Neueingang:
Zwei VHS - "Euro Video"
Die Sklavenkarawane
(1958)
Regie: Georg Marischka, Ramón Torrado
Darsteller: Viktor Staal, Georg Thomalla, Theo Lingen
Der Löwe von Babylon
(1959)
Regie: Johannes Kai, Ramón Torrado
Darsteller: Helmuth Schneider, Georg Thomalla, Theo Lingen, Fernando Sancho, Rafael Luis Calvo, Mara Cruz, Pilar Cansino, Pedro Giménez,
Die Sklavenkarawane ist ein Kinofilm nach Motiven von Karl May. "Es wr der erste Karl-May-Film in Farbe. Das Drehbuch hat jedoch vom Originalroman in dem Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar gar nicht vorkommen, nicht viel übrig gelassen. Die Uraufführung war 1958 im "Europa-Palast", Düsseldorf.
Der Löwe von Babylon ist ein Kinofilm nach Motiven von Karl May und wurde 1959 im Bavaria in Würzburg uraufgeführt.
Nach dem großen Erfolg die "Sklaven-karawane" nun der zweite Streich von Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar im gefährlichen Orient! Allerdings wurde der Hauptdarsteller nach dem Vorgänger film ausgetauscht und eigentlich spielt eher Hadschi Halef Omar die Hauptrolle.
(Quelle: karl-May-Wikipedia).
Der Film basiert auf dem Roman Im "Reiche des silbernen Löwen" – genauer gesagt auf der Bearbeitung "Bei den Trümmern von Babylon."
Der Film war der erste Karl-May-Film überhaupt, der im deutschen Fernsehen (ARD - 1965), noch in schwarz-weiß ausgestrahlt wurde, noch vor "Die Sklavenkarawane", der aber zuerst gedreht wurde.
Die beiden Filme waren quasi die Vorläufer der 17 "klassischen" Karl-May-Filme der 60er Jahre, zehn davon mit Musik von Martin Böttcher. Die beiden "Erstlinge" mit ganz anderen Schauspielern als die späteren Filme (auch eine andere Produktion) hatten zwar damals Erfolg, wurden aber weitgehend vergessen.
DVD-Versionen der beiden Filme gibt es natürlich inzwischen auch. Vor allem eine BOX in der Reihe "Schätze des Deutschen Tonfilms" mit Der Löwe von Babylon / Die Sklavenkarawane / Durch die Wüste [3-DVD-Set] .Die BOX ist im Karl-May-Verlag noch erhältlich. (Preis 15.00 Euro). Der
ditte Film der BOX stammt aus dem Jahr 1939,
Durch die Wüste (1936;) u.a. mit Fred Raupach und Heinz Evelt) Kara Ben Nemsi befindet sich gemeinsam mit seinem treuen Diener Hadschi Halef Omar auf einem gefährlichen Ritt durch die Wüste. Sie
haben die Spur des gefürchteten Abu Seif aufgenommen, eines geheimnisvollen und hinterhältigen Mörders und Verbrechers.
Die Sklavenkarawane (1958); u.a. mit Georg Thomalla und Viktor Staal) Der deutsche Abenteurer Kara Ben Nemsi kämpft mit seinem treuen arabischen Weggefährten Hadschi Halef Omar am oberen Nil
gegen die Sklavenjäger des gefürchteten Abu el Mot.
Der Löwe von Babylon (1959); u.a. mit Georg Thomalla und Helmuth Schneider)
Säfir verdankt seinen Reichtum in Wirklichkeit einem einträglichen Schmugglergeschäft. Auch vor Mord schreckt er nicht zurück
Neueingang:
Lehning-Comics
Das farbige Wild-West-Magazin mit Winnetou, Old Shatterhand, Davy Crockett, Kit Carson, Kara Ben Nemsi und dem Sammelbild (vereinigt mit der Lehning-Zeitschrift "Karl May")
Es ist nicht ganz einfach, den Überblick bei den Lehning-Comics zu bewahren, gibt es doch (in unterschiedlicher Aufmachung) 132 Hefte. Vor allem sind es zwei Heftreihen: Eine 52-teilige Comic-Heftserie (Februar 1963 bis Januar 1965 im 14-tägigen Rhythmus) mit wechselndem Haupttitel und eine 80-teilige Comic-Serie (September 1964 bis September 1966). Erscheinungsweise: Nr. 1-56 wöchentlich, Nr. 57-80 vierzehntägig.
Die "Winnetou"-Erzählung (gezeichnet von Helmut Nickel) war innerhalb der Reihe mit Nr. 32 bereits abgeschlossen und wurde innerhalb der Comic-Heftserie "WINNETOU" nachgedruckt und dann dort noch fortgesetzt - allerdings von Harry Ehrt gezeichnet und unter anderen Titeln (Kara Ben Nemsi, Old Surehand etc. bis Nr. 52).
Die Zeihnungen von Helmut Nickel sind in-zwischen in drei Bänden (Winnetou) nachgedruckt und in hervorragender Ausstat-tung in buchform erschienen (Bild rechts).
Der Neueingang (Hft 24) stammt aus der zweiten, 80teiligen Serie (mit den bereits veröffentlichten Bildern) aber ergänzt mit anderen Wild-Westserien und Texten, die in der Regel keinen Bezug zu Karl May haben. Von dieser 80teiligen Serie sind in der Sammlung rund 60 Titel (es fehlen also noch rund 20). Die Lehning-Comics gehörten lange antiquarisch zu den teuersten Hefte, man zahlte bis zu fünfzig Franken für ein Heft, durchschnittlich aber um 20 CHF. Seit die Sammelbände (Bücher) erschienen sind, sanken allerdings die Preise. Für dieses Heft bezahlte ich 11 CHF (inkl. Porto).
Die erste Serie (52 Hfte) ist bdeutend vollsändiger in der Sammlung. Da fehlen noch 16 Hefte. Ich hoffe noch schwer diese zu finden und erwerben zu können.
Neueingang:
Jugendzeitschrift "OK"
Nr. 3 vom 29. November 1965
Heinrich Brauer Verlag, Hamburg
"OK" - nicht zu verwchseln mit dem Frauenzeitschrift "OK !", die über Stars, Promis,Mode, Klatsch berichtet und heute noch wöchentlich erscheint.
Die Zeitschrift "OK" wurde - wie "Bravo" im Heinrich Brauer Verlag, Hamburg herausgegeben und zwar November 1965 und April 1967, insgesamt 57 Ausgabe. Bereits in Ausgabe 3 (1965) war auf dem Titelbild Pierre Brice als "Old Surehand". Und in der gleichen Ausgabe auf Seite 8 Stewart Granger (Bild rechts) als Old Surehand. Alle Ausgaben enthielten ein doppelseitiges, farbiges Mittelposter (welches hier fehlt. es waren eben die Beatles). "OK" hatt nur ein kurzes Eigen-leben, Schon nach der Ausgabe 14 wurde es mit der Jugendzeitschrift "wir" vereint und erschien dann im wöchentlichen Rhythmus (vorher alle 14 Tage) als "wir - OK". Ab Ausgabe 41 dann nur noch als "OK", Die Zeitschrift wurd schliesslich 1967 von "Bravo" übewrnommen. Ein zweies Mal war Pierre Brice in der Ausgabe 30 (16.07.1966) auf dem Titel-bild. Ein besonderes Highlight waren die
grossen Wattendbilder, die aus sechs (oder neun) Teilen bestanden und den folgenden Nummern entnommen werden konnten. Von den insgesamt drei "Wandbildern" war eine Pierre Brice und Lex Barker (Winnetou und Old Shatterhand), Sowohl die beiden Ausgaben mit den Titelbildern von Pierre Brice, als auch die sechs Nummern mit Wandbild-Teilen sind heute kaum mehr aufzutreiben. Aehnlich wie die alten "Bravo"-Ausgaben kostet auch - meist unvollständiges Heft - so um die 30 CHF. Dieses "OK" ist das einzige Heft in meiner Karl-May-Sammlung. Vielleicht gelingt es mir, die eine oder andere Ausgabe mit Bezug zu Karl-May-Filmen aufzutreiben.
Hier wenigstens die beiden Bilder: "Wandbild" (links) und des "Mittelposter" (rechts). Die Bilder sind natürlich bekannt.
Doch die beiden Originaldrucke in der Zeitschrift dürfte kaum zu finden sein.
