Wir sind miteinander auf der Schulbank gesessen, vor etwa 70 Jahren. Wir haben beide ein erfülltes Leben hinter uns. Beruflich so ziemlich weit auseinander. Er in seiner Art leidenschaftlicher Analyst und Denker, zu Themen, die ihn und uns alle beschäftigen. Im Vordergrund stand lange Zeit das globale Umweltproblem, die systematische Zerstörung unserer Welt, der Natur, unseres Lebens auf dem Planeten. Jetzt hat er sich in ein Thema eingearbeitet, eingedacht, das nicht weniger kompliziert ist und uns immer wieder sprachlos macht. Krieg. Unter der Überschrift "Putins Ziel: die Weltordnung nach seinen Vorstellungen zu verändern", fasst unser "Philosoph", Peter Flubacher, seine An- und Einsichten in 16 Punkten zusammen. Ich werde die Überlegungen - Punkt für Punkt - hier einstellen.
Es ist etwas stiller geworden um "unseren Philosophen". Seit gut zwei Jahren konnte ich keine Gedanken von ihm mehr publizieren. Nicht, dass er aufgehört hat, zu "grübeln und analysieren". Er hat
sich etwas zurückgezogen, weil er den Tod seiner Frau hinnehmen musste. Gerade wollte ich eine längere "Gedankenreihe" zu Putin und seine Politik hier einstellen, da erreichte mich folgender
empörter, aktueller Kommentar: "Die Aussage Marcel Dettlings (SVP) hat mich veranlasst zu reagieren, da ich die
Massnahmen zur Verzögerung des Klimawandels für dringend halte. In einem freien Land darf jeder Bullshit verbreitet werden, die ich aber eigentlich von Dettling so nicht erwartet habe. Doch
darauf braucht es unbedingt einer Entgegnung." Dies Kommentar "unseres Philosophen", Peter Flubacher, .
Marcel Dettling und das Klima
von Peter Flubacher
In einem Interview zweifelt der künftige SVP-Präsident, Marcel Dettling, an den Folgen des Klimawandels und an den Menschen als Verursacher des Klimawandels.Marcel Dettling und das Klima.
Beobachtete und künftig zu erwartende globale Klimaänderungen
Aktueller Stand - 15.02.2024/490 - des sechsten IPCC-Sachstandsberichts (AR6) vom Weltklimarat (780 Fachleute aus 90 Ländern).
«Die Veränderungen im globalen Klimasystem haben seit 1950 rapide zugenommen und sind beispiellos im Vergleich zu den vorherigen Jahrtausenden. Zweifellos hat der menschliche Einfluss zur deutlichen Erwärmung der Atmosphäre, Ozeane und Landflächen geführt. Anhaltende Treibhausgas-Emissionen werden auch künftig starke Klimaänderungen und weitere Extremereignisse verursachen.»
Marcel Detltling, der Landwirt aus Oberiberg SZ mit landwirtschaftlicher und wirtschaftlicher Ausbildung weiss es natürlich besser.
"Seine Aussage ist nicht nur populistisch, sie ist falsch, verantwortungslos, egoistisch, und zielt nur darauf, Aufmerksamkeit für seine Person zu erringen, nach dem alten
Werbe-Motto: Der Inhalt der Message ist unwichtig, man muss nur auffallen.". Die Aussage ist:
1. Populistisch, weil er sich der Zustimmung der
Klimaleugner und Klimaskeptiker sicher fühlen
kann. Das sind v.a. SVP-Anhänger, die sich darin
bestätigt fühlen. Die billigste Art sich Beachtung und
«Freunde» zu schaffen. Diese Aussage dient auch als
Ausrede, um unbeliebte aber dringend notwendige
Massnahmen, die Kosten oder Einschränkungen
bedeuten, zu bekämpfen. Das kommt immer gut an,
wird aber weit höhere Schäden und Kosten in der Zukunft zur Folge haben. Leider ist
kurzfristiges Denken die Regel.
2. Falsch. Der Klimawandel ist praktisch zu 100 Prozent vom Menschen verursacht,
darüber ist sich nicht nur die Forschung seit Langem einig.
3. Verantwortungslos, weil sich die
Skeptiker in ihrem Irrtum bestätigt
sehen (confimation Bias), das ist in
unserer direkten Demokratie besonders
schädlich, weil sie zu falschen
Schlüssen bei Abstimmungen verführt.
4. Egoistisch, weil sie nur auf seine
persönliche Befindlichkeit ausgerichtet
ist. Die beobachteten Schäden von
Wetter-extremen wie Hitzewellen,
Starkniederschlägen, Überflutungen,
Dürren, tropischen Wirbelstürmen und
in der Folge den Toten, Verletzen und
finanziellen Schäden blendet er
einfach aus, offenbar sind sie ihm egal,
solange es ihm nützt. Er und nur er
fühlt sich als Mittelpunkt der Welt!
