enthaltenen Comics ohne May-Bezug wurden in der Hethke-Reihe nicht nachgedruckt.(Quelle: Karl-May-Wiki)
Hier also je ein Beispiel aus beiden Reihen, die rund 60 Jahre auseinanderliegen, in den Bildern aber identisch sind. (Die neuere Hethke-Reihe mit besserer Druckqualität. Da vor allem die ältere Lehning-Reihen unterschiedliche Aufmachung und Titel tragen, ist der Überblick über alle Ausgaben nicht ganz einfach.
Die unterschiedlichen Ausgaben der Reihe sind auf der Konkordanz-Website gut ersichtlich. Ich versuche bei allen Reihen möglichst volltändig zu sein. Dies ist vor allem schwierig bei den Ausgaben von Lehning, die inzwischen rar und teuer geworden sind. Bei den verschiedenen "alten" Lehning-Reihen (Total 132 Hefte) fehlen noch rund 60. Die Jagd geht also weiter.
Aus Anlass des 150. Geburtstags von Karl May (1992) herausgegeben. Vier weitere Medaillen dieser Serie von 24 unterschiedliche Prägungen sind jetzt dazugekommen.Insgesamt sind jetzt 15 Medaillen in meiner Sammlung. Es fehlen noch neun (Nscho Tschi, Trapper Geier-schnabel, Sir David Lindsay, Der blaurote Methusalem, Frick Turnestick, Old Firehand, Klekih Petra, Kapitän Kaiman, Wurzel Sepp). Leider werden die Medaillen immer seltener angeboten. Oft auch nur die ganze Serie8 was zu vielen Dubletten führen würde. Diese vier Medaillen komme von eine Händler in Ungarn.
Neuanschaffung:
Das grosse Buch der
Geschichten vom Lande
38 Erzählungen darunter
Der Samiel (S.289)
(Wie ein geheimnisvoller Wilderer entlarvt wird)
1997, Tosa-Verlag, Wien, 368 Seiten,
"Der Samiel" von Karl May auf den Seiten 289-302
Erstveröffentlichung 1877/78 in der Zeitschrift "Das Buch für Alle". Illustrierte Familien-Zeitung zur Unterhaltung und Belehrung. Chronik der Gegenwart, 13. Jg., im Verlags Hermann
Schönlein. Im Rahmen der Gesammelten Werke findet sich der Text seit 1973 als Reprint in Band 43 Aus dunklem Tann wieder.
"Gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts ... begünstigte gross-städtische Anonymität einen Sittenverfall, der bisher im überschaubaren Zusammenleben auf dem Dorf in diesem Ausmass undenkbar war. An allen Ecken und Enden braute sich was zusammen, und die Dorfgeschichte gedieh im Gärungsprozess dieser Zeit als vitale aktuelle Sonderform erzählender Literatur. Auch Karl May wandte seine Phantasie zeitweilig vom Wilden Westen und vom Orient ab, von Winnetou, Old Firehand und Hadsch Halef Omar, um heute vergessene Dorf-geschichten über die Menschen seiner erzgebirgischen Heimat zu verfassen." (Aus dem Vprwort von Walter Hansen)
Das Buch enthält 38 Geschichten, nur eine ist von Karl May, "Der Samiel". Die anderen sind - unter anderen - Storm, Anzengruber, Gotthelf, Stifter, Brentano, Hebel, Gerstäcker und andere,,,
Inhalt:
Der Blössenförster wird von dem geheimnisvollen Wilddieb "Samiel" niedergeschlagen, gefesselt und schriftlich verspottet. Der erboste Förster verdächtigt Hermann, der kürzlich aus der Fremde zurückgekehrt ist, wo er als Leibdiener eines Grafen gearbeitet hatte, und dem er seine Tochter Pauline verweigert hatte, weil Hermann früher ein Verhältnis mit der Wiesenbäuerin Lisbeth gehabt haben soll, die er selbst hatte heiraten wollen.Um seine Unschuld zu beweisen (und Pauline zu bekommen), muss Hermann den wahren "Samiel" entlarven. Er erkennt die Schrift auf dem Zettel und stellt die Wiesenbäuerin zur Rede. Diese – ausser sich vor Eifersucht und Wut – eilt zu ihrem
Waldversteck, verkleidet sich als "Samiel", versucht (vergebens), den Förster und Hermann zu ermorden, wird offiziell entlarvt und erschiesst sich selbst auf der Flucht.(Quelle: Karl-May-Wiki)
Karl May arbeitete diese Erzählung später in den Kolportageroman "Der Weg zum Glück" ein, der 1886 bis 1888 veröffentlicht wurde. Dort ist
"Samiel" die Kronenbäuerin, die zwar keine Witwe ist, aber ihren Mann selbst geblendet hat und sich zahlreiche Liebhaber hält. Statt Hermann agiert der Knecht Fritz (der sich dann in einen Sohn der ersten Ehe ihres Mannes verwandelt), der die Tochter des Försters Wildach, Martha, liebt und die Annäherungen der Kronenbäuerin abweist. Am Ende stirbt sie nicht, sondern blendet sich selbst.