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Hamburger Lesehefte
2007, Hamburger Lesehefte Verlag
447 Seiten, ISBN 978-3-87291-216-9
Softcover (Broschur) - Verlagsgruppe Husum
"Die Hamburger Lesehefte sind eine Reihe von Textausgaben literarischer Texte, die im Hamburger Lesehefte Verlag, Husum erscheinen. Die Texte werden zu einem günstigen Preis angeboten und vor allem als Unterrichtsmaterial im Deutschunterricht verwendet. In diesem Bereich konkurrieren sie mit der bekannteren Reihe „Reclams Universal-Bibliothek“.
In dieser Reiche (rund 250 Bände) sind drei Kar-May-Werke erschienen. Nebst "Winnetou 1" (Heft 217) sind dies noch "Im Wilden Westen (Heft 169) und "Die Sklavenkarawane" (Heft 248). Das Titelblatt zeigt stets ein stilisiertes Bild zum Inhalt des Buches. Zusätzlich zum Text befinden sich auch Worterklärungen und ein Nachwort am Ende des Buches.
Einen Anhang zu "Winnetou 1" finden wir neben dem Nachwort, eine Zeittafel zu Leben und Werk sowie Anmerkungen von Ralf Schönbach, Pädagoge und Mitarbeiter der Karl-May-Gesellschaft,
Es ist bis jetzt das einzige Leseheft meiner Karl-May-Sammlung.
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Schallplatte Single
"Mein Freund Winnetou"
(und "Das Land am goldenen River")
Das Silbersee Trio - CBS 2783, 1963,
Musik/Text: Franz Rüger, Gilbert Obermair
"Das Silbersee Trio hat in den 60er Jahren drei Singles herausgegeben, zwei auf CBS und eine auf Golden 12. Bei CBS war Gerd Schmidt Produzent. Das Projekt segelte auf der "Winnetou-Welle" (Hit
63: Winnetous bester Freund). Es handelt sich um Studio-Produktionen".(Quelle:
memoryRadio) Interessant ist die Information über das oben abgebildete Cover. "Die Cover-Abbildung zeigt Charlton Heston
(ameikanischer Schauspieler 1923-2008), (Bild rechts aus dem Film "Ben Hur"). Das Foto auf dem Cover der Single stammt aus dem Film "Der weiße Sohn der
Sioux" (1952)
Karl-May-Wiki: "Das Silbersee
Trio hat in den 1960er Jahren Singles herausgege-ben, die teilweise einen Bezug zu Karl May haben." Folgende Titel sind bekannt:
"Winnetous bester Freund" konnte sich lange auf der Hitparade halten, erntet aber auf hitparade.ch teilweise harsche Kritik: Zum Beispiel: "Skurriles musikalisches Trittbrettfahrerprodukt im Kielwasser der damals erfolgreichen Karl May Filme, das im Spätsommer 1963 mit Platz 28 in den damaligen deutschen 40 verhältnismässig hoch plaziert war." und "Also wer hier nur ansatzweise Gutes findet, hat ein echtes Problem".
In meiner Sammlung ist nur diese eine Platte.
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Collage mit Gedenkmarke und Medaille
zum Jubiläum 170 Jahre Karl May
1842-2012, farbig, gedruckt, Grösse A4
Marke und Medaille original
Herkunft: nicht bekannt, gemäss Veranstaltungs-Hinweis
(im Text auf der Rückseite des Blatts) wahrscheinlich Bad Segeberg. Alle Bilder stammen aus den Karl-May-Filmen der 60er Jahre. Die Briefmarke wurde von der
Deutschen Bundespost herausgegeben im Wert von 80 Pfennig. (Ausgabe 1987, anlässlich des des 75. Todestages von Karl May (30.03.1912). Der Entwurf f¨ür das Sonderpostwertzeichen stammt von Helga Regenstein nach dem Deckelbild von Carl Lindeberg zu Winnetou I.
Die Medaille stammt aus der Reihe "150 Jahre Karl May", Motiv "Old Shatterhand". Die ganze Serie (Name: Sir Rowland Hill) umfasst 24 Medaillen mit Figuren aus dem Karl-May-Universum (auf der einen Seoite (Revers), auf der anden das Porträt von Karl May mit der Schrift. "150 Jahre Karl May" (Avers). Die Gedenkmedaille wurde 1992 aus Anlass des 150. Geburtstag von Karl May herausgegeben. Die ganze Serie ist leider noch nicht in meiner Sammlung. Bisher sind es nur Winnetou und jetzt auch Old Shatterhand. Gesucht wird die ganze Serie. (Hier die genauen Angaben)
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von Wolf-Dieter v. Tippelskirch
Eine Reihe von von vier Kinderbüchern, erster Band 1964, ist im Verlag Weicherts, Hannover, erschienen.
Zirka 60 Seiten, letzter Band 1877.
In Druckschrift, mit Zeichnungen von Franz Reims.
Folgende Titel (nur noch antiquarisch erzältlich) gibt es:
Zwei davon sind nun in meiner Karl-May-Sammlung. "Inhaltlich geht es um einen kleinen Jungen, der aufgrund seiner Indianerbegeisterung den Spitznamen "Winnetou" hat und auf dem Land zahlreiche (kindliche) Abenteuer und die Natur erlebt. Bis auf das Namensvorbild gibt es keinen Zusammenhang mit Karl May." (Quelle: Karl-May-Wiki) Es ist auch ein gutes Beispiel - wnn auch nicht aktuell - zum Thema "Karl May im Öffentlichen Bewusstsein". Hier geeht es um die Verknüpfung kindlicher Phantasie und Spielfreude mit den Begriffen und Eigenschaften, die Karl May in seinem Kosmos verwendet und geprägt hat.
In Zusammenhang mit Quellenmaterial zum einzigen Drama von Karl May habe ich hier über dieses Werk bereits berichtet. Dabei ist rasch klar geworden,
dass die Originalausgabe aus dem Jahr 1906 heute so teuer ist (Grund: kleine Auflage, nie aufgeführt) zwar antiquarisch noch erhältlich, aber sehr teuer ist (ca.500 bis 700 CHF). Aus diesem Grund habe ich mich - im Gegensatz zu andern Werken von Karl May - mit einem Reprint der ersten Buchauflage begnügt.
Herausgeber: Ralf Schönbach, Hennef
2019, zweite Auflage. (Erste Auflage 2004)
Mit einer Nachbemerkung von Ralf Schönbach,
211 Seiten, ISBN 978-3748157144
Deckelzeichnung: "Abu Kital", Kohlenzeichnung, Sascha Schneider 1906
Der erhofte Erfolg blieb aus, die Resonanz war klein. So wich Karl May von seinem urprünglichen Plan ab, weitere Dramen zu schreiben. Babel und Bibel blieb ein Unikum.
Quellenmaterial
Babel und Bibel
Zwei Vorträge von Friedrich Delitzsch
1903, J.C. Hinrichs'sche Buchhandlung, Leipzig
und
1903, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart
"Bibel und Babel" gehört zu jenen Karl-May-Ausgaben im Verlag Fehsenfeld, Freiburg i.Br. gehört zu jenen wenigen Originalausgaben, die noch nicht in meiner Sammlung sind. Der kleine Band ist zwar noch aufzutreiben. (ZVAB), wird aber im Augenblick um 600 CHF gehandelt, als "erste und einzige Ausgabe.- Bei "Babel und Bibel" handelt es sich um das einzige von Karl May vollendete Drama, entstanden zwischen 1904 und 1906. Jeder Akt zählt genau 1000 Verse, es sollte einen Durchbruch des Autors als Dramatiker werden, wurde jedoch zu einer seiner größten Enttäuschungen."
Allerdings ist der Text des Drama heute in Band 49 der Karl-May-Gesamtausgabe, "Lichte Höhen" zu finden.Es gibt auch einen Reprint der Erstausgabe (2004) und verschiedene andere Ausgaben, alle aber nur in kleiner Auflagen, meist nur noch antiquarisch erhältlich.
"PuzzleCat Enterainment" hat 2017 unter der Leitung von Peter Wayand eine zweiteilige Hörspielfassung - Das Schattenspiel und Das Schachspiel - hrausgebracht, das auf youtube gratis abgerufen werden kann.
Die Karl-May-Gesellschaaft hat den Originaltext unter Primärliteratur online gestellt. Er ist hier abzurufen.
Bei den beiden in der Sammlung nun neu aufgenommenen Bücher handelt es sich nicht um "Babel und Bibel" sondern um eine Arbeit (zwei Vorträge) von Friedrich Delitzsch (1850-1922), der als Forscher
alter vorderasiatischen Sprachen (Assyrisch/Akkadisch) bekannt war und in zahlreichen veränderten Fassungen Vorträge über Babel und Bibel referiert und publiziert hat. Dies vor dem Drama,
das Karl May in den Jahren 1904-1906 schrieb.