Dass ihn diese Aussage später einholen wird, ist höchst wahrscheinlich, auch wenn wir in der Schweiz nicht zu den primär betroffenen gehören. Den Wassermangel und die Gletscherschmelze haben wir aber schon kennengelernt. Doch als Bauer kalkuliert er mit der Hilfe des Staates, den er so gerne zurückbinden will, doch die Bauernlobby hat die Macht in der Schweiz, Klima-Subventionen sind ihm sicher, also was soll er sich Sorgen machen?
Das Wort zum neuen Jahr von unserem Philosophen
Seit zwei Jahren publiziere ich hier immer wieder die Gedanken unseres "Philosophen", meist in mehreren Fortsetzungen, (denn
knappzeilig ist das Denken nicht, wenn es Substanz haben will.)
Gedanken zum Jahreswechsel 2021/2022
von Peter Flubacher
Die Reaktionen auf meine letzten Gedanken zum Jahreswechsel veranlassen mich, dem alles überschattenden Thema Klimawandel treu zu bleiben, das mich schon seit über 30 Jahren beschäftigt. Die Pandemie, so einschneidend sie ist, ist nicht mehr als ein Solidaritätstest für das Verhalten im Klimawandel.
Gedanken zum Jahreswechsel 2021/2022
von Peter Flubacher
1. Teil:
Eine Gemeinsamkeit besteht darin, dass nur globale Solidarität, als Voraussetzung für schnelles und kompromissloses Handeln auf Basis von Fakten und
Wissenschaft, eine erfolgreiche Bewältigung ermöglicht. Weder mit dem Virus noch mit dem Klima kann man verhandeln. Doch die Politik erkennt den Ernst der Lage nicht und handelt immer
zu spät. Hat sie Angst vor den lautstarken Corona- und Klima- Leugnern? Man weiss es nicht, doch die Folgen sind sichtbar. Bei der Pandemie führt es zur Überlastung der Spitäler und zu Toten,
beim Klimawandel sind die Folgen viel dramatischer, kann es doch im 6. Massensterben enden. Naturkräfte sind unerbittlich! (Weiterlesen hier)Wir können die Folgen immer besser wahrnehmen, so blicken wir auf ein Jahr - der neuen
Normalität - der Extrem-Wetter, sowohl mit Hochwasser, Hitze, Dürren, Stürmen, und Waldbrände zurück. Wen konnte das noch überraschen, hat doch Humboldt schon vor 220 Jahren, der Club of Rom vor
50 Jahren vorausgesagt, dass es so kommen wird.
«Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann», beschreibt die Gier des Menschen treffend und sein Sinn gilt dem menschengemachten Klimawandel. Seit spätestens 30 Jahren wusste jeder, der es wissen wollte, dass wir in unserer Überfluss- und Wegwerf-gesellschaft so nicht weitermachen können. Dass uns dieser Lebensstil den Klimakollaps noch nicht gebracht hat, verdanken wir nur den über 6 Mia. Menschen, die in Armut oder in einfachen Verhältnissen leben, gelebt haben oder leben mussten und dadurch nur einen kleinen Bruchteil unserer Treibhausgas-Emissionen in die Atmosphäre gepustet haben. Wir leben in einem System, das im weltweiten Vergleich überproportional viele Ressourcen verbraucht und Emissionen verursacht. Wir in den reichen Ländern sind die Schmarotzer dieser Welt, die den Treibhausgas-Ausstoss vermindern können und müssen.
Welche Chancen haben wir noch, den Klimawandel aufzuhalten? Zwar zweifeln nur noch Verschwörungstheoretiker am menschengemachten Klimawandel. Aber wir haben immer noch nicht verstanden, dass es nicht um den Klimawandel, sondern unsere Existenz geht, das Aufhalten des Klimawandels ist nur die Voraussetzung. Auch wenn wir die kommenden 10 bis 20 Jahre, wenigstens im nördlichen Europa, noch relativ gut aushalten, stehlen wir der Generation Z die Zukunft, in südlichen Weltregionen aber verhungern bereits Menschen. Vor 20 bis 30 Jahren hätten wir durch eine konsequente
Kehrtwende unseres Lebensstils, den Klimawandel noch schmerzlos aufhalten können, aber wir wiederholen immer wieder den gleichen Fehler. Doch wir haben in falscher Zuversicht zugewartet, in der Hoffnung, dass irgendwer, irgendwie, irgendwann, das Problem lösen wird, das «Frosch im langsam kochenden Wasser-Syndrom». Dieser Optimismus, der uns vom Handeln abhält, wie vor einem anstehenden Zahnarztbesuch, ist brand-gefährlich. Solange nicht eine akute Krise, die jeder am eigenen Leib spürt, zum Handeln zwingt, lassen sich radikale Reformen in einer Demokratie kaum durchsetzen.