Die Einarbeitung wurde weit umfangreicher als der Vorläufer und umfasst das gesamte neunte Kapitel des Romans Der Weg zum Glück (S. 1766–2099).
Die Illustration en stammen von Carl Trost (1810-1884)
Neuanschaffung:
Hethke-Comics
Kara Ben Nemsi - Old Surehand
Band 55 und 57
2006, Norbert Hethke Verlag, Schönau
Keine Hefttitel, Sammlerausgabe
Im strenggläubigen Karl-May-Gedenkimperium hatten die Comics lange Zeit einen "schlechten" Ruf. Viele "Geschichten" hatten mit Karl May wenig - oder gar nichts - zu tun, ausser den Figuren und Grundstimmung. Erst in den letzten Jahren hat man die Bedeutung der Comic-Welt
innerhalb des Karl-May-Kosmos erkannt und in den letzten Jahren auch mit stattlichen Buchausgaben gewürdigt. So richtig "angefreundet" haben sich die Karl-Mayianer mit den Comics-Fan aber nie. Doch der bedeutendste deutsche Comic-Zeichner, Helmut Nickel (1924-2019), hat vor allem in den 50er- und 60er-Jahren die
die Comic-Serien geprägt, auch jene mit Helden aus dem Karl-May-Kosmos. "Die von Nickel erstellten Adaptionen bilden die qualitativ wohl beste Umsetzung der Karl-May-Romane. Nie wieder konnte man in späteren Comic-Versionen eine so einfühlsame und detailgetreue Darstellung erleben." (Zitat: Thomas Winkler). Die Comicreihe im Verlag Walter Lehning erschien von 1963 bis 1965 nach Motiven von Karl May. Es waren ursprünglich 52 Hefte (nicht ganz alle von Nickel gesta-ltet). Die ersten Ausgaben wurden lange Zeit (so die Jahre 2000) zu horrenden Preisen gehandelt (bis 90 Franken pro Ausgabe).In den Jahren seit der Erstveröffentlichung sind eine ganze Reihe von neuen Zusammenstel-lungen, Reprints und neuenHeft- Formaten erschienen. Die wichtigste und vollständigste
Reihe brachte rund 40 Jahre nach der Ersterscheinung der Hethke Verlag von 2001 bis 2006 auf den Markt und zwar mit insgesamt 59 Heften. Es handelte sich vor allem um Sammlerausgaben in weit besserer Druckqualität und zum Teil mit verstärktem Umschlag. Sie werden weit günstiger gehandelt (um 6 Euro) und werden auch heute noch oft angeboten. Im Verlag "comicplus" erschien 2011 eine zweibändige "Goldene Ausgabe" der Helmut Nickel Karl-May Reien (beide Bücher nur noch antiquarisch erhältlich), in der "Edition 52" erschien dann so etwas wie eine "Volksausgabe" der beiden Bände (ohne die Kommentare). Jeder Karl-May-Sammler versucht natürlich von den verschiedenen Reihen - besonders vom Original und den Hethke-Ausgabe - alle Hefte in der Sammlung aufzunehmen. Mir fehlen von der Originalausgabe (1963-1965) noch 13 Hefte (von 52) und von der Hethke-Ausgabe 20 Hefte (von insgesaamt 59). Vergleich verschiedener Ausgaben
Karl May
Au Gré de la Tourmente
(Der Ehri / Der Kiang-Lu)
1933, Verlag Alfred Mâme et Fils, Paris
303 Seiten, Hardcover, mit 10 ganzseitigen schwarz/weiss Bildern und neun Textillustrationen
von Albert Robida (1848-1926)
Weitere Informationen über Illustratoren und Illustrationen zu Karl Mays Werken im Sonderband Traumwelten (Band 2) von Wolfgang Hermesmeier und Stefan Schmatz.