Die beiden Vorträge von Friedrich Delitzsch könnrn als Quellentext für das gleichnamige Drama von Karl May betrachtet werden. Die insgesamt drei Vorträge über „Babel und Bibel“ riefen eine breite öffentliche Diskussion und eine Flut von Schriften hervor, die überwiegend Delitzsch aus einer konservativ-christlichen und jüdischen Position heraus scharf widersprachen. Dabei ging es sowohl um seine wissenschaftliche Deutung als auch um den vor allem auf konservativer protestantischer Seite erhobenen Anspruch einer Offenbarungsfunktion biblischer Texte. Dieser sogenannte "Babel-Bibel-Streit" (ausgelöst durch den ersten Vortrag 1902) inspirierte offensichtlich Karl May für sein einziges Drama, das er 1906 veröffentlicht hat. Das aber nie aufgeführt worden ist.
Zum Thema "Joe Burkers"
Jahrgang 1947 - Nr. 24 vom 31. Dezember 2947
Dies ist ein sehr schönes Beispiel, wie eine Sammlung entsteht und sich immer weiterentwickelt.
Am Anfang stand ein Hinweis meines Freunds Hans Weiss - Sammler seit vielen Jahren - der mich auf einen Artikel im "Beobachter" aufmerksam gemacht hat. Ich stellte diesen Hinweis am 25. Juli 2020 in der Rubrik "Echo" (Zuschriften) vor.
Eigentlich hatte ich da schon alle Angaben. Doch eine Sammlung erfordert Zeugnisse, Dokumente (die in die Sammlung integriert werden können). Also startete ich die Suche nach der zitierten Zeitschrift "Beobachter", wo der Artikel zum Thema Schundliteratur enthalten ist. Dank Hans Weiss wurde meine Suche belohnt. Der Artikel ist nun als Dokument
in der Sammlung. Die physische Präsenz von Dokumenten (wenn möglich Origina-len) ist eine der wichtigsten Vorausset-zungen für eine Sammlung, wie die Karl-May-Sammlung. Der nächste Schritt wäre nun auch das zitierte "Schundheftchen" aufzutreiben. Doch dies ist kaum möglich, da es damals eine winzige Auflage hatte und kaum verbreitet war. Einer der wenigen, wahrscheinlich der einzige Sammler, der dieses Dokument (als Originalheft) ha, reisst es kaum aus seiner Sammlung. Doch der Hinweis führte dazu, dass ich auf die Erzählung "Joe Burkers, das Einaug" - eine Erzählung, die ich so nicht kannte - aufmerksam wurde. Also recherchierte ich und fand eine interessante Geschichte und ein wertvolles Dokument, das in Zusammenhang mit der Felsenbühne Rathen 1940 publiziert wurde. Hier das Dokument und die Geschichte. Bei den Recherchen stiess ich auf etwas, von dem ich noch nie gehört hatte. Der BSB-Decorbild-Verlag Bielefeld gab im Jahr 1966 Abziehbilder mit Karl-May-Motiven heraus, die kaum mehr aufzutreiben sind, Ich fürchte, eine neue Jagd beginnt.
Neuerscheinungen Karl May:
Film-Kurier
Das Vermächtnis des Inka
Filmpropgramm-Heft Nr. 106
1965 - Angaben unter:
http://www.km-filmbilder.info/stars/ifk.html
Rund 30 Filmprogramme (vor allem "illustrierter Film Kurier" und "Neues Filmprogramm" sind bereits in meiner Sammlung. Nicht alle in tadellosem Zustand (einige gelocht. Trotzdem finde ich immer wieder Programme, die in der Regel selten sind. Gesucht wird zum Beispiel noch "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten" (1968). Ein Programm, das man sehr selten findet, da nur eine kleine Auflage gemacht wurde.
1983 Verlag Aare, Solothurn, 184 Seiten
ISBN 3-7260-0204-9
Indianistik - oder eben Bücher und Gegenstände zum Thema Indianer gehören nur am Rand in meine Karl-May-Sammlung, denn sie haben mit Karl May direkt nichts zu tun. Allerdings gehören Schriftseller, aber auch Maler, Abenteurer, Forscher, Zeugen etc., die sich mit der Indianer-Thematik (vor und während der Zeit um Karl May) befasst haben, durchaus in meine Sammlung. Viele von ihnen waren Vorbilder oder Anreger für die Karl-Mays-Indianerwelt. Ich habe kürzlich die dreiteilige Serie im Magazin "Schwezer Jäger" zum Werk des Schweizer Malers Peter Rindisbacher hier vorgestellt. Die Beschäftigung mit ihm hat mich auf dieses Buch von Fred Lindegger gebracht, das erstmals in umfassender Art den "vergessenen" Auswanderer - der jung gestorben ist - in Wort und Bild vorgestellt hat.
Der Bildband zeigt rund hundert Bilder des Malers Peter Rindisbacher, der mit seinen Eltern als Fünfzehnjähriger aus Eggiwil (Kanton Bern) nach Kanada/Amerika aus-gewandert ist und als Autodidakt schon auf der aben-teuerlichen Reise und später in seiner neuen Heimat gezeichnet und gemalt hat und so zum wichtigen Bild-chronisten geworden ist, der schon früh das "wahre Leben" einer Kultur festgehalten hat, die später bei Karl May eine wichtige Rolle spielt. Die Serie im Schweizer Jäger.
Neueingang Karl-May-Sammlung:
Wild-West-Echo
Joe Burkers, das Einaug
Es handelt sich hier um die zweite Auflage des Werbeblatts mit dem leicht gebräunten Druck. Herausgegeben vom Kurort Rathen.
Enthalten sind u.a. die Erzählung "Joe Burkers, das Einaug" und viele Fotos. Verlagsfrisch! In diesem Zustand extrem selten!
Dies ist eine Ausgabe der Erzählung «Joe Burkers, das Einaug», die so nicht mehr in der Karl-May-Gesamtausgabe enthalten ist. Für den 1917 erschienenen Band 38 «Halbblut», schuf Karl-May-Verleger Euchar Albrecht Schmid nämlich die Erzählung «Joe Burkers, das Einaug», indem er das erste Kapitel der Geschichte «Ein Ölbrand» (Erstdruck 1883 in der Zeitschrift «Das Neue Universum») und die Geschichte «Die Both Shatters» (Erstdruck 1882 in der Zeitschrift «Für alle Welt») miteinander verband. Dabei wurde die Erzählung auch tüchtig «umgear-beitet». Die «Ich-Erzählung» wurde nun zur «Er/sie-Erzählung» In dem Werbeblatt, 1940 herausgegeben vom Kurort Rathen, ist die Erzählung – nebst anderen Informationen, Texten und vielen Fotos - enthalten. Die Karl-May-Aufführungen auf der Felsenbühne hatten hatten damals einen neuen Veranstalter, den Zirkus Sarrasani. Er veranstaltete «Wild-West-Spiele nach Karl May». Allerdings blieb Karl May eher auf der Strecke, zugunsten von Zirkusdarbietungen. «Die Mitarbeit des Zirkus muss spektakulär gewesen sein, Dutzende Pferde, Kunstschützen, Messerwerfer, Lassoschwinger und Kunstreiter wurden in die Handlung eingebunden.»
Umfang: 12 Seiten
Format: 29.5 x 41.5
Erscheinungsjahr: 1940
Die Broschüre ist im Shop des Karl -May-Verlags zu kaufen (65 €).
Die Felsenbühne Rathen ist eine Natur-bühne in der "Sächsischen Schweiz". Sie befindet sich im Kessel am oberen Ende des Wehlgrundes zwischen den Felsen. Vom Theater aus führt die Rathener Treppe über 487 Stufen zur Bastei.
Die Einwohner der Stadt Rathen begannen 1935 mit dem Bau der Bühne für die Aufführung von Schauspielen und Musikstücken. Am 24. Mai 1936 wurde sie mit der ersten Aufführung eröffnet. Ab 1937 übernahm der Sächsische Gemeindekulturverband den Betrieb, ab 1954 die Landesbühnen Sachsen. Die Platzzahl beträgt seit der Vergrößerung 1957 2.000 Plätze.
Für die Saison 1938 kam dann die Idee, Karl May vor der herrlichen Kulisse zu spielen. Bereits 1938 wurden die ersten Karl-May-Festspiele veranstaltet, denen eine mehrjährige Tradition erwuchs. In den sommerlichen Spielzeiten kamen die Landesbühnen Sachsen schon auf 90 Vorstellungen zwischen Juni und September. Seit 1984 befinden sich wieder Theaterstücke nach Karl May im Repertoire.