Der neuste IPCC-Bericht hat noch einmal verdeutlicht, wie schnell und brutal die Folgen der
Klimakatastrophe die Weltbevölkerung treffen werden. Es gibt kein Entrinnen, es wird immer teurer und schmerzvoller, je länger wir drastische Massnahmen hinausschieben bis man resigniert
feststellen muss: wir haben es endgültig verbockt, das war's jetzt! Statt dem 1,5°-Ziel schreiten wir auf 2,7° zu, d.h. wir würden praktisch auf einem
zerstörten Planeten leben, so der renommierte schwedische Klimaforscher Johan Rockström. Nur weil sich viele Menschen nicht dafür interessieren oder es sich nicht vorstellen können, wird die
Klimakatastrophe nicht verhindert. Wir schreiten den irreversiblen Kipppunkten in Riesenschritten entgegen.
Die «Freiheitskämpfer», die auf nichts verzichten wollen, werden durch die Naturgewalten schliesslich mehr als nur ihre Freiheit verlieren. Auch wenn wir die Treibhausgas-Emissionen heute
stoppen würden, haben wir das Klima bis heute schon so dramatisch verändert, dass sich die Auswirkungen noch
über Jahrhunderte fortsetzen werden, die Gletscher weiter schmelzen, weil sie mit einer Verzögerung von 50 Jahren reagieren und die Meere werden den Sauerstoffschwund noch über Jahrhunderte
fortsetzen. Nur eine radikale Kehrtwende heute kann uns noch retten. Nicht Appelle an die Vernunft, Eigenverantwortung oder Moral helfen hier
weiter, sondern nur staatliche Massnahmen, die neben sehr teuren Investitionen in erneuerbare Energie und Förderung der technischen Innovationen, sanften Zwang, über höhere Preise, auf die
Bürger ausüben, wo nötig können es auch Verbote sein. Die wichtigsten Ansatzpunkte liegen aber nicht beim Bürger/Konsument, sondern in der Energiewirtschaft, Industrie, Landwirtschaft,
Gebäude/Bauwirtschaft und Verkehr, allerdings mit Folgen für die Konsumenten. Die Folgeschäden bei zu spätem Handeln betragen aber ein Vielfaches der Transformationskosten zur Verlangsamung oder
Aufhalten des Klimawandels heute.
Wir müssen nicht auf den Wohlstand verzichten, aber ihn neu definieren. Das BIP misst nur die materiellen Dinge, die für unsere Lebensqualität
nicht wichtig sind, sogar die Behebung der oben aufgeführten Schäden erhöhen das BIP. Warum sollte ein glücklicher Mensch shoppen, reisen, konsumieren/entsorgen, immer das Neuste besitzen, das
Vermögen maximieren und immer noch mehr wollen? Ist es nicht besser, Distinktion, wenn man sie denn brauchen sollte, durch Sein statt Haben zu verwirklichen? Echtes Glück, das uns niemand wegnehmen kann, kann man nicht kaufen, es entsteht aus eigener Kraft. Echter Reichtum, man kann es auch Freiheit nennen, liegt doch in der
Verfügbarkeit der Zeit, nicht im Eigentum. Zeit zu haben, statt des Geldes die Erkenntnis zu vermehren, schützt uns vor Manipulation und schont das Klima, Flora und Fauna. Ist es nicht viel
wertvoller und befriedigender über den Menschen, die Gesellschaft, die faszinierende Natur und die Welt auf Basis der Wissenschaft nachzudenken, um die Welt etwas besser zu verstehen, als
materielle Dinge anzuhäufen?
Auch Kunst, Lesen, Sport oder soziales Engagement sind erstrebenswerte, glücklich machende Alternativen. Wie wunderbar ist es den Reichtum von Flora und Fauna, gute Luft und sauberes Wasser geniessen zu können, ohne das Klima zu schädigen? Es geht nicht um das Klima, es geht um uns, die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen eine intakte Natur!
Das waren nur einige Gedanken zum Klimawandel, die Substanz ist in der Anlage zu finden: «Es wird ungemütlich auf diesem Planeten», mit den Kapiteln:
Ich habe diesen Text nicht nur aus Freude am Philosophieren geschrieben, sondern in grosser Sorge um unsere Lebensgrundlage. Es gibt in den kommenden Jahren kein wichtigeres Thema, es geht um unsere Existenz. Wer noch Zweifel hat, wird darin nachvollziehbare
fakten-und wissenschaftsbasierte Argumente unter Angabe der Quellen finden, denn nur sie können überzeugen, jeder kann sich für die fundierteren Argumente entscheiden. Populisten beschränken sich auf kurze Twitter-Nachrichten. Wer sich mit Behauptungen aus den asozialen Medien zufriedengibt, wird zum manipulierten Opfer von Desinformation. Wir wünschen allen einen guten Start ins neue Jahr, viel Freude in der Natur, viel Gelassenheit für das Unabänderliche und ein erfreuliches neues Jahr. In diesem Sinne: Prost aufs neue Jahr
Peter Flubacher
4. Das Virus ist unberechenbar. Es liegen nur wenig Fakten bzw.
5. Eine zeitliche Planung der Aufhebung bestimmter
Massnahmen ist nicht möglich, da das Virus immer
wieder neue Überraschungen bzw. Mutationen mit
sich bringt.