Nur französische Karl-May-Ausgaben sind jetzt in meiner Sammlung. Sieben davon aus den Jahren 1897 bis 1945 im gleichen Verlag (Edition Mame-Tours) erschienen. Hier eine Übersicht in Karl-May-Wiki: "Das Französische war die erste Fremdsprache (ab 1881), in die Karl May regelmässig und mit bescheidenem Erfolg übersetzt wurde. Die Übersetzerin Marie-Juliette Charoy (Pseudonym J. de Rochay) trat direkt mit May in Kontakt und Verhandlung. Nach verschiedenen Zeitschriftenabdrucken erschien sogar die erste kleine Buchserie im Verlag Alfred Mâme et Fils – einige Jahre vor den Gesammelten Reiseerzählungen, die Mays Ruhm in Deutschland begründeten."
Die fremdsprachigen Ausgaben (Überset--zungen) sind ein wichtiger Teil meiner Sammlungen. Doch es fehlen immer noch gewisse Sprachen und länderspezifisch Ausgaben. Natürlich wird hier nie Vollstän-digkeit erreicht. Doch jedes Land und jede Sprache (der Übersetzungen) sollten vertreten sein. Im Augenblick suche ich "verzweifelt" das wohl einzige Werk. das in Norwegen (norwegisch) erschienen ist. Auf meinen Reisen durch Norwegen bisher ohne Erfolg.
Zur vorliegenden (französischen) Ausgabe:
"Unter dem Titel "Au Gré de la Tourmente" sind die beiden ersten Erzählungen "Der Ehri und Der Kiang-Lu" zusammengefügt, wie sie schon im Band 11 der Gesammelten Reiseerzählungen "Am stillen Ozean", 1894, erschienen sind. "Am Stillen Ozean" ist ein Sammelband, von fünf verschiedene Einzelerzählungen, die zum grossen Teil bereits zuvor an anderer Stelle veröffentlicht wurden". Hier mehr zu den Text- und Editionsgeschichten.
Sterben in den Bergen
Realität - Inszenierung - Verarbeitung
Herausgegeben von: Michael Kasper,
Robert Rollinger, Andreas Rudigier
2018, Böhlau Verlag Wien, Köln, Weimar
461 Seiten, ISBN 978-3-205-20012
Hardcover
Aufmerksam auf dieses interessante Werk wurde ich durch einen Beitrag von Elisabeth Kolb (Wien) in der Club-Zeitschrift "May-nungen" (2021/15). Ein Buch, dass zwar jetzt in der Karl May Sammlung steht, aber durchaus auch im "Literarischen Büchergestell" stehen könnte. Es ist eine
Anthologie zum Thema "Tod in den Bergen" - von historischen Ereignissen bis zu Mythen und Sagen. Karl May und sein Kosmos erscheint nur zwei Mal. Winnetous Tod am Hancockberg. "Ein Erklärungs-ansatz, warum diese Filme in jener Zeit so erfolgreich waren, lautet, dass sie eine gut verträgliche Art der Vergangenheitsbewäl-tigung in
homöopathischen Dosen ermöglichten.Das hiesse dann sehr verkürzt, dass die deutsche Gesellschaft, die laut Margarete und Alexander Mitscherlich nicht trauern konnte, fähig zum Mitleiden mit dem
Los der rassisch verfolgten Indianer war."
Weitaus interessanter als dieser, immer wieder zitierte Heldentod (S. 374) ist das kurze Kapitel "Karl May und das wild Luristan", eine Episode in "Im Reich des silbernen Löwen", wo Kara Ben Nemsi und Hadschi Hadschi Omar eine Gruppe von Luren trafen und einer List zum Opfer fielen. Die erfundene Geschichte ist für den Autor dieses Kapitel Anlass, das Land der Luren, seine Geschichte und Geografie aufzugreifen und von der Fiktion zu lösen. Die Verknüpfung des scheinbar von jeder Realität losgelösten Abenteuers von der tatsächlichen historischen und geografischen Situation, macht das Buch im Kontext der "Orientreise" Karl Mays besonders interessant.