In den beiden ersten Jahren wurden die Spiele vom Gemeindekulturverband veranstaltet, 1940 verlegte der Veranstalter die Spiele nach Weder (an der Havel).
In Rathen veranstaltete nun der Zirkus Sarasin "Wild-West-Spiele nach Karl May". Aus diesem Jahr stammt dies einmalige Broschüre - herausgegeben von der Gemeinde Rathen (zur Rettung der
Spiele auf der Felsenbühne.). Es wurde kein eigent-liches Karl-May-Stück aufgeführt, sondern eine Mischung von "Der Schatz im Silbersee" und der "Ölprinz" - verknüpft mit viel Zirkuseinlagen.
(Quelle: Karl-May-Wiki)
Das Spezielle an dieser Werbebroschüre ist der Abdruck der Karl-May-Erzählung "Joe Burkers, das Einaug". Die Erzählung selber wurde aber nicht aufgeführt, nur einige Szenen daraus - so die spärlichen Angaben - fanden Eingang ins frei gestaltete Spiel.
Das literarisch wenig überzeugende zweite Kapitel der erstgenannten Erzählung wurde damals nicht verwendet, weil das darin vorkommende Ölbrand-Motiv schon mehrfach von Karl May eingesetzt
worden war und man Wiederholungen innerhalb der Gesammelten Werke vermeiden wollte.
Später fanden beide Texte dann doch noch Aufnahme in die Werkausgabe: Die Both Shatters in Band 71 OLD FIREHAND und Ein Ölbrand in Band 80 AUF DER SEE GEFANGEN. Daher ist die Bearbeitung Joe Burkers, das Einaug seit dem 1605. Tausend von Band 38 (1997) nicht mehr in den Gesammelten Werke enthalten.
Von besonderem Interesse sind die vielen Bilder in dieser Werbeschrift. Sie zeigen vor allen Schlüsselszenen aus "Der Schatz im Silbersee" Bis dahin war auf der Felsenbühne nur
"Winnetou" aufgeführt worden (1938 und 1939) und unmittelbar nachher (1941) nochmals. Dann aber war Schluss mit den Spielen - "der Krieg benötigte alle Gelder und
ließ Karl-May-Inszenierungen nicht mehr zu." Erst 1984 - noch zu DDR-Zeiten wurden die Spiele mit "Der Schatz im Silbersee" wieder aufgenommen und gehören seither zur festen
Tradition.
"Joe Burkers, das Einaug" stand als spätere Bearbeitung und Zusammenstellung durch den Herausgeber der Karl-May-Werke (fünf Jahre nach Mays Tod) immer wieder zur Diskussion. Es gibt auch eine ganze Reihe von Nach-drucken (meist "Raubkopien", die aber für Sammler kaum mehr aufzutreiben sind. Auf eine interessantes "Ereignis" hat mich Hans Weiss kürzlich aufmerksam gemacht. Durch ihn bin ich überhaupt auf diese Erzählung aufmerksam geworden. Das Magazin "Dr Beobachter" hat die Erzählung als Beweis für Karl May als Schundautor herbeigezogen. Das Original dieser journalistischen Attacke befindet sich inzwischen auch in meiner Karl-May-Sammlung. Ich werde in der nächsten Zeit hier noch einige Sammelbilder zur Erzählung einstellen.
Nein, ich bin nicht unter die Jäger geegangen und in Zukunft wird hier kaum mehr eine Ausgabe der Zeitschrift "Schweizer Jäger" vorgestellt. Es sei denn, es erscheint wieder ein Beitrag übee Indianer oder gar über Karl May.
In einer dreiteiligen Serie im "Schweizer Jäger" (Nr. 2, 3 und 4 Jahrgang 2020) werden das Leben und die Bilder des Malers Peter Rindisbacher aus dem Emmental (CH) beleuchtet. Der Autor Klaus Böhme hat das Leben des Aus-wanderers nach Amerika nachgezeichnet und in vielen Bildern dokumentiert. Peter Rindisbacher ist weit weniger bekannt als Karl Bodmer (1809-93), der das Leben der Indianer auf Forschungsreisen Dokumentiert hat. Den ersten Teil der Serie habe ich bereits vorgestellt, jetzt diese einmalige Serie komplett.
Postkarte:
Karl-May-Museum Radebeul
Postkarte mit Silberbüchse
Post- oder Ansichtskarten vom Karl-May-Museum und der Sammlung "Indianer Nordamerikas" in der Villa Bärenfett, Radebeul gibt es mehrere Serien aus unterschiedlichen Perioden. Sie demonstrieren auch den Wandel in der Präsentation der historischen Zeugnisse anderer Kulturen. In den Achtziger-Jahren (Karte vermutlich 1982)
hat man noch unbeschwert präsentiert, was Indianerkultur hier in Europa zu erhalten geblieben ist. Im Blockhaus "nach nordamerikanischem Vorbild" ist eine ethnographische Sammlung indianischer Gegenstände noch immer zu sehen. Sie umfasst etwa 1900 Exponate (die zum Teil dringend restauriert werden müssen) und ist vermutlich die bedeutendste Aus-stellung dieser Art in Europa. Das Bild zeigt, wie "unverkrampft" man in all den Jahren mit fremden Kulturen umgegangen wurde. "Indianer" durften noch Indianer sein - und zwar in der Vielfalt unserer Vorstellung - wo sich (wie immer und
überall) Erleben, Wissen und Erinnerung) und damit Phantasie und Realität vermischen. Hier auf dieser Karte steht das Phantasie-Gewehr von der Phantasie-Figur Winnetou "friedlich" neben
authentischen Gegenständen "indigener Völker". Eine solche "Ungeheuerlichkeit" in einer ernstzunehmenden Ausstellung ist heute kaum mehr möglich. Im Wahn der aktuellen "Sprachkosmetik"
("Sprache beeinflusst das Bewusstsein", so die heute heilige Lehre), hat das Gewehr natürlich hier keinen Platz mehr. Es gehört in die Villa Shatterhand (auf der anderen Seite des Parks) - wo
Karl May wohnte und viele seiner Figuren und Geschichten "erfunden" hat. Hätte er dies nicht getan, hätten vielleicht "Indianer" heute einen anderen Namen (entstanden aus dem "heutigen"
Bewusstsein), aber das Wissen um und die Beschäftigung mit der Kultur "Indigener Volker aus Nordamerika" wäre kaum mehr lebendig und weitgehend aus dem "öffentlichen" Bewusstsein verschwunden.
Meine Karl-May-Sammlung enthält im Augenblick ca. 15 ältere Karten aus dem Indianer-Museum in Radebeul.
Sammelbilder:
"Pausenbrötli"
(Schweizer Bäckermeisterverband)
Karl May Sammelbilder gibt es eine grosse Vielfalt.
"Der schwedische Maler Carl Andreas Lindeberg (1876-1961) schuf mehr als die Hälfte der bekannten Sammelbilder, die durch die Alben von Champignon und Eilebrecht zu großer Bekanntheit
kamen.Die Firma Rau, die ebenfalls Alben auf den Markt brachte, beauftragte für ihr zweites Album einen unbekannten Künstler, der an Lindeberg anschloss. Ebhart & Herout veröffentlichten in
Österreich ebenfalls fünf Alben, die fast alle Serien beinhalten. Nur wenige Firmen (Biox, Onno Behrends, Quäker) hielten sich nicht an das gewohnte Bildformat (10,3 x 7 cm) und gaben eigene
Sammelalben. mit neuen Künstlern zum Thema Karl May heraus." (Quelle: sammlerforen.net) Nach den gezeichneten Bildern wurden in den Sechziger-Jahren die Sammelbilder mit den
Helden der Karl-May-Filme unglaublich populär und verdrängten die gezeichneten/gemalten Bilder fast vollständig. Eine Rarität (ein neues "Prunkstück" meiner Sammlung) sind die Pausenbrötli-Bilder
der Bäcker in der Schweiz aus dem Jahr 1965.