6. Sicher ist nur, dass jede Kontakt-Vermeidung die Infizierung reduziert, sie ist aber unbeliebt, weil sie eine Einschränkung der Freiheit bedeutet und Kosten für die Wirtschaft zur Folge hat.
7. Die Kosten für den Staat, die Wirtschaft und die betroffenen Menschen sind
hoch, wenn wirksame Massnahmen wie Teil-Lockdown verfügt werden müssen. Ohne Lockdown wären die Kosten aber wahrscheinlich noch höher.
8. Die freiheitliche Demokratie, der
Föderalismus und der Datenschutz sind für
Lösungen nicht hilfreich.
9. Dass man unter den
hunderttausenden Ärzten immer einige findet, die aus
welchen Gründen auch immer Irrtümer und Unsinn verbreiten ist naheliegend, es sind auch nur Menschen mit persönlichen Problemen.
10. Durch das gewinnorientierte privatisierte Gesundheitswesen mit den
Fallpauschalen waren wir schlecht vorbereitet. Wie wir in der Schweiz gesehen haben, sind dadurch nicht einmal die Krankenkassen-Prämien weniger gewachsen. Es wurde am falschen Ort gespart, dafür haben sinnlose gewinnbringende Operationen, die Kosten getrieben. Auch die Pandemie-Vorbereitungen waren mehr als ungenügend, obwohl schon seit 6 Jahren vor einer Pandemie gewarnt wurde. (Bill Gates)
«Das neuartige Coronavirus ist keine einfache Atemwegs-
erkrankung, sondern kann verschiedene Organe befallen.
Auch Nervengewebe kann zum Ziel von SARS-CoV-2
werden,was die häufigen Geruchs-und Schmeck-Störungen,
Kopfschmerzen und den Schwindel erklärt. Außerdem
können SARS-CoV-2-Infektionen zur Bildung von Blut-
gerinnseln führen, die in der Lunge ganze Bereiche
absterben lassen und im Gehirn Epilepsien und Schlag-
anfälle auslösen. Auch die Niere ist häufig betroffen.
COVID-19 kann zudem zu überschießenden Immun-
reaktionen führen, die neben dem Virus auch den
eigenen Körper angreifen. Diese Symptome machen
die Behandlung von COVID-19 zu einer Heraus-
forderung, die auch die Sterbefallstatistik in
Deutschland beeinflusst.Im April verzeichnete das
Statistische Bundesamt 10 Prozent mehr Tote
als im langjährigen Mittel. Im November sieht
es ähnlich aus,Tendenz steigend."
»Neue noch gefährlichere Varianten dieses Virus sind durchaus möglich und könnten sogar den Impfschutz infrage stellen.
Wissenschaftskonsens vor, die gezielte Massnahmen ermöglichen. Wenn man schon nicht weiss, wie und v.a. wo die Verbreitung stattfindet, sehen die Lobbyisten die Gelegenheit, um für ihre Klientel Schonung von harten Massnahmen herauszuholen. Fehler, Willkür und Widersprüche sind nicht vermeidbar, da die Wirkungen einzelner Massnahmen nicht bekannt sind, sondern nur vermutet werden können. Es gibt keine Beweise, dass in einer bestimmten Branche die Verbreitung nicht stattfindet. Kann das ein Argument sein nichts zu tun? Das wäre verheerend, es gibt aber kaum einen Vorschlag der nicht von anderer Seite abgelehnt wird.
Die Regierungen aller Staaten haben die Aufgabe ihre Bevölkerung vor dieser Pandemie zu schützen und den Schaden zu minimieren. Sie versuchen es mit ähnlichen Massnahmen in unterschiedlicher Stringenz mit mehr oder weniger Erfolg.In 70 % der Fälle in der Schweiz soll nicht bekannt sein, wo die Infizierungen erfolgten. Weil auch die Verbreitung in naher Zukunft, der wichtigste Parameter, kaum abzuschätzen ist, kann das richtige Mass nicht gefunden werden.
Deshalb gibt es Tausend Meinungen was und wie viel zu tun ist, verbunden mit der Kritik an anderen Meinungen. Es ist nicht unbedingt die Stärke echter Demokratien, die auf Kompromisse ausgelegt sind, in solchen Situationen rasch konsequent zu handeln. Auch der Föderalismus ist dazu nicht förderlich.
Die Politik
Dass die Massnahmen innerhalb der Politik und Experten debattiert werden müssen, ist unbestritten. Aber es ergibt wenig Sinn, über diese Massnahmen in der Öffentlichkeit unendlich zu debattieren, das verursacht nur Verunsicherung und Unfrieden, es befriedigt
höchstens die Kritiker. Es besteht das Dilemma zwischen long-covid/Tod, Freiheit, Wirtschaft, Staats-Kosten usw. Zu handeln. Damit kann es die Regierung nie richtig machen, es wird immer grössere Gruppen geben, die lautstark ihr Missfallen über die getroffenen Massnahmen öffentlich äussern. Ich glaube aber, dass die schweigende Mehrheit noch Vertrauen in die Regierungen hat.
