02. Dezember 2017

Ausstellung:

Fritz Marti - Ein Leben in Bildern

Im Gemeinschaftshaus der Sliedluzng "Dörfli" in Bubikon.
Vom 24. November bis 3.Dezember 2017
Geöffnet täglich von 10.00 bis 22.00 Uhr

Heute neu:

Gedanken und Bilder zur Ausstellung.

02. Dezember 2017

Gedanken zur Ausstellung von Fritz Marti
im Gemeinschaftshaus Dörfli, Bubikon

von Peter Züllig

Die Ausstellung ist faszinierend. Nicht weil sie so gross, so umfassend, so opulent ist. Vielmehr weil sich hier Bilder und Leben begegnen.

Eigentlich sind es Skizzen eines Lebens. Bilder von kleinen und kleinsten Episoden, von grossen und kleinen Erlebnissen, von Begegnungen und Beobachtungen, von Nähe und Distanz. Skizzen eben, nicht Bilder mit dem Anspruch auf Abgeschlossenheit, Vollkommenheit; Skizzen vom Suchen und Finden. Da wird auch nicht der Massstab eines Kurators angelegt, da treffen keine geschwätzigen Kunsthistoriker den Entscheid, was gut, was besser, was am besten ist. Was ausgestellt werden soll und kann.

Auf den Tischen liegen ausgebreitete Skizzenhefte, Alben, Notizbücher. Sie weisen den Weg zum Verständnis der Ausstellung. Man muss darin blättern, vom einen zum andern hüpfen, weitergehen bis zu den Wänden, wo die Bilder hängen, ausgestellt sind, dicht neben und beieinander. Was wie eine zufällige Vielfalt wirkt, ist mehr als Fragmentierung des Sehens, des Erlebens. Sie ist eine Nachbildung, eine Neuschöpfung. 

So hat Fritz Marti Kunst geschaffen, nicht weil er Kunst schaffen wollte oder musste. Sie diente und dienst ihm vielmehr als Grundlage, als Kraft, als Erfahrung für seinen Beruf als Grafiker.

Den Bildern geht immer das Sehen voraus. Das Schauen, das Hinschauen. Doch dabei bleibt es nicht. Zum Sehen kommt das Erleben, das Ergründen. Das Suchen nach dem Wesentlichen des Sehens. So wird Bebildern zum Erbildern, das heisst, zum neu Erschaffen, zum Gestalten des Gesehenen. 

Es ist seine Art, sich durch die Bilderwelt des Gesehen zu bewegen, sein Spass, seine Freud, die dem Gesehenen Leben einhaucht: neues Leben, das Leben der festgehaltenen Augenblicke. So werden Bilder zu Episoden eines Lebens, das immer wieder gestalten will. Unermüdlich, bis hin zur zu schwierigen Frage; Was ist Form, was Schönheit, was Gestalt, was Licht, was Dunkelheit, was Farbe. Vielleicht sogar, was kann Freude und Leid im Leben sein.

26. November 2017

Ausstellung:

Fritz Marti - Ein Leben in Bildern

Im Gemeinschaftshaus der Sliedluzng "Dörfli" in Bubikon.
Vom 24. November bis 3.Dezember 2017
Geöffnet täglich von 10.00 bis 22.00 Uhr

Die Ausstellung zeigt Bilder, die Fritz Marti verinnerlicht und in verschiedensten Stilen und Techniken festgehalten hat, meist auf Papier.
Es gibt also für Fritz Marti nicht nur eine, seine "reale" Welt, die er im "Dörfli" lebt und mitgestaltet, es gibt auch eine nicht minder reale Bilderwelt, die er in all den Jahren geschaffen hat, mit Stiften, Farben, Federn, Pinseln... Diese Welt existiert zu einem grossen Teil "nur" in Skizzen-blöcken und -büchern, aber auch in vielen Bildern, die gern und gut, öffentlich an Wänden und in Räumen weiterleben. Hier die ersten Bilder von der Vernissage.

Vor rund vierzig Jahren wurde eine der ersten "biologischen" Siedlungen der Schweiz in Bubikon gebaut: das "Dörfli". Damals, als "Bio" noch weitgehend ein Begriff für ein paar Sektierer war, ergriffen der Grafiker und Maler Fritz Marti und seine Frau, die Initiative für den Bau einer "biologische" Siedlung", einer damals neuen gemeinschaftlichen Wohnidee. 
Martis und fünf weitere Familien der Dörfli-Gründungszeit) leben noch immer in der Siedlung, ein halbes Leben lang. Fritz Marti, der kreative Gestalter, lebt nicht nur hier, er lebt auch mit und in Bildern. Bilder, die er in vielen Jahren - hier und überall wo immer er war - gesehen,  aufgesogen, erlebt hat.
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