Dem Bogen bin ich in meiner mehr als dreissig jährigen Sammeltätigkeit nur einmal (im Internet) begegnet. Auf der hervorragenden Website von Christoph Roos, «Phantastische Bilder zwischen
Traum und Wirklichkeit», ist dieser Sammelbogen abgebildet, allerdings erst seit 2016, mit folgenden Angaben: «Lange nachdem Carl Lindebergs Karl
May Sammelbilderalben der Vergangenheit angehörten, gab es noch einen weiterer Versuch mit gezeichneten Sammelbildern. Die Sammelbögen für 30 Bilder stammten von der Aktion "Pausebrötli" der
Schweizer Bäckereien. Selbst nicht miterlebt, habe ich auch kaum Angaben dazu gefunden. Neben dem
Bogen "Mit Karl May durch den wilden Westen" gab es noch den Bogen "Mit Karl May durch die Wüste".
Auch das «Karl-May-Wiki» liefert ein paar
wenige Angaben (und das Bild vom gleichen Bogen). Den zweiten Bogen aus Mays «Orient-Zyklus» habe ich noch nie gesehen, auch im Netz nicht. Zu den eigenwilligen Bildern: «hatte eine
Luzerner Künstlerin entworfen.» Sogar zur Zeit, als diese Aktion gestartet wurde, gibt es unterschiedliche Angaben. «Wiki» nennt 1965 als Start. Das «Forum für Sammler» mit den umfassendsten
Angaben 1970. Ich werde versuchen gesicherte Angaben (und vor allem der zweite Bogen) aufzuspüren.
Angaben rechts: sammelforen.net
Mit Karl May durch den Wilden Westen
Vertrieb: Schweizer Bäckermeisterverband, Pausebrötli (1970)
Beworbenes Produkt: Vollkornbrot
Bilderanzahl: 30
Bildformat: 5 x 7,5 cm
Bogenformat: 59 x 41,5 cm
Künstler: unbekannt
Werbeauftritt: einheitlich
Anmerkung: Die Pausebrötli-Aktion war vom Bäckermeisterverband organisiert, um die Schüler in den
Schulpausen zum Kauf von Brötchen zu animieren. Für ein Brötchen gab es ein Sammelbild (5 x 7,5 cm), das auf
einem Bogen aufgeklebt werden konnte. Auf dem Bogen ist eine Landkarte von Amerika stilistisch dargestellt.
Interessant (aber fast identisch) sindie Angaben zum zweiten Sammelbogen: "Mit Karl May durch die Wüste, Vertrieb: Schweizer Bäckermeisterverband, Pausebrötli (1970) - Beworbenes
Produkt: Vollkornbrot - Bilderanzahl: 30 - Bildformat: 5 x 7,5 cm
Bogenformat: 59 x 41,5 cm - Künstler: unbekannt - Werbeauftritt: einheitlich
Anmerkung: Die Pausebrötli-Aktion war vom Bäckermeisterverband organisiert, um die Schüler in den Schulpausen zum Kauf von Brötchen zu animieren. Für ein Brötchen gab es ein Sammelbild (5 x 7,5
cm), das aufeinem Bogen aufgeklebt werden konnte. Insgesamt wurden 2 Bögen (Orient und Wild-West) aufgelegt. Diese
Bilder waren bis dato in Sammlerkreisen relativ unbekannt und wurden erst 2003 wieder entdeckt.
Sammelbilder:
"Pausenbrötli" - Nachtrag
(Schweizer Bäckermeisterverband)
Links (Signet) - für Karl-May--Kenner - unverwechselbar: Kara Ben Nemsi. Der treibt sich aber nicht in Amerika rum, vielmehr im Orient. Tatsächlich stammt das Bild vom zweiten Pausenbrötli-Bogen "Mit Karl May durch die Wüste". Unten (noch in kleiner Auflösung). Es drängt sich sofort ein Nachtrag auf. Schon seit längerer Zeit habe ich einen schönen Kontakt mit dem besten Kenner (und Sam-mler) gezeichneter Sammelbilder: Alexander Brandt
Hier mein Eintrag von 19, Mai 2019 zu den zwei umfangreichen Dokumentationen Karl-May-Bildern als Werbeträger (ein dritter Band ist bereits in Arbeit und erscheint wohl bald). Alexander Brandt hat auch schnell reagiert auf meine "Neuer-werbung". Zwar befinden sich seine beiden Bände längst in meiner Sammlung, Ich hätte es wissen müssen, da sind die zuverlässigsten Informationen, auch das Bild des (von mir noch nie gesehenen zweiten Pausenbrötli-Bogen (Orientzyklus) Alexander Brandt schreibt mir: "Die Informationen (auch von Roos) stammen aus meiner Bibliographie. Recherchen zu diesem Thema waren trotz des relativ späten Erscheinungsjahres sehr schwierig (z.B. ist der Namen der Künstlerin nicht eruierbar)" Und und einem Nachtrag heute:
"Im Teil 1 meiner Bibliographie habe ich anscheinend irrtümlich das Erscheinungs-jahr mit 1970 angegeben. Nun hat der Karl May-Verlag auf seiner Homepage in der Rubrik „Fundstück der Woche“ am 16.8.2019 einige Sammelbilder von Pausebrötli veröffentlicht und schreibt folgendes dazu: "Bilder von Karl-May-Figuren aus dem Merchandising-Bereich:"Pausebrötli. Vollkornbrot mit Haselnüssen und Sultaninen
Der Schweizer Bäckermeisterverband startete 1965 eine Sammelbilder-Aktion mit zwei Sammelbögen zu je 30 Bildern ("Mit Karl May im Wilden Westen" und "Mit Karl May durch die Wüste"). Dazu gab es
sogar TV-Werbung. Die Bilder hatte eine Luzerner Künstlerin entworfen."
Somit ist wohl das Erscheinungsjahr mit 1965 eindeutig belegt.
Anmerkung: Da ich alle Bereiche rund um Karl May in meiner Sammlung "abdecke" - also nicht "nur" Sammel-bilder, fehlt mir oft die Zeit, genügend zu Recherchieren. Ich bin dankbar für jede Korrektur oder Erweiterung meiner Angaben zur Sammlung (besonders im Bereich: Neueingänge) So kam ich zum Beispiel rein zufällig zu diesem schönen Sammelbogen "Pausenbrötli".
Die sechste Karte enthält vier neue Bilder, die so auf keiner der bisherigen andern Karten zu sehen sind. Während die siebente Karte nur ein neues
Sujet
Das Drei--gespann Winnetou, Old Shatter-
hand und
Intschu-Tschuna (Vater von Winnetou), hoch zu Ross, anstatt Winnetou hinter einem Felsen mit Gewehr im Anschlag (auf der Karte links, rechts oben) Es war offenbar so,
dass diese Postkarten mehrere Jahre im Umlauf waren, aber je nach Stück (und Besetzung) einzelne Bilder ausgetauscht wurden. Diese kleine Postkarten-Serie zeigt deutlich das Vorgehen von Sammlern. Einmal bei einem Thema «Spur aufgenommen» wird gesucht und gejagt, wenn möglich, bis bei Serien Vollständigkeit erreicht wird. Die Jagd nach Elspe-Karten geht also weiter. (Hier die anderen Elspe-Karten: Karte 1, Karte 2, Karte 3+4, Karte 5)
Die vielen Bücherklubs im deutsch-sprachigen Raum (Buchgemeinschaft Donauland, Wien; Deutsche Buch-Gemeinschaft, Berlin; Ex Libris, Zürich; Deutscher Bücherbund, Stuttgart; Welt im Buch, München; die Kaufhaus-Konzerne, Buch und Zeit, Wien, später der Tosa-Verlag, Wien) haben in den 60er Jahren (bis Ende der 70er) Lizenzausgaben von Karl-May-Werken herausgebracht. Viele in eigener Aufmachung eigenen Titelbildern und eigener Auswahl. Der Text wurde meist unverändert von der "Jubiläums-ausgabe" des Karl-May-Verlags (1962) übernommen.
So auch der Buchklub "Ex Libris". In einer ersten Serie Doppelbände (laut Bibliografie sind es fünf). In einer zweiten Serie dann 13 Bände. Leider sind sehr wenige Angabe (Deckelbild, genaues
Datum der Ausgabe etc.) vorhanden. Einzige Angabe das Copyright © 1962 Karl-May-Verlag, Bamberg. Die sonst sehr zuverlässige und umfassende Bibliographie
(Florstedt Hermesmeier) listet diesen Doppelband nicht auf. Von einem Sammlerfreund habe ich das Jahr 1978
für diese Reihe erfahren, was wohl stimmen kann. Bisher habe ich erst drei Ex-Libris-Ausgaben in meiner Sammlung. Dies ist der erste Doppelband mit 798 Seiten (399+399). Ich werde versuchen noch
mehr über diese Lizenzausgabe zu erfahren. (Die Dopelbücher dürften etwas früher sein).