Es gibt sieben Gruppen von Kritikern der Massnahmen in der Öffentlichkeit
trotzdem, vielleicht auch gerade des Nutzens wegen für ihre Klientel, wehren
sich die bürgerlichen Parteien gegen eine Änderung.
Die Kritik muss aufgrund von Fakten erfolgen, dazu gibt es genug Anlässe, z.B.
Aber das wollen die Kritiker natürlich auch nicht.
«Das wird man doch noch sagen dürfen!» Ja, in einer Demokratie muss die Regierung selbstverständlich kritisiert werden können, nicht aber auf Basis von ungeprüften Gerüchten,
Fakes und Verschwörungsmythen. Im Zeitpunkt dieser Pandemie, wo Fakten fehlen sind sie unangebracht.
Es ist die fundamentalste menschengemachte Bedrohung der Menschheit. Wir verhalten uns wie der Frosch im langsam kochenden Wasser, nur dass es hier um Jahrzehnte statt Minuten geht. Nicht nur die Kosten, die heute schon jährlich im 2 bis 3-stelligen Milliardenbereich liegen werden gigantisch sein, mehr noch aber das menschliche Leid. Aus realistischer Sicht unseres bisherigen Verhaltens, werden wir die Katastrophe nicht mehr verhindern, sondern nur noch verzögern können. Technische Massnahmen helfen dabei, sie kommen aber viel zu spät. Wir haben über 30 Jahre verschlafen, weil wir nicht auf die Wissenschaft gehört haben.Erst Greta hat die Massen aufgeschreckt.
Sinnvoller wäre, wenn die Staaten mit den Lieferanten über Lizenzvergabe zwecks Nutzung zusätzlicher Produktions-kapazitäten verhandeln würde. Das würde das Problem vielleicht lösen, statt auf andere Staaten zu verschieben. Wir werden die Pandemie nicht besiegen, wenn wir nur in den reichen Staaten geimpft sind. Israel hat ein anderes und digitalisiertes Gesundheits-System mit zentraler Datenbank der individuellen Daten. dass dem Lieferanten alle gewünschten Zahlen über Wirkung und Nebenwirkungen perfekt liefern kann, wichtige Informationen für die Forschung. Zudem sollen sie einen viel höheren Preis bezahlt haben. Dem steht der Datenschutz in den meisten Ländern entgegen, deshalb ist Israel ohnehin nicht vergleichbar mit den anderen Ländern. Dadurch hat Israel ganz andere Voraussetzungen zur Bewältigung dieser Pandemie. Trotz Impfvorsprung hat Israel aber eine extrem hohe Zahl von Infizierten. Das Positive an Israel, auch wenn es unbeabsichtigt ist, Israel ist das ideale grosse Versuchslabor. So kann die Forschung die Resultate der Wirkung und Nebenwirkungen perfekt an einer grossen Bevölkerungsgruppe auswerten. Den Regierungen sollen keine Vorwürfe gemacht werden, weil sie zu wenig Impfstoffe zu Verfügungen haben, sondern lediglich, weil die Impforganisation ungenügend war.In ganz Afrika sollen bis am 18.1.21 25 Personen geimpft worden sein. (DLF, MSF, 2.2.21). Das grösste Problem dieses Jahrhunderts und darüber hinaus ist aber der Klimawandel, dagegen erscheint diese Pandemie als unbedeutendes Ereignis.
Man streitet sich darum, welche Staaten es geschafft haben, am meisten Impfdosen zusammenzuraffen und damit andere Staaten zu übervorteilen. Ist dieser Impf-National-Egoismus wirklich - im Wettlauf wer am meisten bezahlt - so erstrebenswert? Sicher ist nur, dass die Impflieferanten die Profiteure durch überzahlte Impfstoffe waren. Auch hier ging es darum den beschränkt verfügbaren Impfstoff zulasten anderer Staaten für sich zu sichern, denn die produzierten Impfstoffe können nur einmal verteilt werden. Ist der nationalistische Egoismus besser als der individuelle Egoismus? Ich finde es fragwürdig, jene Staaten, die für sich am meisten Impfstoffe auf Kosten anderer Staaten zusammengerafft haben, als gutes Beispiel hinzustellen
Rationale Entscheide: Politiker die ihre Entscheidungen nicht auf dem vorhandenen Wissen (Wissenschafts-konsens) gründen, sondern nach der geltenden Stimmung, sind schädlich und gefährlich für das Gemeinwohl, es ist beschämend für die Wähler, solche Politiker zu wählen, ja es zeigt eine unreife Gesellschaft mit einem Bildungs- oder Charakter-Defizit. Während beim Klimawandel der Wissenschaftskonsens, wenn auch nicht in jedem Detail vorhanden ist, hat er bei der Pandemie in vielen Fragen gefehlt, weil die Forschung viel Zeit braucht. Das ist aber kein Grund, die Wissenschaft in Frage zu stellen. Es ist das beste Wissen, dass verfügbar ist, auch wenn es keine absolute Wahrheit gibt.