Volker Griese
Karl May - Personen in seinem Leben
Ein alphabetisches annotiertes Namensverzeichnis von Volker Griese unter Mitwirkung von Wolfgang Sämmer
2003,Edition Octopus, Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat, Münster
384 Seiten, ISBN 3-936600-71-6
Eine Arbeit, Sekundärliteratur, die ich bisher nicht kannte und wohl auch nie gelesen hätte. Zu sehr erscheint das Werk auf Grund des Titel, als blosse Aufzählung, als Lexikon, vergleichbar dem Figuren-Lexikon, das zumindest inhaltlich mehr zur Erklärung des "Kosmos" von Karl May beizutragen scheint. Es sind die beiden thematischen "Widmungen", die mich
angeregt (oder verleitet) haben, wenig-stens das Vorwort zu lesen. "...nach den beiden Haftstrafen... zog sich Karl May zunächst von der Aussenwelt zurück. Unablässig entstand Literatur, wie Dorf-geschichten, Humoresken und umfang-reiche Kolportageromane... Das sollte sich mit dem Erscheinen der Gesammelten Werke im Verlag Fehsenfeld... ändern. Innerhalb kürzester Zeit avancierte der als Schullehrer gescheiterte und vorbestrafte Karl Friedrich May zu einem Faktor des öffentlichen Interesses, vor allem durch seine spannenden, in Ich-Form gehaltenen Erzählungen, die für den Leser die Gleichsetzung von Autor und Romangestalt nur
förderten...." Und ich begann im "Lexikon" zu lesen und finde - mit all den Beziehungen und Anmerkungen einen schon fast grossartigen, neuen Zugang zu vielen Teilen des Werks von Karl May.Das Thema ist um so span-nender seit die beiden Karl-May-Bücher "Briefwechsel mit seinen Kindern" (Bild links) im Karl-May-Verlag erschienen sind. Während es in den beiden Briefwechsel-Publikationen um einen kleinen Kreis von Verehrern und Verehrerinnen geht, gibt Grieses Werk eine umfassende Darstellung der Begegnungen des Schriftstellers mit Zeitgenossen (berühmte, unbekannte, Verehrer und Feinde). Besonders wertvoll sind die vielen Zitaten und immer auch der direkte Bezug zu Textstellen, Namen und Umstände in Karl Mays Werk
"Hans Tete Boye Ahrens entwarf für die ostfriesische Tee-Importfirma Onno Behrends zwei Karl May-Sammelalben mit kleinformatigen (5.1x7 cm) detailgetreuen Bildern, von denen je eines den Wilden Westen und den Orient thematisierte. Das Album "Mit Karl May im Wilden Westen" wurde in 2 Varianten gedruckt. Zum einen werden die Bilder zwischen zwei starken braunen Balken eingeklebt (diese Vari-ante ist in meiner Sammlung), zum anderen sind viere Winkel auf den Seiten vorgegeben. Das Album wurde 1952 auch von Kiddy Kaugummi herausgegeben."
(Quelle: Alesander Brandt, Karl-May-Bilder)
Die überwiegende Mehrheit der gezeichneten/gemalten Sammelbilder der Karl-May-Alben hat Carl Lindeberg geschaffen. Auch andere Künstler (zum Teil ist die Autorschaft nicht mehr nachzuweisen oder nur schlecht dokumentiert) haben die Serien fortgeführt oder ergänzt.
Der Bild-Gestalter dieses Albums ist als Maler/Grafiker kaum bekannt. In der Karl-May-Szene hat er nur diese beiden Alben illustriert. Die Ausgabe von Kiddy-Kaugummi ist auch in Sammlerkreisen
kaum bekannt. Es gibt nur noch ganz wenige erhaltene Exemplare.
Auch dieses Album (und das zweite mit den Orient-Themen) sind nicht häufig (vollständig und in gutem Zustand) in Sammlungen zu finden. Umso glücklicher bin ich, das ich beide Alben nun in der
Sammlung habe, denn diese beiden Alben (mit ihren Bildern und Bildlegenden) sind verhältnismässig schlecht dokumentiert. Unten rechts das zweite Album (1951) der
Firma "Onno Behrends Tee".
"Das zweite Album wurde in gänzlich anderer Aufmachung herausgegeben. Die ersten Seiten des Albums den Text aus dem Vorgängerband. Bei diesem Album wurde der Text nicht mehr unter den
Bildern, sondern auf einer separaten Seite fortlaufend wiedergegeben." (Quelle; Alexander Brandt)
Zur Firma, welche die beiden Alben vor 70 Jahren (als Werbemittel) herausgegeben hat: "1988 wurde Onno Behrends von
der Ostfriesischen Tee Gesellschaft GmbH & Co. KG übernommen. Heute ist der hochmoderne Produktionsbetrieb einer der grössten Arbeitgeber der Region." (Quelle: Ostfriesischen Teegesellschaft (OTG))
"Der Bereich Tee – unter der Ostfriesischen Teegesellschaft (OTG) – kann mit den Marken Meßmer, MILFORD und OnnO Behrends auf eine über 100-jährige Tee-Erfahrung zurückblicken, deren Ursprünge in Ostfriesland mit ihrer ausgeprägten, eigenständigen Teekultur liegen. Unter dem Motto „klein, aber fein“ verkörpert die Marke OnnO Behrends das Sinnbild ostfriesischer Tee-Kultur."