Briefmarke und Stempel stammen unmit-tlbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Radebeul (Sachsen) wurde an der Konferenz von Jalta der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) zugeteilt. Erst 1949 entstand aus der Besatzungszone in zweiter deutscher Staat, die DDR (Deutsche Republikanische Republik)
Das interessante Dokument ist mit einer Post-Wertmarke Die Deutsche Reichsmark (RM) war noch bis zu Währungsreform (1948) gültig. Die Briefmarke also mit einem Wert von 12 Pfennig. Die Marke - es war die erste Briefmarke nach dem Krieg für Ost-Sachsen wurde als Dauermarike Serie II
am 28, Juni 1945 in Verkehr gesetzt und war nur bis 31. Oktober 1946 (gut ein Jahr) gültig. Aus dieser Zeit also stammen Marke und Stempel. Damals leitete Patty Frank das Museum, welches durch seine "Indianer-Sammlung" durch Klara May erweitert worden ist. "Mit dem Tod Klara Mays 1944 und dem Ende des Zweiten Weltkrieges traten entscheidende Veränderungen für das Karl-May-Museum ein. Zunächst erbte die Karl-May-Stiftung testamentarisch alle Anteile Klara Mays am Karl-May-Verlag und wurde alleinige Eigentümerin der Villa Shatterhand sowie des Karl-May-Museums. Das neue sozialistische Regime bewertete Karl May und seine christlich geprägten Werke im Sinne eines sozialistischen Bildungsideals jedoch als obsolet und vertrat die Meinung, den als bourgeois und mit nationalistischen Tendenzen angesehenen Autor – dessen Werk in den 1930er-Jahren nach NS-ideologischen Aspekten entsprechend bearbeitet wurde – grundsätzlich abzulehnen."
Zwei frühere Werbestempel - 1941 und 1943 - als Vergleich. Leider nicht in meiner Sammlung. Hier anzusehen
Postkarte:
Karl-May-Spiele
Elspe
Postkarte unbeschrieben
Interner Code BFS-ELS-PO 05
Es ist bereits die fünfte Postkarte der Karl-May-Festspielen in Elspe, die jetzt in meiner Sammlung ist. (Hier die anderen Elspe-Karten: Karte 1, Karte 2, Karte 3+4,
Es dürften etwa 10 oder 12 Karten sein im einem ähnlichen Stil, zum Teil mit den gleichen Aufnahmen. Gewisse Hinweise deuten darauf,
dass diese Karte von 1978 ist, Pierre Brice spielte damals die Titelrolle ind Winnetou I.
Ich bin immernoch auf der Jagd, um die Kartenserie zu vervollständigen.
Neueingang:
Peter Hahne
Seid ihr noch ganz bei Trost!
Schluss mit Sprachpolizei und Bürokraten-Terror
2000, Quadriga-Verlag, Bastei Lübbe, Köln
128 Seiten, ISBN 987-3 86995-096
Es sind nur knapp vier Seiten, auf denen sich der
Autor mit Karl May befasst. Trotzdem hat das Buch Eingang in meine Karl-May-Sammlung gefunden. So quasi unter dem Titel "Zeitdokumente zu Karl May". "Wissenschaft wider Winnetou" heisst das
Kapitel auf Seite 64-66 des neuen Buchs von Peter Hahne.
Anlass für die "Glosse" von Peter Hahne ist eine Meldung, die vor einem Jahr quer durch die deutschsprachige Presse ging. Damit hat es die Professorin für Amerikanistik am "Obama Institute for Transnational American Studies" in Mainz prompt bis in die Boulevard-Presse geschafft. Dazu TV-TODAY: "Ärger um das Bildnis von Indianern gibt es immer wieder. Das zeigte nicht zuletzt die Diskussion an Fasching in diesem Jahr: Eine Kindertagesstätte empfahl Eltern, Kinder zu Fasching nicht als Indianer zu verkleiden und direkt brach der Protest los. Nun ist es die Professorin Mita Banerjee, die dieser Debatte neuen Zündstoff liefert. Aufhänger diesmal: "Winnetou" und die alljährlichen Karl-May-Festspiele von Bad Segeberg, die ab dem 29. Juni beginnen." Karl-May-Freunde kennen diese Diskussion seit Jahren. Was mich als Sammler immer wieder interessiert, das sind die Aussagen zu Themen rund um Karl-May, die einmal - meist flüchtig - auftauchen in der Tagespresse, sondern Zeugnisse, die in Büchern oder Dokumenten so etwas wie den Zeitgeist zum Thema "Karl May" festhalten. Sekundärliteratur gibt es inzwischen zuhauf, sie sprengt schon bald meine Sammlung. Aber Zeitdokumente dieser Art sind eher selten und für Sammler eine Trouvaille.
In dieser, er 13 Ausgabe des Orgas der Wiener Karl-May-Freunde finen wir folgnde Themen:
Die beiden Seiten mit dem Silbenrätsel (sie unten)
Zwei Postkarten:
Karl-May-Fesspiele Elspe
im Sauerland
Beide Postkarten unbeschrieben
Die eine mit der Bezeichung E.V.30; die andere ohne
nähere Bezeichnung.
Interner Code BFS-ELS-PO 03
Interner Code BFS-ELS-PO
04
Erst kürzlich habe ich die ersten zwei Postkarten der Festspiele in Elps erworben und in die Karl-May-Sammlung aufgenommen. Hier Bild und Bescchreibung Ob diese beiden Postkarten zu gleichen Serie gehören (eventuell von der leichen Aufführung) muss noch gelärt werden. Es scheint, dass die eine Karte älter ist. Sicher beide aus den 70er Jahren, denn erst da war die Dampfbahn ein "Markenzeichen" der Spiele. Dass ich in der kurzen Zeit bereits vier
Postkarten von den Spielen in Elspe aufgetrieben habew, zeigt die Leidenschaft des Sammlers. Einmal Fährte aufge-nommen, geht die Suche los. Der Anfang ist meist eher zufällig (irgend ein Ange-bot oder ein Fund), denn der Bereich "Karl-May-Welt ist unglaublich gross und kann nie vollständig erfasst werden, Eine thematische Beschränkung auf bwestimmte Sammelgebiete habe ich nie vorgenommen.
Als nächster Schritt werde icvh nun versuchen festzustellen, ob diese Karten zu einer Serie gehören und welches Karl-Ma-Stück sie repräsentieren und - wenn möglich - welche Darsteller auftreten. Bei inigen ist es klar: Pierre Brice. Doch er ist dreimal auf der Naturbhne von Elspe aufgetreten. Fortsetzung folgt!
1970, Olms Press Hildesheim New York
Die Originalvorlage befindet sich im Besitz von Klaus Hoffmann, Dresden.
"Ein Nachdruck (Reprint) ist die im Text unveränderte Neuausgabe einer Publikation." (Quelle: wikipedia)
Diese, oft fast schon bibliophilen Ausga-ben dienen vor allem der wissen-schaftlichen Forschung, denn sie sind der originalge-treue Abdruck früherer Ausgaben eines Werks (meist von Erstausgaben). Für Sammlungen sind sie eher zweitrangig, denn Sammler versuchen (wenn immer möglich) ein Original der Publikation zu besitzen (und nicht nur eine "Kopie".
"Das Werk Karl Mays liegt heute nahezu vollständig in seit den 1970er Jahren erschienenen Reprints der zu Lebzeiten gedruckten Ausgaben (Bücher, Zeitschriften) vor." Die Karl-May-Gesellschaft hat eine ganze Reihe von Reprints herausgegeben, die aber inzwischen zum grössten Teil vergriffen sind. Einige werden noch - meist zu einem Sonderpreis - hier noch angeboten.
Daneben gibt es - meist aus privaten Verlagen - verschiedene Editionen von Reprints. Die meisten stammen aus den 70er Jahren, als neue Druckverfahren (Offsetdruck) Reprints erschwinglicher machten.
Die Reprints des Olms-Verlags gehören zu den schönsten Editionen von Karl-May-Werken, alle in den Siebzigerjahren erschienen. Es sind 31 Bücher, aufgeteilt in fünf Serien und fünf Einzelausgaben. Die Reihe "Der verlorene Sohn" umfasst sechs Bände.
Es ist der dritte der fünf großen Lieferungs- bzw. Kolportageromane, die Karl May zu Beginn seiner schriftstellerischen Tätigkeit für den Verlag H. G. Münchmeyer verfasste. Die insgesamt 2.411 Seiten erschienen in 101 Lieferungsheften mit je 24 Seiten (lediglich das letzte hatte weniger Seiten) von August 1884 bis Juli 1886.