Das Impf-Egoisten-Paradoxon
Die Kritik an der Impfstoffbeschaffung ist nicht angebracht, denn man weiss erst heute welcher Hersteller die Zulassung erreicht, das konnte man vor 6 Monaten noch nicht wissen. Zudem zeigt sie den National-Egoismus auf, denn jede Impfdosis, die hier verfügbar ist, fehlt in einem anderen Land. Auch sagt die bestellte Menge noch nichts über die frühzeitige Verfügbarkeit aus.
Sind Menschen in einem Land wertvoller als in einem anderen Land, dass sie früher geschützt werden müssen? Sollte nicht das Gesundheitspersonal, welches die Covid-19-Kranken pflegen muss, weltweit zuerst geimpft werden? (Rechts Zeitungsausschnitt Tagblatt)
Es wurde kritisiert, dass die Zulassungen zu lange dauerten. Ich kann mir vorstellen, was diese Kritiker gesagt hätten, wenn die Wirkung oder die Nebenwirkungen negative Auswirkungen gehabt hätten, weil man Notzulassungen statt einer seriösen Prüfung durchgeführt hätte. Als ein Milliardär aus Genf sich im Thurgau eine Impfung verschaffte, obwohl er noch lange nicht an der Reihe war ging eine Empörung durch das Land. Als Israel, USA und GB schon relativ grosse Teile ihrer Bevölkerung impfen konnten, weil sie einen viel höheren Preis bezahlt haben, auf die Produktionshaftung verzichtet und eine Notfallzulassung ermöglicht haben, wurden sie als gutes Beispiel gepriesen.
Es wird immer wieder der gleiche Fehler gemacht, es wird zu spät und zu schwach gehandelt, dies gilt nicht nur für die Pandemie. Katastrophal wirkt sich dieser Fehler generell und besonders dramatisch beim Klimawandel aus. Um den Schaden in Grenzen zu halten, ist wirksames Handeln im frühesten möglichen Zeitpunkt angesagt. Jene Länder v.a. in Asien die schnell und hart gehandelt haben und auch auf den Datenschutz verzichtet haben, sind am besten gefahren.
Der Schweizer Bundesrat handelte am 13.1.21 unter Berücksichtigung der mutierten Corona-Variante B1.1.7 erstmals präventiv, bevor sich die neue Welle wie in GB, Irland und Spanien auftürmte, damit lag er höchst wahrscheinlich richtig, trotz intensiver Kritik. Ob man zu viel oder zu wenig gehandelt hat, wird man, wenn überhaupt, erst im Nachhinein wissen.
Auch ich würde einiges anders machen, aber es wäre wahrscheinlich nicht die bessere Lösung, soviel Demut muss sein! Da ich zu keiner der sieben Gruppen gehöre, beteilige ich mich nicht an dieser
unendlichen Kritik und Debatten dieser Besserwisser. Ich erwarte nur, dass die Politik auf die Wissenschaft hört, soweit sie klare Aussagen machen kann, was allerdings noch die Ausnahme ist. Erst
die Durch-Impfung d.h. die Herden-Immunität der Bevölkerung wird wahrscheinlich die Lösung für die Pandemie bringen. Das ist für jeden die Gelegenheit, sich an der Lösung des Problems zu
beteiligen. Das wird aber dauern! Wenn alle die Möglichkeit haben geimpft zu werden, sollen die Geimpften auch wieder alle Freiheiten
geniessen dürfen.
Wie gut und wie lange die Impfung für welche Virus-Mutante schützt, ob sie auch Ansteckung verhindert weiss man noch nicht. Nebenwirkungen scheinen relativ harmlos zu sein, Langzeitwirkungen kann man noch nicht kennen, auch wenn sie nicht sehr wahrscheinlich sind, von Einzelfällen abgesehen. Dass es auch einzelne Tote, aufgrund von speziellen Vorbelastungen, dabei geben wird, muss in Kauf genommen werden. Diesen stehen Millionen Tote durch das Virus gegenüber. Es dürfte für unsere Gesundheit besser sein, sich heute impfen zu lassen,als sich dem Risiko einer Covid-19-Infizierung auszusetzen. Trotzdem ist von der Impfung kein 100%-Schutz zu erwarten.
10. Juli 2021
Gastkommentar von
Peter Flubacher
Wo immer es darum geht, politische, weltanschauliche, gesellschaftliche... Entwicklungen aufzuarbeiten und sich darüber Gedanken zu machen, meldet sich "unser Philosoph" zu Wort. Diesmal - nach denkwürdigen Abstimmungen in der Schweiz - zum Wert und Zustand von Demokratien. Eine vierteilige Serie.
