Bild des Tages

 

14. Juni 2020

heute zum 3000. Mal

14. Juni 2020 - "Bei Stachelbeeren fällt mir ein: die schmecken gar zu süße,Und wenn sie werden zeitig sein, so sorge, daß ich's wisse." (Friedrich Schiller:: Zum Geburtstage der Frau Griesbach)

Die Geschichte zum "Bild des Tages"

Mein "Bild des Tages" ist geboren. Nur selten etwas Ungewöhnliches, keine Sensationen, vielmehr Alltag, grauer Alltag. Und siehe da: Der Alltag wird immer farbiger, fröhlicher, auch trauriger, überraschender... zum Nachdenken anre-gend, oft auch zum Erinnern geschaffen. Das Bild ist in mein Leben zurückgekehrt. Sei es auch nur weil es täglich gesucht und festgehaltenwerden muss. Jeden Tag wieder neu.

Bild rechts:  "29. Januar 2015 - Der nördlichste Punkt auf dem Festland Europas."  Ob zu Hause in der Stube oder auf Reisen, irgendwo in der Welt, ob munter oder krank, im Spital, im Hotel, im Flieger... Jeden Tag habe ich ein aktuelles Bild eingestellt, das immer auch meine Stim-mung dokumentierte. Ab und zu war es technisch nicht möglich, weil das WEB nicht zugänglich war.

29. Januar 2016 - Die Einsamkeit des Basisten im Orchester
29. Januar 2016 - Die Einsamkeit des Basisten im Orchester
29. Januar 2017 - 5 zu 1. Ein Puck und fünf Stöcke
29. Januar 2017 - 5 zu 1. Ein Puck und fünf Stöcke
29. Januar 2019 - Gestern Regen, heute: ein Blick zum Hausberg (1115 m ü. M.) - man spricht (fast) nur noch vom Wetter.
29. Januar 2019 - Gestern Regen, heute: ein Blick zum Hausberg (1115 m ü. M.) - man spricht (fast) nur noch vom Wetter.

Bild rechts:

29. Januar 2020 - Gesetze der Farbe beim "Turm des Feuers" von Johannes Itten (1921, Rekonstruktion im Kunsthaus Bern)

Es begann am 29. Januar 2012.

Bilder sind aus meinem Leben fast ver-schwunden. Ein Bild-Rentner in Pension! Sie fehlen mir, immer mehr. Tag für Tag. Ich kann sie sie zwar noch sehen, doch sie haben an Bedeutung verloren. Mir fehlt ihre Verbindlichkeit, ihre Botschaft, ihre Ästhetik. Meine wichtigste Sprache ist fast verstummt. Da beginne ich ein Bildtagebuch zu "schreiben". Tag für Tag.

Zuerst war es vor allem das Bild, das ich suchte und wählte. Immer mehr rückte der Text zum Bild. Text und Bild zusammen, waren entscheidend für das "Tagebuch". Ob das Bild am Tag der Veröffentlichung entstand, oder am Vortag, oder noch etwa früher - sicher in der gleichen Woche - wurde immer unwichtiger. Entscheidend waren die Auswahl und die Bildlegende. Sie bestimmten die Aussage und den Charakter des Bildes.

Nicht jedes Bild ist glückte. Oft hatte ich keinen Fotoapparat zur Hand, noch viel öfter war ich zu spät am Drücker. Ab und zu hatte ich die "grosse Nikon". viel häufiger eine kleine Kamera, die in der Hosentasche Platz hat. Ab und zu war es auch nur das Smartphone, das zum Einsatz kam. So entstanden in den knapp neun Jahren etwa 30´000 Bilder, die nun alle im Archiv untergetaucht sind. Nur etwa ein Zehntel war auf der Website zu sehen.

29. Januar 2018 - Winterabend im Klimawandel
29. Januar 2018 - Winterabend im Klimawandel