In der KM-Geamtausgabe (GW) des Karl-May-Verlags wurde der Roman in einzelen Handlungsstränge unterteilt isolierte bei diesem Roman die einzelnen Handlungsstränge und verteilte und in fünf seperaten Bänden aktiuell angeboten:
GW 64: Das Buschgespenst (1935)
GW 65: Der Fremde aus Indien
(1939)
GW 74: Der verlorene Sohn (1985)
GW 75: Sklaven der Schande
(1993)
GW 76: Der Eremit (1994)
Inzwischen gibt es - nebst ein paar anderen Ausgaben der Kolportage-Romane - eine historisch-kritische Ausgabe (HKA) die im Namen der Karl-May-Stiftung seit 1987 herausgegeben wird, Der Roman Der verlorene Sohn erschien in der HKA in sechs Bänden in den Jahren 1995/96.
Die Olms-Reprints sind vor allem auch durch die Bilderbeilagen (schwarz/weiss) von Interesse, denn die HKA-Ausgabe enthält keine Illustration, genau so wenig wie die Ausgaben in der Reihe der Gesamtausgabe.
In meiner Sammlung ist vorläufig nur noch eine OLMs-Ausgabe - "Die Liebe des Ulanen" - in fünf Bänden vorhanden. Dafür eine ganze Reihe von Originalausgaben in den sogenannten Lieferungsheften.
Postkarte:
Elspe
Postkarte unbeschrieben E.V. 57
Interner Code BFS-ELS-PO 02
Es ist die zweite Postkarte von den Karl-May-Festspielen in Elspe. Wiederum mit vier Motiven, das Schriftband in der Mitte der Karte. Sehr wahrsheinlich handelt es sich um die gleiche Aufführung (Winnetou III - 1986) wie auf der bereits registrierten Postkarte.
Sicher ist eine der Aufführung mit Pierre Brice, der ab 1976 in Elspe aufgeetrten ist und durch seine Popularität die Western-Inszenierung "gerettet" hat nach einem Brand (1974) und der Gründung einer Western Country GmbH. die notwendig war für den Ausbau der Anlage (vor allem der Zukauf der Geleise und der Wildwest-Bahn (Baujahr 1915). Es gibt offenbar eine gmze Serie dieser Karten, die ich nun versuche zu komplettieren. Drei weitere Karten habe ich inzwischen entdeckt. Ich werde sie hier vorstellen, sobald sie in meiner Sammlung sind.
Postkarten von Aufführungen der Karl-May-Freilichtspiele gibt es nicht allzu viele. Es sind vor allem Flyer und Autogramm-Karten, die in Sammlungen sind. So auch bei mir. Allerdings hat Elspe in der Zeit, als Pierre Brice in Elspe als Winnetou auftrat (1976-1986, Ausnahme 1981). Diese Karte dokumentiert also die letzte Saison von Pierre Brice in Elspe (Sauerland). Es waren die erfolgreichsten Jahre der Karl-May-Aufführungen in Elspe - mit rund 340'000 Besuchern. Nach seinem Engagement sanken die Besucherzahlen wieder auf ca. 250'000 Eintritte, 2019 waren es rund 2020.
In der grossen Freilichtarena in Elspe wurde 1958 mit Winnetou I erstmals ein Stück nach Karl May aufgeführt. Seit 1964, als "Hadschi Halef Omar" gespielt wurde, steht ausschliesslich Karl May auf dem Programm und zwar
In regelmässigem Turnus acht Stücke: Winnetou I, Winnetou II, Winnetou III, Der Ölprinz, Unter Geiern Der Schatz im Silbersee, Im Tal des Todes und Halbblut.
Nach dem Filmerfolgen von Pierre Brice in elf Karl-May-Filmen (1962-1968) wechselte er auf die Bühne, da gute Angebote für grosse Filme ausblieben. Er war zu sehr auf seine Lebens-Rolle "Winnetou" fixiert. Also übernahm der die Winnetou-Rolle in Freilichtspielen, zuerst in Elspe und dann ab 1988 (bis 1991) in Bad Segeberg, wo er - wie vorher in Elspe - für Zuschauerrekorde sorgte. 1992 wurde er von Gojiko Mitić abgelöst, der die Rolle des Apachen-Häuptlings 15 Mal übernahm. Inzwischen hat Bad Segeberg letzte Jahr (auch ohne die beiden grossen Alt-Stars) den Rekord von 400'000 Besuchern überschritten. Ich versuche jetzt von den beiden grossen Festspielen nebst Flyer in Programmhefte auch die Postkarten in meiner Sammlung einzugliedern.
Langspielplatte:
Winnetou II
1. Folge: Der weisse Häuptling
PEG 05 2121282-9
Langspielplatten sind vor allem wegen ihren Covers in der Sammlung. Hier ein Standbild aus dem Film "Im Tale des Todes" mit Pierre Brice und Lex Barker (also nicht aus Winnetou II) Von der gleichen Aufnahme gibt es in der Regel eine ganze Reihe Labels. Hier sind es nebst PEG noch Piccolo, Paradiso, BASF und eine CD von Delta Music.
Produktion: Konrad Halver und Peter Folken - Regie Peter Folken
Ein spannendes Abenteuerhörspiel von Christopher Lukas (nach dem Roman von Karl May) Musik: Wolfram Burg und Original-Indianermusik
Besetzung: Heinz Trixner (Old Shatterhand); Konrad Halver (Winnetou); Joachim Wolff (Sam Hawkins); Gerd Baehr (Pida); Claus Wagner (Tangua); Rudolf Fenner (Mr. Henri); Werner Hansen (Forster); Helmut Kolar (Parranoh); Marcel v.Berg (Schwarze Feder); Erich Uhland (Colonel Merril), Benno Gellenbeck (Old Firehand)
Die KMG-Spendendankkarte
(Serie IV):
Durch die Wüste
Die 29 Bilder der Spendedankserie zeigen die Deckelbild-Entwürfe Sascha Schneider für die 33 Bände der Gesammelten Reiseerzählungen.
Hier also der Entwurf für den Band 1 (Durch die Wüste) der bei Friedrich Ernst Fehsenfeld erschienen "Gesammelten Reiseerzählungen". Es sind 33 Ausgaben, die ab dem Jahr 1904 mit einem Deckelbild von Sascha Schneider im Verlag Fehsenfeld, Freiburg i.Br. erschienen. Allerdings fanden die Deckelbilder wenig Anerkennung von der Leserschaft, so dass in der Regel jeweils nur eine Auflage-Serie mit dieser Deckelbild-Variante erschien ist. Die sogenannten Sascha-Schneider Ausgaben gehören heute zu den gesuchtesten (und teuersten) Ausgaben der Reiseerzählungen. Kommt dazu, dass viele der Deckelbilder auf den Originalausgaben abgegriffen und verblasst sind, so dass gute Sascha-Schneider-Ausgaben heute rar sind.
In meiner Sammlung sind inzwischen 22 Original-ausgaben der Bücher mit den Bildern von Sascha Schneider. Ausgerechnet Band 1: Durch die Wüste fehlt (noch). Umso interessanter ist (für mich) diese Spendendankkarte, die als erste der Serie nun in der Sammlung ist. Zur gesamten Serie schreibt die KMG: «Eine Zeichnung (Am Rio de la Plata /In den Cordilleren) ist verschollen, hier wurde durch Montage eine Rekonstruktion versucht; ebenfalls wurde die Schrift von "Im Reiche des Silbernen Löwen II" ergänzt. Abu Kital fand bei Fehsenfeld keine Verwertung. Abschluss der Serie bildet eine Fotografie von Hugo Erfuhrt die Sascha Schneider um 1904 zeigt, montiert auf Vlies, mit Widmung an Klara May. Die Originale befinden sich heute im Karl-May-Museum Radebeul».
Das Deckelbild von Sascha Schneider für den Band 1 (Durch die Wüste) erschien erstmals 1904 in der 12. Auflage (56.- 60. Tausend)- Bei den späteren Auflagen (13. - 15.) wurden verschiedene Deckelbilder verwendet, einen kleineren Teil davon jenes von Sascha Schneider.
Es gibt allso wie (wie bei allen Sascha-Schneider-Ausgaben) jweils nur einige Tausend mit den speziellen Bildern.
Hingegen entstand zwischen 1904 und 1905 seperat eine Mappemit 25 litho-graphierte Kartons der Bilder. Diese Mappe ist bereits in meiner Sammlung.