4. Die immer Unzufriedenen und
Frustrierten, sie schwelgen in der
Kritik, um über die Regierungen,
die die Massnahmen anordnen
müssen, mit unfairer Kritik herziehen.
5. Die Besserwisser, die sich profilieren möchten, gelegentlich auch gut gemeint
aber schlecht informiert und schlecht überlegt.zu können.
6. Die Unbelehrbaren, Verschwörungstheoretiker und Wissenschaftsfeindlichen
glauben irrigerweise, verstärkt durch die sozialen Medien, das Virus sei harmlos
und nur herbeigeredet. Auch weil sie das Präventions-Paradox nicht verstanden
haben, vergleichen sie es mit einer Grippe. Sie meinen, man dürfe ein brennendes
Haus erst löschen, wenn es im Vollbrand stehe.
7. Die Virus-Leugner.
Frau Bundesrätin Sommaruga, der Klimawandel und das Märchen vom Duschen ohne nass zu werden
von Peter Flubacher
«Die Menschen sollen in ihrem Alltag klimafreundlich leben können, ohne dass sie dafür belastet werden. So kommen wir im Klimaschutz weiter.»
(Bundesrätin Sommaruga)
Der Bundesrat verzichtet auf wirksame Massnahmen zur Begrenzung des Klimawandels, um dem Wunsch einer Mehrheit der Wähler zu entsprechen. Das entspricht dem System der direkten Demokratie, die Mehrheit bestimmt, auch wenn sie damit ihren Teil dazu beiträgt, unsere Lebensgrundlage zu zerstören.
Die Regierungen machen sich viel mehr Sorgen über die aktuelle Stimmung im Volk, als über die Folgen des Nichthandelns. Politiker sprechen lieber davon in 30 Jahren Klima-neutral zu werden als von den kommenden entscheidenden 10 Jahren, denn sonst müssten sie jetzt handeln, spätestens in 12 bis 20 Jahren sind sie nicht mehr auf ihren Posten. Wer den Wahlkampf in Deutschland verfolgt, muss feststellen, dass viel versprochen aber weder realistisch geplant noch gehandelt wird. Annalena Baerbock hat als einzige das Wort Verbot in den Mund genommen, den Kohleausstieg 2030 verlangt, 130 km/Std. Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen und von Kosten in der Grössenordnung von 2 Bio. gesprochen, damit kann man aber keine Wahlen gewinnen. Hätte sie alles gesagt was bei den notwendigen wirksamen Massnahmen auf die Bürger zukommt, wäre die Partei auf unter 5% abgestürzt.
Der Kanzler-Kandidat Laschet verspricht, dass er die Wirtschaft ankurbeln, die innovativen Technologien fördern, die Bürger nicht mit höheren
Preisen gängeln wird und Verbote ablehne. Die Investitionen lassen sich durch das Wirtschaftswachstum (das den Klimawandel ankurbelt) finanzieren, dazu brauche es keine höheren Steuern, kurz: das
1.5° -Ziel, das er einzuhalten verspricht, welch ein Wunder, ist gratis zu haben. Bei Olav Scholz tönt es ähnlich, Industrieförderung, nur moderate Massnahmen und keine Verbote.Scholz stellte
einen Wandel in Aussicht, der den Menschen so wenig wie möglich abverlangt – wie bei Merkel eben. Christian Lindner sieht die Problemlösung in Wirtschaftswachstum, Freiheitsrechte, weniger
Steuern und v.a. im freien Markt, obwohl «der Klimawandel das grösste Marktversagen der Geschichte» ist wie der frühere Chefökonom der Weltbank Sir Nicolas Sterne sagte.
Das ist die Quadratur des Kreises. Das Volk will offenbar angelogen werden, es beruhigt das Gewissen.
Ich komme schon wieder mit dem Klimawandel, der mir keine Ruhe lässt, denn wir stehen sehr nahe am Abgrund. Selbst wenn wir ab heute kein CO2 mehr ausstossen würden, haben wir das Klima bis heute schon so dramatisch verändert, dass sich die Auswirkungen noch über Jahrhunderte fortsetzen werden, die Gletscher weiter schmelzen, weil sie mit einer Verzögerung von 50 Jahren reagieren und die Meere werden den Sauerstoffschwund noch über Jahrhunderte fortsetzen. Das haben wir geschafft, und fahren so weiter!
Was darf man dann von diesen Politikern erwarten? Armes Volk, auch wenn es nichts besseres verdient hat. Wir Schweizer sind aber bezüglich der Untätigkeit gegen den Klimawandel keinen Deut besser, im Gegenteil. Unsere einzigen Stärken sind der ÖV und die Wasserkraft.