Andreas Graf
Der Tod der Wölfe
Das abenteuerliche und das bürgerliche Leben des Romanschriftstellers und Amerikareisenden Balduin Möllhausen (1825-1905)
1991, Duncker & Humbolt/ Berlin
422 Seiten, ISBN 3-428-07173-5
Es taucht immer wieder die Frage au, wie weit soll eine Karl-May-Sammlung auch das Umfeld des Schriftstellers miteinbeziehen. Zum Beispiel seine Vorläufer, seine Vorbilder, seine Quellen, aber auch seine Nachfolger und Epigonen, bis hin zu den Pastiche-Romanen. Eine fixe Antwort gibt es da sicher nicht.
Ich selber habe schon früh damit begonnen, möglichst viele Aspekte in der Sammlung miteinzubeziehen. So nehmen Vorbilder, Vorgänger, Zeitgenossen einen nicht kleinen Platz ein. So zum Beispiel: Armand, Aimard, Cooper, Gerstäcker... und natürlich auch Balduin Möllhausen. Dies ist kein Werk von Möllhausen, es schildert vielmehr sein abenteuerliches Leben. Im Buch wird immerhin Karl May etwa 20 Mal zitiert und die Frage inwie-weit Karl May den Vorgänger - der wirklich in Amerika war - für seine Arbeit nutzte, iat noch immer nicht ganz geklärt. Ein guter Einblick und Abriss gibt folgende Arbeit der KMG (Karl-May-Gesellschaft). Zum Autor des Buchs, Andres Graf, und seiner Beziheung zu Karl May mehr Informationen hier. "Einige Titel Möllhausens waren in Karl Mays Bibliothek vorhanden, z. B. Wanderungen durch die Prärien und Wüsten des westlichen Nordamerika vom Mississippi nach den Küsten der Südsee im Gefolge der von der Regierung der Vereinigten Staaten unter Lieutenant Amiel Weeks Whipple ausgesandten Expedition. Im Familienkreis von Balduin Möllhauen durfte der Name Karl May nicht erwähnt werden.
Karl May
&Co. (heute)
(früher: Karl May Rundbrief
Karl May Rundbrief Nr. 43
(August 1991)
Karl May Rundbrief Nr. 44
(Oktober 1991)
Karl May &CO Mr.52/53
(Doppelnummer) September 1993
Drei alte Ausgaben der Zeitschrift "Karl May &Co., die vierteljährlich erscheint,(allerdings zu jener Zeit (bis 1993) noch mit dem Namen "Karl May Rundbrief"). Damit ergänze ich die
bis heute rund 160 Ausgaben der Zeitschrift in meiner Karl-May-Sammlung. Es sind vor allem einige "alte" Ausgaben, die noch fehlen.
Im November 1984 erschien der erste „Karl-May-Rundbrief“, zunächst als eine Fotokopiensammlung von nur wenigen Seiten. Der erste "Rundbrief" in meiner Sammlung ist im
Dezember 1985 erschie-nen. Von dieser Zeit an habe ich 16 Ausgaben des "Rundbriefs", bis im März 1993 das Heft als "Karl May &C0" (Nr. 50) mit neuem Namen erschien. Ab Nr,75
(Februar 1999) fehlen nur noch wenige Ausgaben, bis dann ab Nr. 93 (Februar 2003) die Sammlung komplett ist. Es fehlen insgesamt noch rund fünfzig
Magazine, vor alle aus den Jahrgängen 1989 bis 2002. Wer auch immer noch Hefte aus dieser Zeit hat, kann sie mir gerne verkaufen. Ich bemühe mich auch hier um Vollständig-keit. In der letzten Zeit werden frühe Ausgaben im Internet kaum mehr angeboten, obwohl immer mehr Sammlungen aufgelöst werden. An der 20-jährigen Jubiläumsfeier in Radebeul (2004) war ich dabei (als einziger Karl-May-Freund aus der Schweiz). Seit diesem Jubiläum präsentiert sich "Karl May &C0." in neuer Ausstattung, mit neuem Schriftzug, durchgehendem Vierfarbdruck, aktualisiertes Design und Rücken-Klebebindung. Angebote von fehlenden Ausgaben und Rückmeldungen gerne hier. Sammlerfreak,