1924 veröffentlichte der Karl-May-Verlag eine Zweitauflage unter dem Titel "Empor zum Licht!"
Literatur zu Sascha Schneider gibt es inzwischen eine ganze Reihe. Band 93 der Gesammelten Werke:
"Briefwechsel mit Sascha Schneider". Ein Roman von Klaus Funke. - Die Geistesbrüder, Roman einer Künstlerfreundschaft. - Hansotto Hatzig, Karl May und Sascha Schneider. - Dokumente einer Freundschaft. Beiträge zur Karl-May-Forschung Band 2. Karl-May-Verlag Bamberg 1967. - Klaus-Hoffmann und Rolf-Gunther: Sascha Schneider & Karl May: Eine Künstlerfreundschaft. Schriftenreihe des Karl-May-Museums Nr. 1.
"In der Schweiz befindet sich - soweit bekannt - kein einziges Bild Rindisba-
chers. Der Künstler war schon zu Leb-zeiten in seinem Heimatland den meisten Menschen kein Begriff und geriet nach sei-
nem Tod für mehrere Generationen völlig in Vergessenheit. Erst 1960 veröffentlichte der Volkskundler Karl Meuli (1891-1968)
einen Aufsatz über den «Indianerrnaler aus dem Emmental», aber eine Wirkung blieb weitgehendst aus. 1976 erstellte der Historiker Emile Henri Bovay von der Universität Fribourg den heute noch aktuellen Katalog mit 187 Werken. 1983 und 1990 erschienen die besser bekannten und populären Biographien von Fred Lindegger und Hans Peter Treichler.
Im Jahre 2001 schliesslich wurde durch Otto Lüthi und Josef Buntschuh in Münsingen eine Ausstellung konzipiert, zu der ein Begleitband erschien, der 2007 - im Nachgang zum 200. Geburtstag des Künstlers als Erinnerungsgabe für die heute lebenden Verwandten - durch einen Bildband mit allen bekannten Werken ergänzt wurde.
Peter Rindisbacher hat nichts mit dem Werk von Karl May zu tun. Karl May hat seine Bilder sicher nicht gekannt, denn in Europa war er damals nicht bekannt, im Gegsatz zu Karl Bodmer. In meiner Sammlung gehört er aber unbedingt in die relativ kleine Abteilung "Indianistik", die sonst vorallem einige Bücher und vor allem Bodmer-Bilder enthält.
Bild oben: Bison von Präriewölfen bedrängt (Illustration für das "American Turf Register and Sporting Magazine")
Die Zeitchriften gehören zum Bereich "Indianistik", der nur einen kleinen Teil der Sammlung (gleichsam als Ergänzung) ausmacht.
Zur Person von Peter Rindisbacher:
Peter Rindisbacher ist Vorläufer von heute bekannteren "Indianermalern" wie Karl Bodmer oder George Catlin. Er hat als erstzer europäischer Maler das Leben der Grenzer, der Prärieindianer sowie der Métis Zentralkanadas und des mittleren Westens der USA zum Bildgegestand erhoben. Seine Bilder spiegeln die aufgeschlossene Wahrnehmung eines Immigranten, der sich ohne Vorwissen mit unerwarteten Realitäten, fremden Kulturen und harten Lebensbedingungen konfrontiert sieht.
Bereits im Jahr 2003 wurde im Museum Kornhaus Wiedlisbach eine Ausstellung von Bildern des eher unbekannten "Indianermaler" gezeigt. Der Ausstellungskatalog und die Einladung zur Vernissage sind ebenfalls neu in der Sammlung, als wertvolle Ergänzung zu den Bodmer-Bildern die ich hier noch vorstellen werde.
Peter Rindisbacher, geboren am 12. April 1806 (also lange vor Karl May) verbrachte seine Kindheit und Jugendzeit auf einem kleinen Bauernhof in Eggiswil (BE). Zum Leidwesen seines Vaters hatte er für die Arbeit auf dem Hof wenig Interesse. Die Familie zügelte in ein grosses Bauerngut in Niederwichtracht. Doch der Vater verschuldete sich in den Katastrophenjahren 1816-18 und entschloss sich 1821 nach Kanada auszuwandern. Peter war damals 15 Jahre alt.79 Tage hat die beschwerliche Reise gedauert, Alles ist anders als versprochen. Die Familie musste nach Nordamerika weiterziehen. Peter fährt allein nach St.Louis, Missouri. Da hat er ein eigenes Atelier und zeichnet nach den Wüschen der Kunden. Doch erst 28jährig stirbt er in St. Louis. Auf der langen Reise und in der Siedlung "Red River" dokumentierte er in Bildern die beschwerliche Fahrt und das Leben im Indianergebiet.
Total 187 Bilder hat er gezeichnet oder gemalt. Nicht alle sind erhalten geblieben. Die meisten dieser Bilder sind heute in mehreren Museen in Kanada und den USA zu finden. Einige sind in Privatbesitz, darunter auch bei Verwandten und Nachkommen in den USA.
Neueingang Karl-May-Sammlung:
Winnetou (nach Karl May)
Band 3: Blutsbrüder
Band 5: Mit knapper Not entkommen
Um die Website nicht imt Karl-May-Sammlerdetail zu
überlasten, werden die Neuerwerbungen in der Regel in der festen Rubrik "Neu" (siehe oben) auf der Frontpage angezeigt. Hier doch eine der gelegentlichen Ausnahmen: Die Lehning-Hefte (anfangs der 60er Jahre) mit den Zeichungen von Helmut Nickel. Die Originalhefte waren lange Zeit sher gesucht und
entsprechend teuer. (für einzelne Hefte wurde bis zu 50 Franken bezahlt). Inzwischen sind die Preise auf dem Sammlermarkt stark gesunken. Im Verlag "Sackmann und Hörndl" ist auch ein Buch erschienen mit allen allen von Helmut Nickel "Winnetou"-Episoden in einem Band. Zudem sind die Lehning-Comigs gar nicht so einfach einzuordnen. Grundsätzlich gibt es zwei Serien. Die erste Serie (1963-1965) mit 52 Ausgaben allerdings mit wechselnden Titeln (Winnetou nach Karl May, Karl May - Kara Ben Nemsi, Karl May - Winnetou, Karl May - Old Shurehand, Karl May - Kara Ben Nemsi-Old Shurehand, Karl May, drei spannende Abenteuerserien: Old Surehand Kara Ben Nemsi Kid Carson). Die "Winnetou"-Erzählung (gezeichnet von Helmut Nickel) war innerhalb der Reihe abgeschlossen und wurde bereits innerhalb der Comic-Heftserie "WINNETOU" nachgedruckt und dann dort noch fortgesetzt - allerdings von Harry Ehrt Die "Kara Ben Nemsi"- und "Old Surehand"-Erzählung (beide gezeichnet von Harry Ehrt) wurden dort fortgesetzt. Gleiches gilt für die May-fremde Erzähl-Reihe "Kit Carson". Doch damit nicht genug. Es gibt eine zweie Serie im Lehning-Verlag von 1964-1966.Weiterlesen hier.
Aus dieser Zeit (Ende der 90er Jahre) stammt dieser Bierdeckel, auf den ich beim Entsorgen von "Erinnerungsstücken" meiner diversen Reisen gestossen bin. Er stammt aus der Zeit, wo ich meine "Karl-May-Sammlung" aufgebaut habe, aller-dings noch ohne Gadgets, Programmen und Werbung der Festspiele. Ich have damals den Bierdeckel zwar mitgenom-men, doch er ist nie in meiner Sammlung gelandet. Inzwischen sind Gegenstände rund um den Karl-May-Kult ein interessan-ter und wichtiger Teil meiner Sammlung. So auch dieser Bierdeckel.
Die Karl-May-Spiele in Weitensfeld hätten 2014 mit "Unter Geiern" ihr 20-jähriges-Bestehen gefeiert. Doch sie mussten abgesagt werden (Konkurs) und sind seither eingestellt. Hier die archivierte Website der Festspiele aus dem Jahr 2005.
Rückseite des Bierdeckels mit der Bierwerbund. Ähnliche "Gegenstände" mit Bezug zu Karl May (auch Flyers) suche wo immer ich kann. Sie bilden einen ganz speziellen Karl-Ma-Koismos in meiner Sammlung, denn sie sind (als Gebrauchsartikel) zunehmend schwerer aufzutreiben. Vom materiellen Wert her landen sie meist im Abfall.
Zu den Festspielen in Weitersfeld (und ihr Ende) gibt es weitere Informationen in Karl May & Co. Nr. 136/2014.und natürlich in Karl-May-Wiki.