Vielleicht wäre eine Experten-Regierung, die für eine längere Periode aber ohne Wiederwahl gewählt, ausgelost oder von einem Wissenschaftsrat bestimmt würde, eine bessere Alternative. Ich habe keine Ahnung, aber mit der Prämisse der individuellen Bedürfnis-Befriedigung, statt dem Gemeinwohl, können wir die Zukunft jedenfalls nicht mehr vernünftig demokratisch gestalten, so werden wir bald keine mehr
Ich zweifle am Segen der Demokratie, wenn jene Politiker gewählt werden, die am besten und lautesten lügen und sich am besten verkaufen können. In London soll es rund 100 Agenturen geben, die sich darauf spezialisiert haben weltweit «dreckige Kampagnen» für rund Fr. 800'000 anzubieten. Das würde dann bedeuten, dass Lügen allein nicht mehr reicht, sondern auch vor den perfidesten Mitteln wie Verleumdung, Desinformation usw. nicht zurückgeschreckt wird, um den Gegner zu schwächen. Am meisten aus den Telegram-Kanälen musste Annalena Baerbock einstecken.
Hätte Frau Sommaruga nicht alles unternehmen müssen, um die Wähler zu überzeugen, dass wir damit die Katastrophe nicht mehr vermeiden können? Offenbar hat sie resigniert, weil sie zum Schluss gekommen ist, dass die Regierung in unserer direkten Demokratie weder die Zeit noch die Chance hat, gegen die Minderheit der realitäts-verweigernden Meinungsmacher und die Mehrheit desinformierter Wähler zu gewinnen. Dazu kommt noch die Angst vor den z.T. gewaltbereiten Provokateuren, wie wir sie in der Pandemie erlebt haben. Ausgerechnet jene Gruppen, die alles unternehmen, mit der Verbreitung von Desinformationen, die Gesellschaft zu spalten, werfen das der Regierung vor.
haben. Das Versprechen von Bundesrätin Sommaruga hat mich veranlasst folgenden Brief an sie zu adressieren, auch wenn ich nicht weiss, ob er auch bei ihr persönlich ankommt. Mich hat er jedenfalls etwas erleichtert.
Sehr geehrte
Frau Bundesrätin Sommaruga
Ich kann gut nachvollziehen, dass Sie in unserer direkten Demokratie, keine Möglichkeit haben eine wirksame Strategie zur Begrenzung des Klimawandels umzusetzen. Sowohl die Wohlstands-verwöhnten Bürger und die SVP, wie die Wirtschaftslobby nehmen sie in die Zange. Trotzdem finde ich es frustrierend, dass Christian Imark jetzt den Kurs der Regierung bestimmen kann. (Recht hat er lediglich was den Ausbau der erneuerbaren Enerige betrifft)
Den Wohlstandsverlust werden wir nicht verhindern können, wenn wir den Klimawandel nicht aufhalten, wir merken es nur erst später. Erstens gibt es keinen Wohlstand ohne gesunde Umwelt und zweitens wird uns der Klimawandel noch viele Milliarden kosten. Unsere Chancen stehen schlecht, denn wir reagieren ebenso wie der Frosch im langsam kochenden Wasser, d.h. wir reagieren zu langsam und zu spät, weil wir auf unseren
hedonistischen Besitzstand pochen.
Es wird immer nur vom CO2 gesprochen, dass wir in der Schweiz direkt emittieren. Das ist aber ein Trugschluss. Wir sind Hedonismus-Weltmeister mit dem höchsten Konsum, der aber weitgehend mit importiertem CO2 verbunden ist. Deshalb haben wir auch eine besondere Verantwortung. Treibhausgase aus Produktionen im Ausland sind nicht weniger schädlich, werden aber gerne ausgeblendet, damit wir ohne schlechtes Gewissen unseren verschwenderischen Lebensstil weiterführen können. Ebenso ist es mit der Elektro-Mobilität, die den Klimawandel noch befeuert, solange der Strom nicht aus erneuerbaren Quellen stammt. Zudem sind die Elektro-Autos nicht so sauber, wie gerne behauptet wird. Mit erneuerbarem Strom sind wir abgesehen von der Wasserkraft auch nicht gesegnet. Beim importierten Strom nützt es auch nichts, wenn dieser aus erneuerbarer Quelle stammt, wenn das Exportland dann den fossilen Strom selber verbrauchen muss, weil es den erneuerbaren exportiert.
Natürlich kann die Schweiz, wie alle anderen Staaten, das Weltklima nicht retten, so aber dienen wir wenigstens als schlechtes Beispiel. Früher war ich einmal stolz auf unsere direkte Demokratie, heute muss ich mich für unser Verhalten schämen, weil wir im Sinne des individuellen Nutzens, statt im Sinne des Gemeinwohls abstimmen.
Das politisch mögliche reicht nicht um den Klimawandel aufzuhalten! So stehlen wir der Generation Z die Zukunft, das scheint die Regierungen nicht zu kümmern, sie meiden es den Bürgern das notwendige zuzumuten oder es mindestens klar zu sagen. Wir versagen total an der grössten Herausforderung der Zukunft. Ein eigenartiges Verständnis von Staats-Verantwortung.
Mit freundlichen Grüssen
Peter Flubacher